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Rund um die Ponyfarm

Rund um die Ponyfarm

Titel: Rund um die Ponyfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinto
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dich und Pete so schlecht behandelt habe. Das habe ich eigentlich kaum verdient.“ Er schaute ein wenig verlegen zu Boden. „Schätze, da ist ein großes Dankeschön fällig.“
    „Ach, brich dir keinen ab!“ Pete stand breitbeinig da und blickte herausfordernd zu dem lang aufgeschossenen Jungen auf. „Es ist allmählich Zeit für ein paar Erklärungen. Wo bist du gewesen, Andy?“
    „Ich hatte eine Verabredung mit einem Mädchen“, erklärte Andy gelassen. „Und während ich draußen vor dem Hotel Halfway auf sie gewartet habe, habe ich ganz zufällig ein sehr interessantes Gespräch mit angehört. Ein paar tolle Dinge sind mir da zu Ohren gekommen, die mir noch sehr nützlich sein können. Ja, da habe ich natürlich sofort reagiert.“
    „Soll das heißen, dass du den Mondscheinspaziergang mit deinem Blondschatz verschoben hast? Nur, weil du plötzlich etwas Besseres vorhattest?“ Pete verzog skeptisch den Mund. „Es ist fast drei Uhr morgens! Du bildest dir doch nicht ein, dass wir dir dieses Märchen abnehmen?“
    „Glaub, was du willst!“ Andy zuckte gleichgültig die Achseln. „Genauso war es.“

„Du sagst, dir sind ,tolle Dinge‘ zu Ohren gekommen?“, forschte Pete, und ich bemerkte die heimliche Sorge, die in seinem Gesicht stand. „Was meinst du damit, Andy? Was war es, was du gehört hast?“
    „Ach, nur ein bisschen von dem üblichen Stallgeschwätz.“ Andy wich aus. „Ich dachte, es könnte mir ganz nützlich sein,wenn ich Lord Glencairns Verwalter Bescheid sage.“
    „Aber worum ging es denn?“ Nun wollte auch ich nicht lockerlassen. „Du musst es uns sagen. Wir haben uns ja auch so allerhand zusammengereimt!“
    „Hat das nicht bis morgen Zeit?“ Carol unterdrückte mit ihrer rußgeschwärzten Hand ein Gähnen. „Das Feuer ist ausgebrannt, und wir können hier doch nichts mehr tun. Ich finde, wir sollten ins Bett gehen, damit wir wenigstens noch etwas Schlaf bekommen.“
    „Nicht, bevor wir Andys Geschichte gehört haben.“ Pete blieb hartnäckig. „Onkel Hamish, die Angelegenheit ist wirklich ernst. Pippa und ich haben dem Lord zwar versprochen, über alle Dinge zu schweigen, die seinen Reitstall angehen. Aber nun müssen wir doch reden.“
    Pete hatte kaum Lord Glencairns Namen erwähnt, als Carol und Hamish und auch die beiden Schwestern Edwards interessiert aufschauten. Stumm hörten sie zu, als Pete ihnen erklärte, warum solche berühmten Pferde wie Silver Knight und Ballantrae dem Lord zur Pflege anvertraut wurden.
    „Und nun ist plötzlich eines dieser Pferde verschwunden. Lord Glencairns Stalljunge und wir sind fest davon überzeugt, dass es gestohlen wurde. Wir haben Jock zwar noch nichts erzählt, aber Pippa und ich haben den Verdacht, dass Kelvin Stirling, der Verwalter, und Hector Nicol, der Besitzer des Halfway Hotels, in die Sache verwickelt sind. Und nun hat Andy anscheinend etwas Wichtiges belauscht. Und dieser Esel …“ Er warf unserem Vetter einen wütenden Blick zu. „Nun, er hat nichts Besseres zu tun, als loszurennen und dem Verwalter alles haarklein zu berichten. Dabei ist der wahrscheinlich der Drahtzieher von der ganzen Gaunerei!“
    „So ein Schwachsinn!“ Andy schnaubte verächtlich. „Als ob Kelvin Stirling sich mit Pferdedieben einlassen würde! Er würde doch niemals wegen so etwas seinen Job aufs Spiel setzen.“
    ,,Es hat schon seltsamere Dinge gegeben.“ Hamish legte seinem Sohn die Hand auf die Schulter. „Komm, Junge, erzähl uns die ganze Geschichte! Dann will ich entscheiden, was zu tun ist.“
    Andy scharrte unbehaglich mit den Füßen.
    „Also, Pa, das war so: Ich hatte gerade auf der Terrasse des Halfway Hotels ein Bier getrunken und auf Brenda gewartet, als Hector Nicol mit so einem langhaarigen Typen herauskam. Die Sachen, die der Junge trug, sahen aus, als ob er schon mindestens eine Woche darin geschlafen hätte. Die beiden haben sich unterhalten und mich offenbar überhaupt nicht bemerkt. Auf die Idee, dass ein Fremder sie belauschen könnte, sind die gar nicht gekommen. Und wenn sie mich gesehen haben, dachten sie wahrscheinlich, ich wüsste nicht, wovon die Rede war. Na ja, sie waren jedenfalls so in ihr Gespräch vertieft, dass ich jedes Wort hören konnte, obwohl sie ziemlich leise sprachen.“
    „Nun mach schon, Andy!“ Ich konnte die Spannung kaum noch ertragen. „Was haben sie gesagt?“
    „Am meisten hat eigentlich dieser Junge geredet. Er sprach mit einem Londoner Dialekt. Ja, er versicherte Herrn Nicol,

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