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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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mit amerikanischen Dollarscheinen.
    Ben schnappte nach Luft, als er die Waffen und das Geld sah. »Großer Gott! Wo haben Sie das denn her?«
    »Überbleibsel von Aufträgen des Kellers. Teach weiß nicht, dass ich die Sachen habe. Ich hielt es für klug, einen kleinen Vorrat anzulegen, für den Fall, dass ich plötzlich untertauchen muss.« Pilgrim klappte die Kisten wieder zu. »Eine Wasserpistole habe ich für Sie leider nicht. Wollen Sie eine Glock oder lieber eine Beretta?«
    »Ich will keine Waffe.«
    Pilgrim lachte und zuckte zusammen, als ihm ein stechender Schmerz in die Schulter fuhr. »Ihnen ist aber schon klar, dass wir in einer verdammt üblen Lage sind, oder? Es wird Krieg mit diesen Leuten geben.«
    »Ich habe nachgedacht …«
    »O ja, ich habe es klicken gehört.« Pilgrim nahm eine Pistole auseinander und begutachtete ihre Innereien.
    »Wir finden heraus, wer der Mann ist, der diese Typen und Nicky Lynch beauftragt hat, beschaffen uns Beweise dafür und geben sie der Polizei. Dann sind wir aus dem Schneider.«
    »Dann sind Sie aus dem Schneider. Ich nicht.« Pilgrim prüfte, reinigte und ölte sämtliche Waffen, dann zeigte er Ben, wie man sie lud, überprüfte und entlud. »Das Wichtigste: Zählen Sie Ihre Kugeln. Sie müssen immer wissen, wie viele Kugeln noch im Magazin sind.«
    »Ich habe nicht vor, große Mengen an Kugeln zu verschießen. Ich habe Sie zusammengeflickt, ich werde nicht bei der Polizei anrufen, ich werde Ihnen sagen, was ich weiß. Aber ich werde auf keinen Fall auf jemanden schießen. Ich mag Waffen nicht.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass das nächste Woche in Ihrer Grabrede erwähnt wird.«
    »Ich meine … ich will nicht auf jemanden schießen.«
    »Gestern Abend haben Sie mit einer Waffe auf mich gezielt.«
    »Da hatte ich einen Schock. Ich weiß ganz genau, dass ich nicht auf einen anderen Menschen schießen kann.«
    »Ich glaube, Sie haben einige Seiten an sich, die Ihnen gar nicht bewusst sind. Könnten Sie den Mann töten, der Ihre Frau umgebracht hat?«
    Ben legte die Waffe, die er etwas unsicher in der Hand hielt – eine Beretta 92 -, in ihren Kasten zurück. »Wenn ich das tun würde, wäre ich auch nicht besser als er.«
    »Den Mann, der Ihre Frau getötet hat, könnte man doch sicher als ziemlich schlechten Menschen bezeichnen, oder nicht?«, sagte Pilgrim.
    »Ja.«
    »Ich würde so einen Mann ja als Abschaum bezeichnen. Aber Sie weigern sich, von Ihrem hohen Ross herunterzusteigen; Sie spielen den Moralapostel und wollen so etwas nicht einmal in Erwägung ziehen. Aber ich sage Ihnen jetzt mal was, ganz im Vertrauen: Wir werden es mit Leuten zu tun bekommen, die vermutlich etwas weniger schlecht sind als der Mörder Ihrer Frau, aber genauso gefährlich. Sie haben wohl vor, alle bösen Jungs zu verschonen, die uns über den Weg laufen werden. Du meine Güte, Ben, ich fühle mich schon viel sicherer, weil ich weiß, dass Sie mir den Rücken decken.«
    Ben wollte etwas sagen, überlegte es sich aber anders. »So habe ich das nicht gemeint«, erwiderte er dann schließlich.
    Pilgrim zuckte mit den Schultern. »Aber Sie haben es gesagt. Seien Sie ehrlich mit sich: Haben Sie den Mut, jemanden zu töten? Das muss ich wissen, bevor wir noch tiefer in diese Sache verstrickt werden.«
    Ben nahm die Beretta in die Hand, legte sie aber gleich wieder weg. »Ich kann Ihnen auch anders helfen. Dazu muss ich nicht jemanden spielen, der ich nicht bin.«
    Pilgrim nahm die Beretta, die Ben in der Hand gehalten hatte, lud sie und steckte sie unter seinem Jackett in den Hosenbund. »Das Geld und die Waffen nehmen wir mit.« Er drehte sich um, und Ben wusste, dass er den Test nicht bestanden hatte, dass Pilgrim ihn für einen Klotz am Bein hielt und nicht für eine Hilfe. Und das, so wurde Ben klar, war eine verdammt gefährliche Position.

19
     
     
     
     
    »Mein Beileid.« Vochek steckte ihren Dienstausweis weg.
    »Danke. Das ist sehr nett von Ihnen«, sagte Delia Moon. Der verärgerte Ausdruck auf ihrem Gesicht verschwand, und sie schwang die Haustür auf, damit Vochek hereinkommen konnte. Das große Haus war brandneu und lag in Frisco, einem beliebten Vorort von Dallas. Die Grundstücke in der Nachbarschaft waren entweder leer, in der Bauphase oder mit Schildern versehen, auf denen Zu verkaufen stand.
    »Soweit ich weiß, hat meine Chefin beim Heimatschutz Sie gebeten, nicht mit der Presse zu reden und mit niemandem über Adam Reynolds zu sprechen …«
    Delia war größer als

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