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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Problem mehr haben, Sie zu finden. Vielen Dank.« Pilgrim legte auf. Er versuchte, sich vorzustellen, wie Barkers letzter Tag in diesem Haus ausgesehen hatte, der Tag, an dem er sich auf die Operation vorbereitet hatte, mit der er sowohl Teach als auch Pilgrim verraten wollte. Für Pilgrim hatte er den Tod vorgesehen, und Teach sollte ihren Entführern übergeben werden. Und sein letzter Telefonanruf an diesem Tag war an ein Hotel in New Orleans gegangen.
    Wer war dort? Warum New Orleans?
    »Sagen Sie mir, wo Teach festgehalten wird.«
    »Zuerst machen Sie mich von ihm los«, sagte De La Pena.
    »Sagen Sie’s mir.«
    »Nein«, erwiderte De La Pena. »Machen Sie mich los. Sie werden mir schon vertrauen müssen. Ich kann Ihnen dabei helfen, Teach zu retten. Aber wenn ich es Ihnen sage, bringen Sie mich vielleicht um, so wie Green.«
    »Sie haben versucht, mich umzubringen.«
    »Ich hatte meine Befehle. Man hat mir gesagt, dass Sie abtrünnig geworden sind. Jetzt, nachdem Sie mit mir geredet haben, glaube ich das nicht mehr. Ich glaube Ihnen, nicht dem Mann, der Teach entführt hat. Ich kann Ihnen helfen. Er plant etwas ganz Großes, und dafür braucht er Teach. Es soll am Sonntag passieren.«
    »Was geschieht am Sonntag?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Pilgrim behielt ihn im Auge. Er ging zum Nachttisch, wühlte in den Schubladen herum und fand die Schlüssel. Dann hob er die Waffe. Er wünschte, er hätte Ben mitgebracht, obwohl er ihm keine Hilfe gewesen wäre, denn jetzt war der gefährlichste Moment gekommen. Während er die Waffe auf De La Pena gerichtet hielt, schloss er die beiden Handschellen auf.
    De La Pena erhob sich langsam und achtete darauf, die Hände auseinanderzuhalten. Bei dem Kampf hatte er sich die Handgelenke am Metall der Handschellen blutig geschürft. Er spuckte wieder Blut.
    »Wo ist das Haus des Mannes?«
    »Großer Gott, ich habe innere Blutungen …« De La Pena stolperte, und seine Hand fuhr zum Kragen seines Hemdes. Pilgrim zögerte, doch dann sah er etwas Silbernes aufblitzen, das unter dem Kragen hervorkam. De La Penas Arm schoss nach vorn, und Pilgrim spürte, wie die Klinge seine Hand traf, als er die Pistole hochriss und abdrückte.
    Die Kugel traf De La Pena in den Hals. Er brach zusammen und ließ das kleine Messer fallen, das er in seinem Kragen versteckt hatte. Sein Blick wanderte zur Decke und wurde starr.
    »Dummer Kerl«, murmelte Pilgrim. Der Schnitt war nicht so schlimm, aber in der Nähe des Handgelenks. Er wischte das Blut mit einem Handtuch ab und ging ins Bad, wo er sich Wasser ins Gesicht spritzte und in das Becken spuckte. Jeder Knochen in seinem Leib tat weh; seine Wunden bluteten, und ihm war übel.
    Anschließend durchsuchte er die übrigen Räume des Hauses. Nichts. Er hatte eine Spur, die vielleicht gar keine war und nach New Orleans führte, und wusste, dass in weniger als achtundvierzig Stunden etwas passieren würde. Doch Teach war noch hier in Dallas, und ohne sie konnte er die Stadt nicht verlassen.
    Er ging zu dem Auto, das vor dem Haus geparkt war, und benutzte die Schlüssel, die er in Greens Tasche gefunden hatte, um es zu öffnen. Es war ein Mietwagen; den Vertrag fand er im Handschuhfach. Die Reservierung war auf den Namen Sparta Consulting erfolgt, die Strohfirma, die der Keller für Finanztransaktionen benutzte. Pilgrim hatte nichts in der Hand, womit er dem neuen Chef des Kellers auf die Schliche kommen konnte. Er hatte nur eine vage Beschreibung des Mannes, und er wusste nicht einmal, ob De La Pena ehrlich zu ihm gewesen war.
    Er ging wieder zu dem gestohlenen Volvo und fuhr die Straße hinunter. Die junge Frau, die immer noch vor dem Blumenbeet kniete, winkte ihm wieder zu, als er an ihr vorbeikam, und er winkte zurück.

21
     
     
     
     
    Am Freitagmorgen nach dem Chaos in Austin stand Sam Hector im Konferenzraum von Hector Globals Niederlassung nordöstlich von Dallas und stellte sich den Fragen der Presse.
    »Die beiden tapferen Männer, die wir gestern in Austin verloren haben, sind durch nichts zu ersetzen. Sie haben für den Heimatschutz gearbeitet und ein wichtiges neues Büro in Austin bewacht, um dafür zu sorgen, dass das amerikanische Volk sicherer ist.« Mit ein paar Sätzen würdigte er die Arbeit der beiden Männer und kondolierte ihren Familien. Danach kam er auf Norman Kidwell zu sprechen, den Beamten des Heimatschutzes, der zusammen mit seinen Männern gestorben war.
    »Ich kann Ihnen versichern, dass die dreitausend Mitarbeiter und

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