Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)
und schön, aber auf einmal waren sie von einer Intensität, dass ich im Grunde genommen im Schlaf kam. Das war doch Wahnsinn! In Sumit war ich kein einziges Mal so wuschig gewesen. Allerdings hatte es dort auch keinen Rush gegeben.
Ich sank auf Bethys Matratze, die für den Umzug schon abgezogen worden war. In Rushs Nähe musste ich mich zusammenreißen. Er hatte sich ja nicht mal an mich heranzumachen versucht, aber sobald seine Finger meine Hand berührt hatten, hatte ich mich in ein sexhungriges wildes Wesen verwandelt. Wie peinlich. Wie sollte ich ihm je wieder unter die Augen treten?
Die Tür öffnete sich, und Bethy kam breit grinsend herein. Was war denn jetzt los? Nachdem sie mich draußen mit Rush erwischt hatte, hatte sie mich gründlich zur Minna gemacht. »Deine Schwangerschaftshormone setzen ein«, sagte sie, nachdem sie die Tür fest hinter sich geschlossen hatte.
»Wie? Was?«
Bethy legte den Kopf schief. »Hast du denn noch nicht in den Broschüren geblättert, die dir der Arzt mitgegeben hat? Bestimmt steht in denen was darüber drin.«
Ich war immer noch verwirrt. »Darüber, dass ich mich in Rushs Nähe nicht beherrschen kann?«
Bethy zuckte die Achseln. »Na ja, so ähnlich. Ich denk mal, er war der Auslöser. In schwangerem Zustand ist man anscheinend leichter erregbar. Mein Cousin hat immer Witze über seine Frau gerissen, wenn sie schwanger war. Hat gemeint, er würde an seine Grenzen stoßen und so.«
Erregbar? Die Schwangerschaft machte mich erregbarer? Na ganz toll.
»Dürfte also nur in Rushs Nähe ein Problem darstellen. Weil er ja wohl der Einzige ist, zu dem du dich in der Hinsicht hingezogen fühlst. Insofern heißt es: aufgepasst! Oder vielleicht solltest du’s ihm auch einfach sagen und das Ganze genießen. Er unterstützt dich garantiert nach Leibeskräften!«
Ich konnte es ihm nicht sagen. Die Zeit war noch nicht reif dafür. Nan würde außer sich sein, und das wollte ich mir augenblicklich nicht antun. »Nein. Er muss es nicht wissen. Jetzt noch nicht.«
»Gut«, meinte Bethy achselzuckend. »Meine Meinung dazu kennst du nun. Du willst es ihm nicht sagen, bitte, dann halt nicht! Aber wenn du schon deine guten Vorsätze über den Haufen wirfst und über ihn herfällst, könntest du’s dann bitte zumindest nicht in aller Öffentlichkeit tun?«, fragte sie feixend und rauschte dann wieder zur Tür hinaus.
»Die müsst ihr erst noch in eine Decke einpacken«, schrie sie den Jungs draußen zu. »Sonst ruiniert ihr die ganzen Polster!«
Gut, dass Rush keine Ahnung hatte. Ich würde jetzt einfach so tun, als wäre nichts geschehen. Außerdem musste ich ja meinen Teil zum Umzug beitragen. Ich könnte die Küchensachen vollends einpacken.
Rush beobachtete mich. Jedes Mal, wenn er wieder ins Apartment kam, um etwas hinauszutragen, heftete er seine Augen auf mich. Wegen dieser glutvollen Blicke hatte ich schon eine Schüssel fallen lassen und den Inhalt einer Müslischachtel verschüttet. Andererseits: Wie sollte man sich denn auch konzentrieren können, wenn er einen so ansah?
Als er diesmal wieder ins Apartment kam, entschied ich, lieber die Sachen im Badezimmer einzupacken. Die Jungs wollten als Nächstes Tisch und Stühle aus der Küche räumen, und die Gefahr war groß, dass dann jedes von Bethys Gläsern zu Bruch gegangen wäre, wenn ich sie verpackt hätte.
Doch kaum hatte ich das Badezimmer betreten, glitt hinter mir noch jemand mit hinein. Ich spürte, wie Rushs warme Brust sich an meinen Rücken schmiegte, und erschauerte. Herrje. Das konnte nicht gut gehen!
Und als ich dann auch noch das vertraute Klicken hörte, als die Badezimmertür verriegelt wurde, schlug mir das Herz bis zum Hals. Er wollte da anknüpfen, wo wir draußen aufgehört hatten. Ich war allein durch seine Nähe schon so erregt, dass ich nicht mehr klar denken konnte.
Er strich mir mit der Hand das Haar vom Hals weg und legte es mir über die Schulter. Kaum berührten seine warmen Lippen meine bloße Haut, da stöhnte ich schon auf. Er packte mich an den Hüften und drückte mich fester an sich. »Du treibst mich in den Wahnsinn, Blaire. Machst mich verrückt, Baby. Total verrückt«, flüsterte er mir ins Ohr. Es bedurfte all meiner Willenskraft, dass ich den Kopf nicht an seine Brust lehnte.
»Was war das denn eben da draußen? Du hast mich so verdammt scharfgemacht, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann!«
Er schob seine Hände auf eine fast schon beschützende Art auf meinen
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