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Rund um die Ponyfarm

Rund um die Ponyfarm

Titel: Rund um die Ponyfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinto
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dass bei Silver Knight alles glatt gegangen wäre. Und nun brauche er nur noch den anderen Gaul – Ballantrae nannte er ihn – zu holen.“
    „O nein!“ Mir stockte der Atem. „Sag nicht, dass sie auch Ballantrae gestohlen haben!“
    „Scheint so“, nickte Andy. „Der Junge, dieser Alfie, sagte, dass er die beiden Pferde an einen sicheren Ort bringen werde. Herr Nicol wüsste schon, wo. Dann bliebe er bis morgen Abend bei ihnen, bis ein Mann namens Kelvin sich weiter um die Angelegenheit kümmern würde.“
    „Kelvin!“, trumpfte Pete auf. „Damit kann nur Kelvin Stirling gemeint sein. Das ist der Beweis, Onkel Hamish. Der Verwalter steckt bis zum Hals in diesem Diebstahl mit drin.“
    „Hört sich jedenfalls so an.“ Hamish nickte nachdenklich. „Aber weiter, Andy! Was geschah dann?“
    „Hector Nicol wollte von dem Jungen wissen, wie die Pferde fortgeschafft werden sollen. Anscheinend hat Alfie sich mit diesem Stirling für morgen Mittag verabredet. Die Pferde sollen an der Kreuzung von Bannock Brae in den Transporter geladen werden.“
    „Und du bist zum Reitstall gefahren und hast die ganze Geschichte dem Verwalter erzählt?“ Pete starrte unseren Vetter fassungslos an. „Teufel auch, Andy! Hast du denn gar keinen Verstand? Du kannst froh sein, dass der Verwalter dir nicht eins über den Schädel gehauen hat. Schließlich hast du doch von seinem ganzen Plan Wind bekommen.“
    „Dem ist noch was viel Gemeineres eingefallen“, gestand Andy zerknirscht. „Ich wollte nach Hause fahren, aber ich kam nicht weit. Plötzlich hatte ich einen Platten in meinem Vorderreifen und bin gegen eine Mauer geprallt. Zum Glück fuhr ich noch nicht sehr schnell, sonst wäre ich jetzt vielleicht tot.“
    „Und woher willst du wissen, dass Stirling das eingefädelt hat?“, fragte Hamish.
    „Als ich den Reifen flicken wollte, habe ich im Schlauch einen Schnitt entdeckt. Er war bestimmt ein paar Zentimeter lang. Das kann nur der Verwalter gewesen sein. Ich musste nämlich in seinem Zimmer auf ihn warten, während er mir noch ein Bier holte. Und da hatte er schließlich Zeit genug.“
    „Du hast bestimmt eine Weile gebraucht, bis der Reifen geflickt war.“ Nun begriff ich die Zusammenhänge. „Und deshalb warst du nicht hier, als der Stall Feuer fing.“
    Andy nickte. „Ich frage mich, ob nicht jemand das Stallgebäude mit Absicht angezündet hat. Während ich mich nämlich noch mit meinem Reifen abmühte, hat mich ein Auto überholt. Es fuhr in diese Richtung.“
    „Dann hat Kelvin Stirling vielleicht sogar das Feuer gelegt!“ Pete ballte die Fäuste.
    „Langsam, Pete!“, warnte Hamish. „Das wissen wir nicht. Wir halten uns besser an die Tatsachen.“
    „Aber es war bestimmt Brandstiftung“,meldete sich nun die ältere der beiden Schwestern Edwards zu Wort. Sie zeigte auf die Hauswand. In der aufkommenden Morgendämmerung entdeckten wir große Buchstaben, die irgendjemand mit roter Sprühfarbe auf die Mauer geschrieben hatte:
    VERSCHWINDET AUS DUNCREGGAN!
    „Es gibt nur eines, was wir tun können“, entschied Hamish. „Klettert alle miteinander in den Land Rover! Wir fahren zu Lord Glencairn, wecken ihn auf und erzählen ihm alles, was wir wissen.“
    Doch zunächst schien es, als ob unser Plan misslingen würde. Als wir in den Hof einbiegen wollten, versperrte Jock uns die Einfahrt. Er war furchtbar wütend.
    „Was fällt euch eigentlich ein!“ Erbost steckte er seinen Kopf durch das Wagenfenster. „Habe ich euch nicht die Ponys von Seiner Lordschaft anvertraut?“, fuhr er Pete und mich an. „Und was tut ihr? Ihr lasst sie einfach weglaufen! Ihr könnt von Glück sagen, dass sie den Weg nach Hause gefunden haben. Sonst hätte euch das eine schöne Stange Geld gekostet.“
    „Halt die Luft an, Jock!“, protestierte mein Bruder. „Weißt du denn nicht, was passiert ist? Hast du nicht das Feuer gesehen?“
    „Feuer? Welches Feuer?“
    Jock machte ein betroffenes Gesicht, als Pete ihm die ganze schreckliche Geschichte erzählte.
    „Ja, so war das, junger Mann“, fügte Hamish hinzu. „Aber was viel wichtiger ist: Wenn Pippa nicht gewesen wäre, dann wären die beiden Ponys bei lebendigem Leib verbrannt. Und drei von unseren mit ihnen.“
    „Stimmt!“ Mein Bruder zwinkerte mir anerkennend zu. „Pippa ist die Heldin des Tages.“
    Gerade in diesem Augenblick flog die Tür zur Stallwohnung auf, und Kelvin Stirling kam heraus. Zu unser aller Verwunderung war er vollständig angezogen. Er

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