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Runlandsaga - Die Schicksalsfestung

Runlandsaga - Die Schicksalsfestung

Titel: Runlandsaga - Die Schicksalsfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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mit der Entscheidung des Thing nicht einverstanden wart. Ich gebe euch die Gelegenheit, euch als wahre Söhne der Erbauer zu beweisen: Kommt mit mir in den Norden! Stellen wir uns der Bedrohung für unsere Welt, anstatt wegzuschauen und unsere Wunden zu lecken. Wer will sich Alfaard und mir anschließen?«
    »Mein Sohn!«, brach es entsetzt aus König Svein heraus. »Wenn du dich gegen die Entscheidung des Thing stellst, kann selbst ich dich nicht mehr beschützen. Dann wirst du nicht nur für fünf Jahre verbannt, sondern für den Rest deines Lebens – und alle, die sich dir anschließen, ebenfalls. Bedenke, was das bedeutet: Ihr alle wärt für uns wie gestorben!«
    Ein bitteres, hartes Lächeln war in Rotgars Mundwinkeln erschienen. »Es mag sein, dass ihr uns aufgebt. Aber wir geben unsere Heimat nicht auf. Nicht einmal, wenn ihr uns mit dem Schlimmsten droht, was einem Khorazon widerfahren kann. Gerade deswegen gehen wir – um Goradia zu beschützen. Um euch zu beschützen! Denn das Übel, das uns heimsucht, wird nicht von alleine wieder verschwinden. – Also, wer schließt sich uns an?«
    Alfaard stellte sich wie selbstverständlich neben seinen Herrn. Unschlüssig sahen die Wachen einander an. Schließlich traten mehrere Krieger zu Rotgar, Alfaard und Deneb. Der Archivar zählte acht an der Zahl.
    Rotgar nickte knapp. »Ich hatte mit weniger gerechnet. Aber offenbar gibt es in den Reihen der Wache mehr Verrückte, die nichts zu verlieren haben, als ich dachte.«
    Einigen der Krieger entkam ein verhaltenes Lachen. König Sveins Sohn wandte sich den anderen zu, die weiter ihre Stellung an der Seite seines Vaters hielten. »Ich mache euch keine Vorwürfe, weil ihr euch uns nicht anschließt. Bestimmt habt ihr Familien oder andere Verpflichtungen. Bewacht weiter die Stadt und euren König, wie es eure Aufgabe ist. Ich vertraue euch. Mögen die Erbauer ebenso über euch wachen.«
    Der Herr von Goradia fiel Rotgar verzweifelt in den Arm, als er sich umdrehte. »Mein Sohn, ist dir denn wirklich nicht bewusst, was du tust? Wir werden uns niemals wiedersehen, wenn du jetzt durch dieses Tor gehst. Das kann dir doch nicht völlig egal sein!«
    Rotgar vermied es, ihn anzusehen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war so hart geworden, dass es Deneb schauderte. »Wie kannst du sagen, dass mir das egal wäre«, stieß er leise und gepresst hervor. »Aber ich muss das tun, was du mich immer gelehrt hast. Ich muss Goradia beschützen. Auch wenn das bedeutet, dass ich nie wieder hierher zurückkommen kann.«
    Beinah grob schüttelte er die Hand seines Vaters mit einer Bewegung seines Armes ab, presste seine Hände gegen das stählerne Tor und drückte mit aller Macht dagegen. Ein angestrengtes Grunzen entkam ihm, die Adern an seinen Schläfen traten hervor. Deneb stand der Mund offen vor Staunen über die Kraft des Khorazon.
    Unter lautem Knarren öffneten sich langsam die beiden Torflügel. Ein blendend weißes Licht brach ins Innere des Berges und ließ alle Zwerge auf der Rampe, die es traf, blinzeln und sich murrend abwenden. Doch es war nur der helle Schein eines winterlichen Tages, verstärkt durch die Schneedecke auf den Felsen vor dem Eingang. Selbst Deneb, der an Tageslicht gewöhnt war, musste eine Hand vor die Augen halten, so sehr hatten diese sich schon an das geringe Licht unter Tage gewöhnt. Er war froh, Goradia verlassen zu können. Die harsche und fremdartige Gemeinschaft der Khorazon beunruhigte ihn. Und so beeindruckend er die Welt der Zwerge auch fand, ihre meisterhaften Bauten und technischen Errungenschaften, sehnte er sich doch nach dem offenen Land und dem Reisen unter freiem Himmel, das er seit seinem Fortgang aus T’lar trotz aller damit verbundenen Strapazen so liebgewonnen hatte. Vor allem aber war das offene Tor zur Außenwelt wie eine drängende Erinnerung daran, dass er seinen entführten Freund wiederfinden musste.
    Gleichzeitig mit dem hellen Schein wehte ein eisiger Wind von draußen herein. Rotgar, der wie ein gedrungener dunkler Felsen vor dem lichtdurchfluteten Eingang stand, schüttelte sich. Dann sagte er laut, ohne sich umzudrehen: »Lebt wohl, Vater – und auch meine Brüder! Ich werde euch in der Fremde keine Schande bereiten. Was immer in meiner Macht steht, um die Gefahr für Goradia abzuwenden – ich werde alles tun, was nötig ist, wie ich es auch bisher immer gehalten habe. Für das Volk unter dem Berg!«
    Laut klirrend sprangen die Schwerter der Wachen um König Svein aus

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