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Ruheloses Herz

Ruheloses Herz

Titel: Ruheloses Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ersten Mal war er zärtlich gewesen, er hatte sie geduldig und behutsam in die Kunst des Liebesspiels eingewiesen. Jetzt zeigte er ihr mit seinen rücksichtslosen Forderungen und seinen unsanften Händen dessen primitive Seite.
    Und doch gab sie sich ihm ohne Vorbehalte hin. Trotz der hemmungslosen Begierde, die er auslebte, spürte er, wie sie gab. Haut wurde feucht, bis sie schweißbedeckt war, Herzen hämmerten, und sie wälzte sich voller Hingabe in ihrem Bett aus Stroh. Schenkte sich ihm.
    Die Art, wie sie seinen Namen flüsterte, ließ ihn erbeben.
    Als ihre Welt in Millionen winziger Teilchen zu zerbersten schien, stieß sie einen lauten Schrei aus und wölbte sich gegen seinen Mund. Es gab nichts, woran sie sich hätte festklammern können, keinen noch so dünnen Faden, der sie mit der Vernunft verband, und er trieb sie unbarmherzig immer noch weiter, bis sich ihr Atem in ein entfesseltes Keuchen verwandelte.
    »Ich bin es, der dich hat.« Begierig, sich mit ihr zu vereinen, packte er sie an den Hüften und riss sie hoch. »Ich bin es, der in dir ist.« Und dann drang er so kraftvoll in sie ein, als ginge es um sein Leben.
    Sie hörte einen Schrei, hoch, dünn, hilflos. Obwohl sie sich überhaupt nicht hilflos fühlte. Sie spürte Macht, eine erschreckende dunkle Macht, die wie eine Droge in ihrem Blut ihre Wirkung entfaltete. Trunken davon, bäumte sie sich unter ihm auf und schaute ihm tief in die Augen, während sie ihre Finger in sein Haar krallte.
    Sie saugte sich an seinem Mund fest und biss in seine Lippen, während er sie hart und ungestüm ritt. Und sie passte sich seinen Stößen an, bis sie das Gefühl hatte, jeden Moment zu explodieren, bis sie spürte, wie ihn ein Beben durchlief.
    »Ich bin es, die dich hat«, sagte sie mit einem Aufschluchzen, bevor sie den Gipfel der Ekstase erreichte.

10. K APITEL
    In Keeleys Augen war es perfekt. Sie hatte sich in einen Mann verliebt, der wunderbar zu ihr passte. Sie hatten viele Gemeinsamkeiten, liebten es, zusammen zu sein, und respektierten einander.
    Natürlich hatte er auch Fehler. Er neigte gelegentlich zur Launenhaftigkeit, und sein Selbstbewusstsein grenzte an Arroganz. Aber diese Eigenschaften machten ihn zu dem, der er war.
    Ihr Problem war, wie sie eine Affäre in eine feste Beziehung und eine feste Beziehung in eine Ehe verwandeln konnte. Sie war dazu erzogen worden, an Dauerhaftigkeit, Familie und eine Ehe, die das ganze Leben lang hielt, zu glauben.
    Sie hatte wirklich keine andere Wahl, als Brian zu heiraten und sich ein Leben mit ihm aufzubauen. Und sie würde dafür sorgen, dass er ebenfalls keine andere Wahl hatte.
    Wahrscheinlich war es ein bisschen so, wie ein Pferd zu trainieren. Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, bedurfte es vieler Wiederholungen, Belohnungen, Geduld und Zuneigung. Und einer starken Hand.
    Sie entschied, dass es am vernünftigsten war, wenn sie sich an Weihnachten verloben und im Sommer heiraten würden. Und dann war es bestimmt am praktischsten, wenn sie in der Nähe von Royal Meadows wohnten, weil sie beide hier arbeiteten. Es war das Einfachste der Welt.
    Jetzt musste sie nur noch dafür sorgen, dass Brian die Dinge genauso sah.
    Vermutlich würde er den entscheidenden Schritt gern selber machen wollen. Das war zwar ein bisschen ärgerlich, aber sie liebte ihn genug, um warten zu können, bis er ihr einen Heiratsantrag machte. Bestimmt würde es keiner mit Blumen und romantischen Worten werden, überlegte sie, während sie Finnegan langsam auf der Koppel herumführte. So wie sie Brian kannte, würde es eine Mischung aus Leidenschaft, Herausforderung und sogar einer Spur Wut werden.
    Darauf freute sie sich schon jetzt.
    Sie blieb stehen, um zu überprüfen, ob das Knie des Wallachs beim Gehen heiß geworden oder gar angeschwollen war. Behutsam hob sie den Vorderfuß und beugte das Knie. Als Finnegan kein Anzeichen von Unbehagen erkennen ließ, tätschelte sie seinen Hals.
    »Das ist schön«, sagte sie zufrieden, als er an ihrer Schulter behaglich schnaubte. »Du fühlst dich inzwischen schon ziemlich gut, was? Dann können wir ja langsam anfangen, dich ein bisschen zu trainieren.«
    Beim Satteln registrierte sie, wie schön sein Fell wieder glänzte. Ihre Mühe hatte sich gelohnt. Auch wenn er wahrscheinlich nie eine Schönheit und ganz bestimmt kein Champion werden würde, hatte er doch einen guten Charakter und eine schöne Seele.
    Das war mehr als genug.
    Als sie sich in den Sattel schwang, warf Finnegan

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