Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)
kaum noch atmen. »Warum?«
Hector lachte.
»Warum hast du … Warum?«
»Du meinst wohl wer ?« Hector lachte. Die Katze, die mit der sterbenden Maus spielte.
»Du gottverdammter Scheißkerl …«, brüllte Ben, doch plötzlich warf sich Teach auf Hector. Ihre Hand packte ihn an der Kehle – Ben sah die Überraschung in Hectors Augen -, und Ben sprang auf und wollte Hector die Waffe entwinden. Hector schaffte es, sich loszureißen, und versetzte Ben einen Fußtritt ins Gesicht, der ihn zu Boden schleuderte. Dann richtete Hector die Pistole auf den Bauch von Teach und drückte ab.
Mit weit aufgerissenen Augen und zusammengepressten Lippen brach Teach zusammen. Ben stand wieder auf, und Hector rammte ihm die Pistole ins Gesicht. Dann trat er ihm mit dem Fuß in den Bauch und stieß ihn zu Boden.
Als Ben auf dem Teppich lag, sah er Teach an. Sie blinzelte einmal, zweimal, und versuchte verzweifelt zu sprechen.
»Jackie.« Hector beobachtete Teach, während er die Waffe auf Ben gerichtet hatte. Als sie zu atmen aufhörte, stieß er sie mit dem Fuß an. »Bringen Sie das da ins Schlafzimmer.«
Jackie hob die Leiche auf und trug sie hinaus.
Ben kroch zum Futon. Er konnte kaum noch atmen. Die Waffe. Das Kissen. Es war seine einzige Chance, zu entkommen und den Scheißkerl zu töten.
»Vermutlich ist es sehr unhöflich, wenn ich dich darauf aufmerksam mache, dass ich dir alles genommen habe«, sagte Hector. »Deine Frau. Deinen guten Namen. Deine Firma. Deine Würde.«
»Warum … warum?« Dieses selbstzufriedene Stück Dreck sollte glauben, dass Ben am Ende war. Er schob eine Hand unter das Kissen, während er zusammengekrümmt am Boden kauerte, als befürchte er, noch einen Tritt von Hector abzubekommen. Ben zitterte, spuckte Blut. Sie hatte einen anderen Menschen aus ihm gemacht, als sie noch gelebt hatte, und jetzt, da er die Wahrheit über ihren Tod kannte, spürte er, dass er sich wieder verändert hatte. Als er seinen Entschluss gefasst hatte, zögerte er keinen Augenblick.
»Ben, du wirst mir jetzt sagen, wo Pilgrim ist, denn ich kenne dich. Du bist schwach. Du wirst es mir sagen, weil ich dir dann einen schnellen Tod garantiere. Willst du einen Blick unter die Kleider der Frau werfen und dir die Schnitte ansehen?«
Seine Finger berührten die Waffe. Hector würde ihn erschießen, sobald er die Pistole sah, und selbst wenn Ben ihn töten oder verwunden konnte, würde Jackie aus dem Schlafzimmer kommen und ihn umbringen. Ben hatte nur eine verschwindend kleine Chance.
Doch wenn er nichts unternahm, würden sie ihn töten und auf Pilgrims Rückkehr warten. Sein Tod wäre umsonst gewesen. Er musste an Pilgrims Worte denken: Manchmal ist Flucht die beste Strategie.
»Delia hat mir alles über New Orleans erzählt«, sagte Ben, und für einen Moment war Hector anzusehen, wie sehr ihn das überraschte. Ben warf Hector das Kissen an den Kopf und riss die Waffe hoch. Die Federn stoben in alle Richtungen, als Hector mitten durch das Kissen hindurchschoss. Während Ben zum Fenster lief, feuerte er in Hectors Richtung und leerte das Magazin seiner Waffe. Hector hechtete über die Barplatte, um hinter den Küchenschränken Deckung zu suchen. Die Schüsse aus Bens Pistole trafen die Küchenschränke, die Wand und den Kühlschrank, während er die drei Meter bis zur Wand zurücklegte.
Hector stand auf, um das Feuer zu erwidern, doch Ben warf sich gegen das Fenster.
Die geschlossenen, staubigen Vorhänge legten sich um ihn, als er durch das Glas sprang, und der schwere Stoff schützte ihn vor den Glassplittern. Sein Schwung reichte aus, um ihn bis auf den Treppenabsatz vor der Wohnung zu bringen. Sich die Zeit zu nehmen und zur Treppe zu laufen, würde den Tod für ihn bedeuten, und ohne zu zögern rollte er weiter, schob sich unter dem Metallgeländer des Laufgangs hindurch und ließ sich ein Stockwerk tiefer auf das Gras unten fallen.
Pilgrims Wohnung lag an einer Ecke des Gebäudes, und wenn er jetzt nach rechts rannte, würde er keine Deckung mehr haben, sodass sie vom ersten Stock aus auf ihn schießen konnten. Daher suchte er unter dem Laufgang Deckung, rannte in die entgegengesetzte Richtung und bog um die Ecke. Nach kurzer Zeit hörte er Schritte, die über die Treppe nach unten donnerten.
Versuch das zu tun, was sie nicht erwarten. Er bog wieder um eine Ecke; der Maschendrahtzahn, der das Apartmentgebäude von der danebenliegenden Baustelle trennte, lag direkt vor ihm. Wenn er Glück hatte, glaubten
Weitere Kostenlose Bücher