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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
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ich zu dreist werde, tritt mich in den Arsch, okay? Ich muss hier genauso meinen Mann stehen, wie Dustin auf der Luna. Das sind wir unserem alten Herrn schuldig.«
    »Das mache ich, Pruett, darauf kannst du dich verlassen«, erwiderte Gyl, doch seine Stimme klang freundlich über diese Ansage.

Kapitel 4
    »Estes! Hör auf Reden zu schwingen, der nächste Korb ist auf dem Weg!«, rief Gyl über das Deck. Obwohl sein Tonfall freundlich war, schwang ein Unterton mit, der Brian nur knapp Nicken und dann an die Arbeit gehen ließ.
    »Wie kann jemand so ein Mitteilungsbedürfnis haben?«, brummte er vor sich hin.
    »Er ist die Tratsche an Bord«, gab eine fremde Stimme zurück.
    Gyl drehte sich überrascht um und blickte in ein unbekanntes Gesicht. Der Mann vor ihm tippte sich kurz an die Mütze. »John Lawrence.«
    »Gyl Symon«, erwiderte er mit einem Nicken.
    »Ich bring nur meine Sachen runter, dann helfe ich bei den Körben.«
    Gyl wünschte sich gerade die Menschenkenntnis, die Allan Sykes besaß, denn er konnte den Typen vor sich nicht einschätzen. Selbst der Tonfall hatte etwas Lauerndes, der Blick war nicht unfreundlich, dennoch lag eine Spur Abschätzung darin, die ihm nicht schmeckte. Der Mann war etwas kleiner als er, jedoch von breiter Statur, sodass Gyl sich einen Moment fragte, ob er ihn zur Not umhauen könnte, eine Überlegung, die er seit Ewigkeiten nicht mehr gehabt hatte. Er wusste, dass sein Blick sich ebenso geändert und angepasst hatte.
    »Soweit ich weiß, sind die Körbe sowieso dein Bereich, nicht wahr?«
    John nickte nur und verschwand anschließend mit dem Seesack über der Schulter unter Deck. Gyl grübelte über den Aufruhr in seinem Inneren. Das letzte Mal, dass er mit einem derartigen Verhalten konfrontiert wurde, war Jahre her. Ein Erstes abchecken im Knast, wen man vor sich hatte, das war es, was John und er sich gerade geliefert hatten.
    Gyl sah sich um, ob er im Moment gebraucht wurde, aber da es nicht der Fall war, steuerte er den Eingang zur Brücke an und erschien kurz darauf bei Kyle Pruett. Er klopfte an den Türrahmen, damit der andere sich nicht erschreckte. Der rote Schopf hob sich und blickte von den Karten überrascht in sein Gesicht.
    »Kannst du mir was zu John Lawrence sagen?«, fiel er mit der Tür ins Haus.
    Ihm entging nicht, dass Kyle die Zähne zusammenbiss, als er den Namen des Mannes hörte. Er legte den Stift beiseite, nahm seine Kaffeetasse und lehnte sich an eines der großen Fenster.
    »Willst du meine Meinung als Kapitän oder meine persönliche?«
    »Beide «, erwiderte Gyl ehrlich. Er steuerte die Thermoskanne an, die sich auf dem Tisch befand, griff sich eine Tasse und füllte etwas ein, um Kyle einen Moment Bedenkzeit zu geben.
    »Er liefert saubere Arbeit ab, weiß was er macht und hat ein gutes Durchhaltevermögen. Er ist zuverlässig, muss allerdings jemanden vor der Nase haben, der sich durchsetzen kann, sonst lässt er gern den Chef raushängen. Er ist das zweite Jahr mit dabei.«
    »Und jetzt bitte deine persönliche Meinung«, bat Gyl.
    »Er ist mit Vorsicht zu genießen. Er hat früher mal für meinen Vater gearbeitet, ist dann allerdings ein paar Jahre im Knast gewesen. Dad hat beschlossen, ihm eine zweite Chance zu geben. Um der alten Zeiten willen. Er passt nicht gut ins Team, weil er die anderen rumkommandiert, wenn man nicht aufpasst und ich denke, er hat ein Problem mit mir.«
    Gyl blickte überrascht von dem Inhalt seiner Tasse auf und sah Kyle fragend an. »Wie kommst du darauf?«
    »Ich hab ihn schon über mich reden gehört, als er nicht wusste, dass ich in der Nähe bin. Dustin war auch nicht da. Er hat mit dem damaligen Frischling gelästert.«
    »Was hat er gesagt?«
    Kyle schüttelte den Kopf.
    »Rück mit der Sprache raus, Kyle. Ich muss den Mann einschätzen können, damit ich weiß, womit ich es zu tun habe.«
    Der andere senkte den Blick und die Zähne pressten sich ein weiteres Mal aufeinander, sodass der Kiefer sich bewegte.
    »Ich kleine Fickstute sollte lieber auf seinem Bett knien, statt auf der Brücke die Kommandos geben«, schnaufte Kyle zornig.
    Gyl bemerkte, wie sich die Hand des Kapitäns zu einer Faust ballte, dann blickte Kyle ihn an und es war blanke Wut in den grünen Augen zu erkennen.
    »Mein Nachteil ist, dass ich eine Viertelportion von ihm bin, ansonsten hätte ich ihm für das Ding richtig eine verpasst und rausgeworfen.«
    »Warum hast du nicht mit Dustin gesprochen?«
    »Ich soll zu meinem großen Bruder

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