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Runlandsaga - Feuer im Norden

Runlandsaga - Feuer im Norden

Titel: Runlandsaga - Feuer im Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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hinter Corrya und dem Elfen vernehmen.
    »Zurück! Zurück an Bord«, schrie Suvare.
    Arcad riss Enris hoch. Gemeinsam mit Corrya sprangen sie zu der Planke, während ihnen die Fliehenden, von denen nun immer mehr am Ende des Stegs angelangten, wie von Raserei ergriffen folgten.
    »Lös sofort hinter ihnen die Befestigung!«, rief Suvare den Seeleuten an ihrer Seite zu. Der Hauptmann der Wache sprang an Bord, hinter ihm folgte Enris, doch noch andere hatten die Bordplanke erreicht, und auch die Angreifer waren fast am Ende des Stegs angelangt. Ihre Schwerter mähten jeden nieder, den sie erreichen konnten. Einige Stadtbewohner, die auf dem schmalen Anleger weder nach vorne noch nach hinten ausweichen konnten, sprangen in ihrer Verzweiflung ins Hafenbecken, doch selbst dorthin wurden sie mit Pfeilen verfolgt.
    Enris wollte gerade an Deck springen, als jemand von hinten seinen Kopf an den Haaren zurückzerrte, um sich an ihm vorbeizudrängen. Er schlug mit seinen Armen um sich und verlor das Gleichgewicht.
    Nicht schon wieder!, schoss es ihm als verzweifelter Aufschrei durch den Kopf, dann schlugen die Wellen des Hafenbeckens über ihm zusammen. Zum zweiten Mal an diesem Tag legte sich nasse Kälte wie eine enge Eisenkette um seinen Körper.
    Er schluckte einen Schwall Salzwasser und kam hustend und spuckend wieder an die Oberfläche. Nur undeutlich nahm er wahr, wie die lose Planke dicht neben ihm ins Wasser fiel und mit ihr noch weitere Körper ins Hafenbecken stürzten. Dicht vor seinem Gesicht glitt die Steuerbordseite der Tjalk vorbei wie der riesige finstere Körper eines Wals. Nun, da nichts mehr die Suvare am Pier festhielt, bewegte sie sich mit zunehmender Geschwindigkeit vom Ufer weg.
    Da schlug neben seinem Kopf etwas Helles im Wasser auf. »Enris!«, ertönte Suvares heisere Stimme über ihm. »Das Tau! Nimm das Tau. Wir ziehen dich hoch.«
    Ohne nachzudenken, packte er zu und klammerte sich fest. Sofort ging ein Ruck durch seinen Körper, und er fühlte, wie er aus dem Wasser gezogen wurde und drehte seinen Kopf von der Bordwand weg, um besser sehen zu können.
    Die Suvare hatte sich einige Fuß vom Pier entfernt und hielt auf die Mitte des Hafenbeckens zu. Am Ende des Stegs schlugen einige der Serephinkrieger die Flüchtenden nieder, die es nicht mehr an Bord der Tjalk geschafft hatten. Einer von ihnen, der einen Bogen auf dem Rücken trug, wandte sich in Enris‘ Richtung. Unwillkürlich verstärkte dieser den Griff um das Tau. Auch wenn er die Augen des Angreifers nicht sehen konnte, wusste er, dass der Krieger ihn ansah. Der Serephin steckte sein Schwert in die Scheide und griff mit einer schnellen, fließenden Bewegung nach seinem Bogen.
    Gehetzt blickte Enris über sich. Arvid und zwei weitere Seeleute zogen an dem Tau. Sie hatten ihn beinahe auf der Höhe der Reling. Der Wirt streckte die Hand aus. »Greif zu!«
    Enris packte ihn, ließ das Tau los und hielt sich mit dem anderen Hand an der Reling fest.
    »Passt auf!«, keuchte er angestrengt. »Die schießen mit Pfeilen.«
    Im selben Augenblick schwirrte etwas an ihm vorbei und bohrte sich in Arvids Brust. Mit einem Aufstöhnen löste Themets Vater seinen Griff um Enris‘ Hand und kippte nach hinten.
    Rena schrie und sprang zu ihm, noch bevor sie jemand in Deckung ziehen konnte. Ein zweiter Pfeil kam aus der Richtung des Stegs geflogen und traf sie am Hals. Mit ausgestreckten Armen sackte sie über Arvids Körper zusammen, während ein grässliches, gurgelndes Geräusch ihrem Mund entkam und ein Schwall dunkel glänzenden Blutes aus der Wunde pumpte. Themet kreischte wie ein verletztes Tier. Er versuchte, zu ihr zu gelangen, aber Arcad, der sich hinter der Bordwand zusammengekauert hatte, riss ihn zurück.
    Enris hatte sich gerade noch an die Reling klammern können. Ein weiterer Pfeil bohrte sich dicht neben seiner linken Hand in das Holz. Mit letzter Kraft zog er sich über die Bordwand und ließ sich in seinen tropfend nassen Kleidern auf die Deckplanken fallen. Tiefes Verlangen überkam ihn, an genau dieser Stelle liegen zu bleiben, die Augen vor dem Schrecken um ihn herum zu verschließen und nie wieder aufzustehen.
    »Daniro, schaff die Kinder unter Bord!«, hörte er Suvare über die Schreie des Jungen hinweg. »Wir brauchen nicht noch mehr Zielscheiben.«
    Gebückt und mit eingezogenem Kopf rannte Daniro auf Themet zu, der sich über den blutenden Körper seiner Mutter geworfen hatte, und schlang seine Arme um den Jungen. Themet wehrte

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