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Runlandsaga - Sturm der Serephin

Runlandsaga - Sturm der Serephin

Titel: Runlandsaga - Sturm der Serephin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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den Anfang?«, hakte Themet nach. Er setzte sich neben Mirka auf einen Stuhl und sah dem Jungen bei seiner Arbeit zu.
    »Na ja«, meinte Mirka, »wenn ich von Valgat alles gelernt hab, was er mir beibringen kann, dann muss ich mir eben jemanden suchen, der wirklich gut mit einem Schwert umgehen kann. Vielleicht sogar Hauptmann Corrya. Aber das hat ja noch Zeit.«
    Er hielt den Holzstock, dessen eine Hälfte noch unbearbeitet war, vor sich hoch.
    »Erst mal muss ich diesem Ding hier etwas verpassen, das wenigstens ein bisschen wie eine flache Klinge aussieht.«
    »Seit wann willst du denn mit einem Schwert umgehen können?«, fragte Themet.
    Mirka grinste, während er weiter schnitzte.
    »Ach, die Idee hatte ich schon lange. Aber jetzt hab ich endlich mal den Hintern hochbekommen und jemanden gefragt.«
    Mit einem Mal hielt er mitten in der Bewegung inne.
    »Sag mal, was ist eigentlich gestern passiert? Neral ist heute morgen aufgetaucht. Es heißt, du hättest im Hafen Ärger mit ein paar Fremden gehabt.«
    Themet errötete. Es passte ihm nicht, dass die Geschichte über seine Entführung durch ganz Andostaan ging. Aber er konnte es wohl auch nicht verhindern.
    »Jetzt erzähl schon!«, drängte Mirka.
    Sein Freund sah ein, dass er zwecklos war. Mirka würde keine Ruhe geben, bis er nicht haarklein erfahren hatte, was es mit dem gestrigen Erlebnis auf sich gehabt hatte. Ein gequältes Seufzen ausstoßend, begann Themet zu erzählen, was ihm, kurz nachdem Mirka, Velliarn und er auseinander gegangen waren, auf dem Rückweg im Hafenviertel widerfahren war, und von seiner Rettung durch Enris.
    Als er geendet hatte, stand Mirkas Mund weit offen. Themet konnte sich den Gedanken nicht verkneifen, dass sein Freund gerade unheimlich dämlich aussah, und verbiss sich nur mit Mühe ein Lachen.
    »Mann, was für ein Abenteuer!«, meinte Mirka schließlich, jedes Wort ehrfürchtig betonend.
    »Klar, wenn man‘s nur hört und nicht selbst erlebt hat«, murmelte Themet. Der Drang zu lachen war ihm sofort wieder vergangen.
    Mirka schlug mit seinem Stock auf den Boden. Holzspäne flogen in alle Richtungen.
    »Wenn ich mit einem Schwert umgehen könnte, dann sollte einer von denen mal kommen! Ich würd‘ ihm schon was erzählen!«
    Themet stand auf und packte seinen Stuhl.
    »Ach ja, und was genau?«, rief er und drückte mit einem der Stuhlbeine Mirkas Stock weiter nach unten.
    Sein Freund grinste breit und wich flugs einen Schritt zurück, wobei er den Stock nach hinten unter dem Stuhlbein wegzog. Er packte ihn mit beiden Händen, als hätte er sein Holzschwert bereits zum Üben fertig, und schwang es über dem Kopf.
    »Ich würd‘ ihm sagen: Du willst einen kleinen Jungen schlagen, was? Häh? Zu blöd, dass der kleine Junge fechten kann!«
    Er ließ das Schwert in weitem Bogen auf sein Gegenüber hinabfahren. Themet, der Mirka lange genug kannte, um zu wissen, dass sein Freund nicht immer über die Folgen dessen nachdachte, was ihm in seiner Begeisterung so in den Sinn kam, hob gerade noch rechtzeitig den Stuhl in seinen Händen an und wehrte den Schlag ab.
    »Ich würd‘ ihm sagen: Friss Dreck, du Bastard!«, brüllte Mirka lachend. Er hieb weiter auf den Stuhl ein, den Themet wie einen Schild vor sich hielt, während er rückwärts im Kreis durch die Küche ging. Plötzlich sprang der größere Junge vorwärts und riss Themet den Stuhl aus der Hand. Er stieß ihn grob gegen die Wand und hielt ihm den Stock an die Brust. Seine Augen leuchteten. Angst erfasste Themet. Das stumpfe Ende des Stocks drückte hart und schmerzhaft gegen sein Brustbein.
    »Du kannst dem Dunklen König einen schönen Gruß von mir ausrichten, das würd‘ ich sagen!«, knurrte Mirka.
    »Es reicht jetzt!«, ertönte eine strenge Stimme hinter ihm.
    Themet blickte auf. Einer der beiden Gesellen stand in der Küchentür.
    »Wenn ihr zwei nichts Besseres zu tun habt, als die Möbel zu zerschlagen, dann macht, dass ihr verschwindet! Rennt von mir aus zum Strand runter und verprügelt euch da, wenn ihr dann noch Kraft dafür habt, aber lasst uns in Ruhe arbeiten, verstanden?«
    Mirka senkte den Stock.
    »Schon gut, schon gut, wir gehen ja«, brummte er. Er warf sein halbfertiges Schwert auf den Haufen von Holzspänen.
    »Los, komm mit, Themet, wir hauen ab!«
    Die beiden rannten an dem Gesellen vorbei, durch die Werkstatt und hinaus auf die Straße, Mirka voran, Themet hinterdrein. Sie hielten erst an, nachdem sie um die nächste Ecke gebogen waren.
    »So

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