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Runlandsaga - Feuer im Norden

Runlandsaga - Feuer im Norden

Titel: Runlandsaga - Feuer im Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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Verstand wie der des Ältesten war in der Lage, in einer so engen Verbindung wie dieser noch Schranken aufrechtzuerhalten, die niemand zu durchdringen vermochte. Doch bisher war Terovirin niemals so weit gegangen. Selbst der Maharanár war an das Gesetz gebunden, das es untersagte, ein Sellarat durchzuführen, wenn nicht alle Beteiligten zustimmten.
    Die Freude liegt ganz bei mir, mein Sahun , antwortete Alcarasán in Gedanken. Es tut gut, wieder das Feuer Gotharnars zu atmen.
    Du könntest dieses Feuer beinahe jederzeit atmen, wenn du es wolltest. Was schätzt du an diesen menschlichen Körpern, dass du so oft und gerne ihre Form annimmst? Sie sind so unvollkommen und zerbrechlich.
    Das sind sie in der Tat , bestätigte Alcarasán und verneigte sich knapp, eine höfliche Ankündigung dessen, dass er seinem Lehrer nun widersprechen würde. Aber ich schätze die Wärme der menschlichen Haut. Sie fühlt sich angenehm an.
    Er nahm neben sich eine Bewegung wahr. Ein weiterer Körper, der völlig aus dichten Flammen zu bestehen schien, trat durch das Feuer und setzte sich neben ihn.
    Ah, Jahanila! – Nun, Alcarasán, du wirst sicher schon neugierig sein, zu erfahren, weshalb ich dich so dringend sprechen wollte, obwohl du gerade erst angekommen warst.
    Der gewaltige Drachenkopf, der vor den beiden hing, schrumpfte zu einer normalen Größe zusammen, während ihm gleichzeitig der Echsenkörper eines Serephin wuchs. Rotglühende Schuppen ließen die Haut des Lamazhabin kurz hell aufleuchten, bevor ihre Farbe wieder ein wenig verblasste. Terovirin ließ sich vor den beiden nieder. Für eine kurze Weile saßen sich die drei brennenden Gestalten inmitten des Flammensaales still gegenüber, nur das dumpfe Brausen des Feuers ertönte.
    Dann brach der Älteste das Schweigen. In deiner Abwesenheit ist viel geschehen. Große Ereignisse stehen uns bevor. Du bist gerade rechtzeitig gekommen.
    Bisher hat mir niemand etwas von großen Ereignissen berichtet , erwiderte Alcarasán in Gedanken. Als ich nach Vovinadhár zurückkehrte, erschien mir die Stadt nicht viel anders als bei meiner Abreise. Wollt Ihr mir mitteilen, was Ihr meint?
    Du sollst alles hören. Wundere dich nicht darüber, dass die Schatten der Dinge, die ich bereits in ihrem vollen Umfang vor mir sehe, bisher noch nicht über den Horizont reichen. Die wenigsten von uns wissen Bescheid. Du, und natürlich auch Jahanila, ihr werdet zu den Ersten gehören, die erfahren sollen, was der Rat der Lamazhabin beschlossen hat. Doch bevor ich euch beide darüber in Kenntnis setze, erzähle du mir, was dir in der Fremde widerfahren ist.
    Meiner Suche war Erfolg beschieden, aber ich weiß nicht, ob ich das tatsächlich als Glück bezeichnen würde. Alcarasán zögerte kurz. Er wusste nicht, wie viel der Alte Jahanila über den Grund seiner Abwesenheit erzählt hatte, aber er fühlte ihre Neugier und vermutete daher, dass es nur ein paar Andeutungen gewesen waren. Er beschloss, etwas weiter auszuholen. Vor etwa drei Zeitaltern kam dem Orden der Flamme ein beunruhigendes Gerücht zu Ohren. Auf Arras, unserer am weitesten von Vovinadhár entfernten Siedlung, trieben damals einige unserer jüngeren Brüder und Schwestern Handel mit einer Rasse namens Solion. Diese Solion sind Heimatlose, Reisende, deren eigene Welt im Verlauf von Äonen erst unwirtlich und schließlich unbewohnbar geworden war. Seitdem ziehen sie durch die Weiten des Weltalls und treiben Handel mit allen, auf die sie treffen. Sie berichteten unserem Volk auf Arras von den vielen Welten weit hinter dem Grenzgebiet des bekannten Raumes, den wir bisher erforscht haben, und von den Begegnungen im Laufe ihrer langen Reise.
    Sie erzählten davon, wie eine dieser Begegnungen beinahe dafür gesorgt hätte, dass sie alle umgekommen wären. Auf einer der Welten, die sie entdeckten, lernten sie eine äußerst kriegerische und feindselige Rasse kennen. Ihr Versuch, sich mit diesen Wesen zu verständigen, um sie näher kennen zu lernen und eine Handelsbeziehung zu ihnen aufzubauen, endete in einer Katastrophe. Die unbekannte Rasse griff sie an und hätte um ein Haar alle Solion ausgelöscht. Glücklicherweise gelang es ihrem Anführer, mit einem großen Teil seines Volkes zu fliehen.
    Jahanila, du wirst sicher das Erstaunen und das Erschrecken unserer Brüder und Schwestern auf Arras verstehen, wenn du nun hörst, wie die Solion jene Rasse beschrieb, die ihr beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Sie sprachen von mannshohen,

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