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Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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war gezwungen.
    »Bei uns passt alles, Blaire. Du kannst zum nächsten Loch weiterfahren«, rief er mir zu. Als sie meinen Namen hörte, riss Nan den Kopf herum und sah mich derart hasserfüllt an, dass ich sofort den Rückwärtsgang einlegte. Vielleicht hatte mein erster Impuls ja gestimmt. Ich hätte einfach nicht anhalten sollen.
    »Warte, ich möchte etwas!« Beim Klang von Rushs Stimme schlug mein Herz einen Purzelbaum, den nur er bewirken konnte. Ich drehte mich um und sah, dass er in lichtblauen Shorts und einem weißen Poloshirt auf mich zugelaufen kam. Es überraschte mich immer wieder, dass er in diesem popperhaften Outfit so unverschämt gut aussehen konnte. In Alabama hätten sich die Jungs so etwas nicht für viel Geld angezogen. Dort zog man zum Golfspielen Jeans an, eine Baseballkappe und ein T-Shirt oder Flanellhemd oder was auch immer man an jenem Tag gerade per Zufall aus dem Wäschetrockner zog. Rush aber sah darin einfach zum Anbeißen aus.
    »Ich brauche dringend was zu trinken«, sagte er mit einem unbefangenen Lächeln, sobald er bei meinem Cart angekommen war und direkt vor mir stehen blieb. Ich hatte ihn ein paar Tage nicht gesehen. Genauer gesagt: seit unserer Fahrt nach Sumit.
    »Das Übliche?« Ich stieg aus und war ihm nunmehr gefährlich nahe. Er trat nicht zurück, sodass sich unsere Brustkörbe beinahe gestreift hätten. Ich sah zu ihm hoch.
    »Japp, wäre toll«, meinte er, rührte sich aber nicht von der Stelle und sah mich unverwandt an. Einer von uns würde sich bewegen und diesem Anstarrwettbewerb ein Ende setzen müssen. Ich wusste, eigentlich sollte ich das tun. Ich durfte ihn nicht in dem Glauben wiegen, es hätte sich etwas geändert.
    Ich schob mich an ihm vorbei, ging zum hinteren Teil des Carts und beugte mich über die Kühlbox, um ihm ein Corona aus dem Eisfach zu holen. Ich merkte, wie er sich hinter mich stellte. Verflixt, einfach machte er es mir nicht gerade!
    Ich richtete mich wieder auf, drehte mich aber nicht um. Dafür war er mir zu nahe. »Was tust du da?«, fragte ich leise. Ich wollte nicht, dass Nan oder Grant uns hörten.
    »Ich vermisse dich«, erwiderte er darauf nur.
    Ich kniff die Augen zusammen, holte tief Luft und versuchte, den Tumult in meinem Herzen, den er durch seine Worte ausgelöst hatte, in den Griff zu kriegen. Ich vermisste ihn auch. Und wie. Doch an der Situation änderte das leider gar nichts.
    Ihm zu sagen, dass ich ihn ebenfalls vermisste, war sicherlich nicht clever. Ich wollte nicht, dass er sich Hoffnungen machte, alles könnte wieder so wie früher sein.
    »Rush, jetzt beeil dich mal«, schnauzte Nan hinter ihm. Damit machte sie mir automatisch Beine. Auf Nans Seitenhiebe hatte ich keine Lust. Nicht heute.
    »Lass mich in Ruhe, Nan!«, herrschte Rush sie an. Ich drückte ihm das Bier in die Hand und stieg dann schnell wieder in den Cart. »Blaire, so warte doch!«, sagte Rush und folgte mir.
    »Lass das, bitte«, flehte ich. »Ich komme schon klar mit ihr!«
    Er zuckte zusammen und nickte dann, ehe er davonging. Ich riss die Augen von ihm los und ließ den Motor an. Ohne einen Blick zurück fuhr ich zum nächsten Loch.

N an, hast du vergessen, worum ich dich neulich gebeten habe?«, knirschte ich, sobald Blaire und ihr Cart außer Sichtweite waren.
    »Das da gerade war ja nicht zum Aushalten! Ich wollte dir nur helfen, nicht wie ein liebeskranker Loser auszusehen.«
    Ich drehte mich um und ging auf sie zu. Sie wollte mich provozieren. Als wir jünger waren, hatte ich nie, wie ich es von anderen Jungs weiß, diesen wahnsinnigen Zorn verspürt, meiner Schwester körperlichen Schaden zuzufügen. Jetzt dagegen schon.
    Grant stellte sich beschwichtigend zwischen uns. »Leute, jetzt macht mal halblang und beruhigt euch wieder.«
    Ich ließ meinen wütenden Blick von Nan zu Grant wandern. Was, verflucht noch mal, sollte das? Er hasste Nan doch. »Weg da. Das geht nur mich und meine Schwester was an!«, erinnerte ich ihn. Er hatte sich noch nie auf ihre Seite geschlagen. Selbst als sein Vater mit unserer Mutter verheiratet gewesen war, hatte er uns unmissverständlich gezeigt, dass er Nan hasste. Zwischen den beiden hatte nie auch nur im Entferntesten so etwas wie Geschwisterliebe bestanden.
    »Um an deine Schwester ranzukommen, musst du zuerst an mir vorbei!«, erwiderte Grant und machte einen Schritt auf mich zu. »Augenblicklich zählen für dich nur noch Blaires Gefühle. Aber, verdammt, mach dir doch auch mal wieder klar, was Blaires

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