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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
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Verhältnis ist immer ein wenig angespannt. Knackpunkt ist allerdings, dass er keine Erfahrung auf dem Deck hat und nicht seine Neigungen. Sie sind froh, dass er immer Krabben findet und das Geld sicher ist, aber er fordert einfach zu viel. Er hat keine Ahnung, wie es ist bei Minus zehn Grad Körbe raufzuholen. Außerdem ...«
    »Außerdem?«, hakte Gyl nach, als Dustin den Satz nicht beendete.
    »Ich bin sein Bruder, wer von den Leuten würde sich erlauben etwas in meiner Gegenwart zu sagen? Er ist gut in seinem Job, Gyl. Hier muss sich niemand sorgen, wenn die Beringsee drum herum verrückt spielt, weil er weiß, wie er mit der Rush umgehen muss, aber mit den Leuten auf dem Deck muss man ebenso umgehen können und da scheitert es im Moment noch dran.«
    Gyl nickte verstehend.
    »Die Leute sind nicht sonderlich gut drauf wegen unserer Tauschaktion, aber ich hoffe, dass du mit ihnen schnell zurechtkommen wirst. Ihr habt ja noch ein paar Tage, ehe es losgeht. Solange wir hier noch vor Anker liegen, komm rüber, ehe du ihn jetzt schon über die Reling werfen willst.«
    Ihm war nicht entgangen, dass Dustin sich ein wenig Sorgen über die Situation zu machen schien. Deshalb grinste er schelmisch und erwiderte: »Erst einmal die Plünnen da drin, anschließend deinen Bruder. Ich werd’ zügig merken, ob deine Leute mit mir zurechtkommen, wird schon schiefgehen, Dustin.«
    Der Blick des rothaarigen Mannes wurde ernst. »Es dürfen keine Fronten entstehen, welcher Art auch immer, Gyl.«
    Er klopfte Dustin beruhigend auf die Schulter und zog die Tür der Kabine zu, um anschließend mit dem anderen auf das Deck zu gehen.
    Zuletzt führte der andere ihn hinauf auf die Brücke, wo sie Kyle antrafen. Der Mann hatte auf einem Tisch Seekarten ausgebreitet und zeichnete Markierungen ein. Es wunderte Gyl nicht, dass sie lediglich einen kurzen Seitenblick zugeworfen bekamen.
    Dustin umriss alles grob, erklärte dann aber: »Die Feinheiten der Rush wird Kyle dir erklären.«
    Gyl nickte und sah, wie Kyle ihm einen finsteren Blick zuwarf. Dustin ging auf seinen Bruder zu, um zu sehen, was dieser mit den Karten veranstaltete. Dann schnaufte der Mann abfällig. »Kyle, du weißt inzwischen ganz genau, wo das Limit der Leute ist, plane realistisch und träum’ nicht von Reihen, die kein Seemann durchhalten kann.«
    Der Angesprochene reagierte nicht und auch Gyl konnte sich einen neugierigen Blick nicht verkneifen. Seine Brauen zogen sich nach oben, denn die Anzahl der Körbe, die der junge Kapitän eingezeichnet hatte, war beachtlich.
    »Ich habe Gyl bereits gesagt, dass hier keinerlei Fronten entstehen dürfen, Kyle. Also halte Maß. Wir haben nichts davon, wenn die Leute womöglich die Arbeit verweigern, oder in der kommenden Saison keinen Fuß mehr auf die Rush setzen, verstanden? Hör Gyl also zu, wenn er was zu sagen hat, denn er hat Ahnung von seinem Job.«
    Erneut erhielt Dustin keine Antwort und Gyl spürte, dass der Mann sich anspannte und ein gefährliches Funkeln in den Augen bekam.
    »Hast du mich verstanden, Kyle Pruett? Reiß dich also zusammen, sonst sorge ich dafür, dass du im Februar die Schneekrabbensaison bei Dad auf der Luna verbringen wirst! «
    Dustin Tonfall nahm eine Schärfe an, wie er sie dem sympathischen Mann niemals zugetraut hätte. Er rechnete im ersten Moment damit, dass von dem jüngeren Bruder Widerworte kommen würden, doch zu seiner Überraschung sagte Kyle selbstsicher: »Ich habe dich durchaus verstanden, Dustin.«
    »Gut, also zeichne deine Reihen realistisch ein und nicht, als würden Roboter auf dem Deck stehen!«
    Kyle sah seinen Bruder überrascht an und Gyl hatte einen Moment den Eindruck, für diesen käme der Tonfall ebenso überraschend.
    »Was ist los, Dustin? Normalerweise siehst du dich in der Lage, vernünftig mit mir zu sprechen?«
    Dustin fuhr sich durch die Haare und blickte dann kurz zu Gyl, anschließend wieder zu Kyle. »Ich mach mir nur Sorgen, dass hier alles schief geht.«
    »Dass hier alles schief geht oder dass du nun offiziell der Kapitän der Luna May bist und eine Menge Erwartungen an dich gestellt werden?«, hakte der andere nach.
    Dustin gab ein Brummen von sich, dass Gyl zum Schmunzeln brachte. Er bemerkte, dass Kyle die gleiche Reaktion zeigte.
    »Hat Dad dir schon eingezeichnet, wo er die Reihen absetzen wollte?«
    »Ja«, erwiderte Dustin, machte jedoch einen unglücklichen Eindruck.
    »Soll ich noch mal einen Blick darauf werfen?«, bot Kyle an.
    »Wäre vielleicht

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