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Runlandsaga - Feuer im Norden

Runlandsaga - Feuer im Norden

Titel: Runlandsaga - Feuer im Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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schwankten laut knarrend, als wollten sie die Wurzeln aus dem Waldboden reißen. Die breiten Kronen rauschten unheilverkündend, Blätter und Zweige wirbelten in den heftigen Böen umher.
    Beide Hände aufgestützt, um sich langsam zu erheben, die Schläfen dumpf pochend, erkannte Sarn mit beklemmender Klarheit, dass dies kein gewöhnlicher Sturm war. Ein solches Unwetter konnte ganze Baumreihen knicken. Sie musste schnellstens zurück zu ihrer Hütte! Die Felswand dahinter würde wenigstens etwas Schutz bieten.
    Dunkle Tropfen fielen zwischen ihren Armen in das feuchte Moos. Sie kam auf die Beine, fuhr sich über die Stirn und zuckte zusammen, als sie die klaffende Wunde befühlte. Ihre Finger waren blutverschmiert.
    Sarn begann zu laufen, so gut es ihr auf dem abschüssigen Pfad möglich war. Der Sturm hatte mittlerweile ein Brüllen erreicht, das die wildesten Unwetter der winterlichen Rauhnächte übertraf. Obwohl der Einbruch der Dämmerung noch einige Stunden entfernt war, hatte sich der Himmel so sehr verdunkelt, dass es ihr Mühe bereitete, tief hängenden Ästen auszuweichen.
    Eine eisige Kälte hatte die alte Frau ergriffen und ließ ihre Zähne hart aufeinanderschlagen. Plötzlich fiel ihr sogar das Rennen schwer. Ihr ganzer Körper zitterte. Nicht einmal das Blut, das ihr aus der klaffenden Wunde an der Stirn über das Gesicht lief, fühlte sich warm an.
    Hier stimmt etwas nicht. Das ist nicht die Kälte eines Frühlingssturms, nicht einmal die eines Unwetters im Winter. Das hier hat einen anderen Ursprung. Es ist fast wie die Kälte, die von dem Gorrandha ausging.
    Keuchend hielt sie inne, eine Hand gegen einen nahen Baumstamm gestützt. Plötzlich flammte wie ein Wetterleuchten inmitten des entfesselten Tobens um sie herum ein Gedanke in ihrem Geist auf.
    Der Wald schwebte in tödlicher Gefahr!
    Was auch immer die kleine Wolfsfrau bekämpfen sollte und weshalb sie sich von ihrem Stamm entfernt hatte – es hatte begonnen, sein Gesicht zu zeigen. Runland selbst bäumte sich gegen die Bedrohung auf, die sie heimsuchte!
    Ein lang gezogenes Ächzen ertönte, als ob der Wald ihr verzweifelt bedeuten wollte, dass sie sich auf der richtigen Fährte befand. Sarn blickte sich um. In wenigen Fuß Entfernung neigte sich ihr eine massive Fichte entgegen. Die Windböen rüttelten hart an ihren Ästen. Dann kippte sie, so schnell, dass Sarn gerade noch mit einem Satz zur Seite springen konnte. Es gelang ihr, dem Stamm auszuweichen, der dumpf auf dem Waldboden aufschlug, aber einige Äste der Krone, die eben noch hoch über ihr vom Sturm gepeitscht worden waren, trafen sie am Rücken, sodass sie das Gleichgewicht verlor und erneut der Länge nach hinschlug. Heißer Schmerz schoss durch ihre Stirnwunde. Wie ein wildes Tier auf allen Vieren kriechend flüchtete Sarn den Waldpfad entlang, richtete sich auf und hastete weiter, ohne sich noch einmal umzusehen.

16
    »Bei Cyrandith, das kann doch nur verfluchte Magie sein!«, rief Teras. Suvare hatte ihn noch nie den Namen der Schicksalsherrin in den Mund nehmen hören.
    »Was auch immer es ist«, keuchte Corrya, während er weiter sein Ruder durchzog, »wenn wir nicht schnellstens Abstand zu diesem Ding gewinnen, dann verwandelt es das Schiff in einen Haufen Feuerholz, und was er aus uns macht, stell ich mir lieber nicht vor.«
    Der alte Bootsmann warf ihm einen grimmigen Blick zu, ohne etwas zu erwidern. Um wenigstens irgendetwas zu tun, griff er sich ein Tau, das zu seinen Füßen lag, und fesselte den bewusstlosen Piraten.
    Daniro und Corrya ruderten mit aller Kraft. Trotz des hohen Wellengangs war die Suvare schnell erreicht. Das Boot legte an der Steuerbordseite der Tjalk an. Nacheinander begannen seine Insassen über das Fallreep an Bord zu klettern.
    »Sind wir zum Ablegen bereit?«, schrie Suvare Torbin zu, der über ihnen an der Reling stand und mit besorgten Blicken den Strand beobachtete.
    »Ay, Khor! Ein Wort von dir, und die Segel werden gehisst!« Er hielt einen Augenblick inne, bevor er zögernd fortfuhr. »Was ist mit Eivyn?«
    »Er ist tot«, schnitt Suvare ihm das Wort ab, während sie die Sprossen der Strickleiter hinaufstieg. »Wir haben einen Gefangenen. Wirf uns ein Tau ins Boot, damit ihr ihn hochziehen könnt.«
    Während Torbin zum Vorderdeck rannte, wo mehrere aufgerollte Leinen lagen, kletterte Suvare an Bord und befahl, die Segel zu hissen. Da trat Larcaan ihr in den Weg. Seine Kleidung war tropfnass, und seine schwarzen Haare klebten ihm auf

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