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Runlandsaga - Die Schicksalsfestung

Runlandsaga - Die Schicksalsfestung

Titel: Runlandsaga - Die Schicksalsfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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beiden war die ledrige Schuppenhaut von Echsen! Sie gehörten zu den Ungeheuern, die Andostaan in Brand gesetzt und seine Bewohner getötet hatten – es waren Serephin!
    »Keine Sorge, das hier sind unsere Freunde«, vernahm Suvare eine Stimme, die sie sofort wieder beruhigte. »Ohne die beiden wären wir nicht mehr am Leben.«
    Sie sah auf und blickte in Enris’ Gesicht, der zusammen mit Neria neben dem Bett eines der Serephin stand.
    Mit einem erleichterten Auflachen schritt Suvare auf ihn zu und zog ihn in ihre Arme. Der völlig überrumpelte Enris ließ es mit sich geschehen. Suvare selbst hätte nicht erwartet, dass sie sich so sehr freuen würde, den jungen Mann am Leben und unverletzt zu sehen. Sie wechselte einen Blick mit der Voronfrau, die ebenfalls über das ganze Gesicht strahlte.
    »Die Dunkelelfen meinten, sie würden nach unseren Kameraden schicken«, erklärte Neria. »Sind noch andere von uns mit euch gekommen?«
    »Nein, nur wir«, erklärte Corrya. Im Gegensatz zu Suvare schielte er immer noch misstrauisch zu den beiden Serephin in ihren Betten hinüber, die zwar offensichtlich stark geschwächt aussahen, aber aufmerksam verfolgten, was im Raum vorging.
    »Shartan weiß, wo unser Schiff vor Anker gegangen ist!«, sagte Enris. »Sind Themet und Mirka in Sicherheit?«
    »Keine Sorge!«, beruhigte ihn Suvare. »Der Hecht ist tot. Seine Männer haben Irteca verlassen.«
    Erleichtert ließ sich Enris auf einen Stuhl fallen. »Offenbar haben wir uns einander eine Menge zu erzählen.«
    Suvare musterte ihn. Die Überraschung des jungen Mannes, die dessen Gesicht gezeigt hatte, als sie mit Corrya in den Raum getreten war, hatte bereits wieder einer beherrschten Miene Platz gemacht. Sie verriet, dass er sich eisern im Griff hatte und schon über die nächsten Schritte nachdachte, die ihr Auftauchen mit sich bringen würde.
    O ja, wir haben viel zu berichten , dachte sie. Du mehr als wir, das wette ich. Wenn ich dich so ansehe, erkenne ich das halbe Kind, das mir Arcad auf den Stufen zur Ratshalle von Andostaan vorgestellt hat, kaum wieder.
    Sie wandte sich den beiden Serephin in ihren Betten zu. »Aber vielleicht möchtet ihr uns zunächst einmal euren Lebensrettern vorstellen«, sagte sie über ihre Schulter hinweg.
    Eine lange Unterhaltung folgte. Die Antara, die Suvare und Corrya begleitet hatten, verließen das Zimmer. Die beiden berichteten ihren Kameraden von der Auseinandersetzung mit den Piraten. Danach erzählten Alcarasán und Jahanila, wie sie mit Enris und Neria zuerst an diesen Ort und dann, nach der Unterredung mit den Ainsarii, nach Mehanúr und in die Vergangenheit geraten waren.
    Suvare hatte nicht angenommen, dass nach der Durchquerung des Quelors und der Führung durch die Räumlichkeiten von Eilond in dieser Nacht noch irgendetwas in der Lage gewesen wäre, sie zu überraschen.
    Aber was sie von den beiden fremdartigen Wesen mit dem echsenartigen Aussehen hörte, immer wieder bestätigt und ergänzt durch Bemerkungen ihrer beiden Kameraden, war einfach zu überwältigend. Mit weichen Knien setzte sie sich auf eines der leeren Betten, während Corrya neben ihr zwar stehen blieb, aber mit nicht minder erstauntem Ausdruck im Gesicht dem Bericht der beiden Serephin lauschte. Diese waren noch immer geschwächt von ihren Verletzungen. Besonders Jahanila, die in ihrer Drachengestalt beinahe verstümmelt worden wäre, litt noch immer unter dem Blutverlust, der mit ihrer Wunde einhergegangen war.
    »Als sich der Riss zwischen den Welten öffnete«, berichtete sie mit leiser, angestrengter Stimme, »konnten die Ainsarii uns im selben Moment wieder in diese Zeit und an diesen Ort zurückbringen – gerade rechtzeitig, bevor wir in die künstliche Blase hineingezogen wurden. Von einem Moment auf den anderen waren wir wieder in Eilond. Die Antara versorgten unsere Wunden mit ihrer Magie.« Ihr Blick trübte sich. »So viele Tote ... soviel Leid. Serephin wie Maugrim, sie alle wurden in unsere Falle hineingerissen und kamen um, als die künstliche Blase schließlich zerdrückt wurde.« Sie seufzte und schwieg.
    »Ich denke, jetzt kannst du endlich verstehen, warum kaum jemand von uns später noch einmal über diese Schlacht reden wollte«, sagte Alcarasán in die entstandene Stille hinein.
    Jahanila musterte ihn wortlos, und er senkte seinen Blick.
    »Verzeih. Ich wollte nicht grob zu dir sein.«
    »Das bist du nicht. Ich – mein Leben lang hatte ich mir gewünscht, bei der Verteidigung der Weißen

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