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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
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oder womöglich verächtlich angesehen zu werden.«
    »Jetzt hast du jemanden, Gyl«, erwiderte Arden schlicht.
    Der Bootsmann sah ihn überrascht an und musterte ihn nachdenklich. »Du meinst es wirklich so, nicht wahr?«
    Arden nickte lediglich und schenkte dem anderen ein freundliches Lächeln.
    »Darf ich ein paar ehrliche Worte loswerden?«, fragte Gyl und richtete den Blick auf die See.
    »Natürlich, warum stellst du so eine Frage?«
    »Weil sie persönlich sind, Arden.«
    »Na, dann los«, erwiderte der Journalist und fragte sich, was der andere sagen wollte, wenn vorab eine derartige Bitte kam.
    »Ich würde dich gerne rannehmen und dich den Weichspülgang deines Ex vergessen lassen, aber ich weiß genau, dass es nicht in Ordnung ist. Du brauchst mehr, als nur Sex und das kann ich dir nicht bieten, wir wären damit beide nicht glücklich und ich würde wohl jemanden verlieren, den ich gerade sehr schätzen lerne.«
    Arden erwiderte nichts, sondern spürte die Worte durch sein Inneres toben, so wie es der Sturm vor einer Weile außerhalb des Boots getan hatte.
    »Du ... du musst nichts sagen, okay? Verzeih mir, wenn ich mich zu weit aus dem Fenster gelehnt habe. Davon mal abgesehen ist das auch kein Thema, das auf der Rumble etwas zu suchen hat. In knapp zwölf Stunden bricht hier die Arbeitshölle aus und dann gibt es nur noch Krabben und Schlafen, dann denke selbst ich nicht mehr ans Ficken. Ich ... ich wollte dich nur wissen lassen, dass du nicht ohne Wirkung auf mich bleibst, in Ordnung? Fass es vielleicht am besten als Kompliment auf.«
    Arden nickte, erwiderte aber ehrlich: »Ich hätte verdammt große Lust auf dich, aber ich weiß nicht, ob ich die beiden H`s getrennt bekomme. Herz und Hintern.« Bei diesem Satz schwebte ihm automatisch die Situation auf dem WC vor Augen.
    Gyl atmete tief aus und erklärte leise: »Das macht es nicht gerade einfacher.«
    Der Journalist schüttelte den Kopf und schwieg.
    »Wir vergessen das Thema am besten, bis die Saison vorbei ist.«
    Arden brummte zustimmend.
    »Redest du jetzt trotzdem noch mit mir, wie vorher?«, hakte Gyl nach.
    Er bekam ein leises Lachen als Antwort, dann erwiderte Arden freundlich: »Natürlich, Gyl, nur weil wir beide heiß aufeinander sind, aber dies der unpassendste Ort der Welt dafür ist, ändert sich doch nichts. Es ist doch gut, dass unser Verstand noch funktioniert, ehe wir auf eine Katastrophe zusteuern, oder?«
    Dieses Mal war es Gyl, der nur ein Brummen zurückgab.
    Arden streckte seine Beine aus und machte es sich in dem Sessel bequemer. Er spürte die Müdigkeit durch seinen Körper kriechen und konnte sich ein Gähnen nicht verkneifen.
    »Du solltest schlafen gehen«, erklärte der Bootsmann sanft.
    »Gleich«, gab Arden zurück und nahm sich vor, nur für zwei Sekunden die Augen zu schließen.

Kapitel 7
    Er spürte ein sanftes Rütteln an der Schulter und schlug die Augen auf. Gyl schenkte ihm ein Lächeln und erklärte leise: »Komm mit, Allan hat mich abgelöst und ich werde mich für knappe sechs Stunden hinlegen. Du kannst unten weiter schlafen.«
    Arden nickte verschlafen und blinzelte zu dem Platz hinüber, auf dem Gyl noch gesessen hatte, als er eingeschlafen war. Allan grinste ihn an und machte mit dem Kopf eine Bewegung zur Treppe, die hinab führte. Arden stand mit einem leisen Seufzen auf und trottete Gyl hinterher. Sein Magen gab ein Geräusch von sich, dass zu seinem Erstaunen eindeutig Hunger bekundete und keine Übelkeit, die sich bemerkbar machen wollte.
    Der Mann vor ihm drehte sich um und sah ihn fragend an. »Na, noch eine Kleinigkeit essen? Ich könnte auch was vertragen.«
    »Ich hoff’ nur, dass ich davon dann nicht ganz wach werde«, brummte Arden.
    Gyl lachte leise. »Wir probieren es einfach, zur Not erzähle ich dir eine Gute Nacht Geschichte.«
    Arden schnaufte nur, gab aber keine Antwort. Als sie den Küchenbereich erreicht hatten, bugsierte ihn der andere Mann in die Essecke. Er sah, wie Gyl ein paar Lebensmittel zusammensuchte und fünf Minuten später hatte er einen Teller mit belegten Broten vor der Nase stehen. Er war dankbar, dass die Müdigkeit nicht gewichen war, auch wenn es inzwischen mitten am Tag war. Sein Schlafrhythmus war noch nie so durcheinander gewesen, wie hier auf der Rumble, aber er zweifelte daran, dass sich das auf diesem Schiff ändern würde.
    Sie gingen zur Kajüte, und während Arden sich, trotz seiner Verschlafenheit fragte, wie er es schaffen sollte, sich ohne

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