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Rund um die Ponyfarm

Rund um die Ponyfarm

Titel: Rund um die Ponyfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinto
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nicht, was wir beide miteinander zu besprechen hätten.“ Die Stimme des Verwalters klang kühl und abweisend.
    „Sie leiten doch den Reitstall von Lord Glencairn, nicht wahr?“ Andy ließ sich nicht beirren. „Darum dachte ich, ich wende mich am besten an Sie. Sie können mir bestimmt sagen, ob für mich in Ihrem Reitstall Aussicht auf einen Job besteht.“
    „Und weshalb willst du den Betrieb deines Vaters und deiner Stiefmutter verlassen? Mir scheint, dass hier jede Hilfe nötig gebraucht wird. Das soll natürlich nicht heißen, dass wir hier in Duncreggan auf euren Reiterhof versessen wären. Ich kann mir nicht vorstellen, dass euch irgendjemand vermissen würde. Nein, junger Mann,wenn du einen Job suchst, dann schaust du dich besser unten im Süden danach um. In den Ställen Seiner Lordschaft gibt es für dich jedenfalls keine Arbeit.“
    Ich holte tief Luft. Schließlich war Andy mein Stiefvetter, und ich fand, dass ich ihn jetzt nicht im Stich lassen durfte.
    „Andy hat Ihnen nie etwas Böses getan, Herr Stirling!“, erklärte ich tapfer. „Und Carol und Hamish auch nicht. Warum sind alle so unfreundlich zu ihnen? Der Reiterhof bringt schließlich eine ganze Menge Gäste nach Duncreggan. Und ich sehe nicht ein, wieso das irgendjemandem schaden sollte.“
    „Nun spiel du dich nicht so auf!“, fuhr der Verwalter mich unbeherrscht an. „Es reicht doch wohl, wie ihr, du und dein Zwillingsbruder, euch bei seiner Lordschaft eingeschlichen habt. Ihr könnt froh sein, dass ihr in dem Reitstall geduldet werdet. Außerdem habt ihr bei uns Gelegenheit, zwei erstklassige Ponys zu reiten. Wenn dir daran etwas liegt, dann rate ich dir, deinen Mund zu halten und dich nicht in Sachen einzumischen, die dich nichts angehen.
    Und was dich betrifft, junger Mann …“ Er wandte sich wieder an Andy. „Ich bleibe bei meinem Wort. Je schneller dieser Betrieb hier geschlossen wird und ihr Macdonalds euch wieder auf den Weg nach dem Süden macht, desto besser für euch!“
    Andy stieg das Blut in den Kopf.
    „Warum?“, wollte er wissen. „Was haben wir denn getan? Warum haben alle sich vorgenommen, uns wieder zu vertreiben?“
    „Verschwindet! Und zwar so schnell wie möglich. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe.“ Herr Stirling drehte das Wagenfenster hoch, legte den Gang ein und fuhr davon.
    „Oh, Andy, es tut mir so leid!“ Hilflos versuchte ich, meinen Vetter zu trösten.
    „Vergiss es! Ich habe was Besseres zu tun, als mich über diesen Typ da aufzuregen. Und das gilt auch für dich. Ist doch klar, dass dir die Leute seiner Lordschaft lieber sind als deine eigenen Verwandten. Oder willst du mir etwa erzählen, es ginge dir nur um ein paar zusätzliche Reitstunden auf Lord Glencairns Super-Ponys? Wie auch immer, mir ist das egal. Eben hat dein Bruder unsere Ponys nach Hause gebracht. Firefly ist völlig lahm, und der armen Kirsty stand der Schweiß auf dem Rücken. Mit deiner Liebe zu Pferden kann es jedenfalls nicht allzu weit her sein. Aber das habe ich schon am ersten Tag gewusst. Mit euch beiden hat man nichts als Ärger!“
    Wütend drehte Andy sich herum, doch da kam Carol aus dem Stall gelaufen. Wahrscheinlich hatte sie uns streiten hören, denn sie eilte über den Hof und konnte Andy gerade noch zurückhalten. Sie fasste den Jungen und mich beim Arm und schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.
    „Schluss jetzt, ihr beiden! Ein Streit in der Familie hat uns gerade noch gefehlt. Das ist das Letzte, was wir jetzt brauchen können. Unsere Situation ist ohnehin schon schlimm genug. Also, Andy, würdest du jetzt bitte den Gartenschlauch anschließen? Und du, Pippa, kommst mit und übernimmst Firefly. Sie hat sich die Fessel verstaucht. Ein paar Tage Ruhe und regelmäßige Güsse mit kaltem Wasser müssten die Sache eigentlich rasch wieder in Ordnung bringen. Pete ist drüben im Stall. Er kümmert sich um Kirsty. Ich habe ihm gezeigt, wie er das Pony abreiben muss. Bevor wir sie zu den anderen auf die Koppel lassen, muss sie erst wieder trocken und aufgewärmt sein. Sie darf sich auf keinen Fall erkälten, denn dann würde es Tage dauern, bis wir sie wieder einsetzen können.“

Am nächsten Morgen war ich schon in aller Frühe auf den Beinen. Ich wollte mich vergewissern, dass Kirsty das Abenteuer ohne Schaden überstanden hatte.
    Bei einer Gruppe anderer Schulponys entdeckte ich auch die graue Hochland-Stute. Die Morgensonne schien wohlig warm, und der Tau stieg schon dampfend aus dem feuchten Gras auf,

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