Ryan Hunter - This Girl Is Mine
niemals geben wird.“
Verfluchte Scheiße, ich hasste mich für das, was ich gleich sagen würde. „Wenn du sie nicht verlieren willst, dann solltest du ernsthaft darüber nachdenken, ob du sie nicht doch als feste Freundin haben willst. Denn – Sie. Liebt. Dich! Und ich kenne dich lange genug, um zu wissen, dass du sie ebenfalls liebst.“ Ich knurrte und knirschte dabei mit den Zähnen. „Und jetzt hau ab und lass mich schlafen.“ Und zwing mich nicht weiter, meine aufkeimende Chance mit Liza zu zerstören .
Aber so gesehen, tat ich vermutlich das Richtige. Falls es für Liza und mich jemals ein wir geben würde, wollte ich der Einzige für sie sein und nicht gegen jemanden ankämpfen müssen, der für sie sowieso nicht der Richtige wäre. Die beiden mussten diese Sache wirklich auf die Reihe kriegen, sonst war ich am Ende derjenige, der darunter leiden würde, wenn sie doch noch herausfinden sollten, dass sie füreinander bestimmt waren. Ich wollte nicht riskieren, mich völlig in Liza zu verlieren, nur damit sie mich am Ende mit einem gebrochenen Herzen sitzenließ. Also fasste ich einen Entschluss. Wie auch immer sich die Dinge zwischen Liza und mir entwickelten, ich würde sie erst küssen, wenn sie über Mitchell und Summers Bescheid wusste.
Kapitel 7
BEVOR ICH AN diesem Abend zu Bett ging, stellte ich meinen Wecker auf vier Uhr dreißig für den nächsten Morgen, damit ich genügend Zeit hatte, um mich vorzubereiten, ehe ich zu Lizas Haus rüber fahren würde. Dann zog ich mich bis auf meine Boxershorts aus, machte das Licht aus und kroch unter die Decke. Mit dem Fenster weit offen, konnte ich die Grillen im Garten zirpen hören. Doch es war nicht dieses Geräusch, das mich davon abhielt einzuschlafen, sondern der Gedanke an das Mädchen, das letzte Nacht hier neben mir gelegen hatte.
Nie hätte ich für möglich gehalten, dass nur zwei Tage so einen großen Unterschied machen konnten. Doch auf einmal erschien mir das Bett viel zu groß für mich alleine. Ich setzte mich auf, knipste die Lampe auf meinem Nachtkästchen an, rutschte zurück, um mich gegen das Kopfende zu lehnen, und schlang meine Arme um ein Kissen. Das Kinn in die Federn gedrückt, ließ ich meinen Blick durch das Zimmer wandern.
Obwohl sich hier drin in den letzten beiden Jahren absolut nichts verändert hatte, kam es mir plötzlich leer vor. Etwas fehlte. Und ich wusste auch genau was. Apfelgrüne Augen, die mich anblickten. Ein Lächeln. Das Geräusch von Lizas Atem in der Dunkelheit.
Ich wollte sie wieder bei mir haben. Ich wollte der Erste sein, an den sie morgens dachte, und der Letzte, der ihr Gute Nacht sagen würde. Ich wollte alles. Und ich war es verdammt noch mal leid, darauf zu warten.
Ich machte das Licht wieder aus und saß noch eine lange Zeit im Dunklen. Tatsächlich musste ich in dieser Position eingeschlafen sein, denn als der Wecker früh am nächsten Morgen läutete, lag ich in einer seltsamen Position zusammengerollt am Kopfende meines Bettes und hielt das Kissen immer noch fest umklammert. Ich stöhnte, als ich mich aufsetzte, und rieb meinen steifen Nacken.
Ein paar Liegestütze halfen gegen die verkrampften Muskeln. Während ich in ein schwarzes Muskelshirt und Shorts schlüpfte, überkam mich ein Hauch von Aufregung. Ich hatte zwar den halben Sommer tapfer ohne Liza ausgehalten, aber die letzten zwanzig Stunden ohne sie kamen mir vor wie ein Kurztrip in die Hölle.
Ich wusch mir das Gesicht mit eiskaltem Wasser, um frisch zu werden, putzte meine Zähne und band mir die Sneakers. Dann schlich ich die Treppen hinunter und hinaus in die Garage. Da ich seit Jahren bei Mitchell zuhause ein- und ausging, wie bei mir zuhause, wusste ich auch wo Liza wohnte – gleich nebenan.
Ich hatte keine Ahnung, ob Liza bereit war los zu starten, oder ob ich sie erst wecken musste – und falls ich sie wecken musste, wie ich das anstellen sollte. Schließlich konnte ich a schlecht um fünf Uhr morgens an ihrer Haustür läuten. Mitchell sollte meinen Audi nicht vor ihrem Haus vorfinden, falls er heute Morgen aus dem Fenster schaute, also parkte ich ein paar Häuser weiter die Straße runter und lief dann zurück.
Alles war totenstill. Die Straße genauso wie Lizas Haus. Aus keinem der Zimmer kam Licht. In der Morgendämmerung schlich ich ums Haus und überlegte, was ich tun sollte. Vielleicht sollte ich einfach einen Kieselstein gegen eines der Fenster im oberen Stock werfen. Wenn ich allerdings das Schlafzimmer ihrer
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