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Ryan Hunter - This Girl Is Mine

Ryan Hunter - This Girl Is Mine

Titel: Ryan Hunter - This Girl Is Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piper Shelly
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Eltern erwischte, steckte ich in Schwierigkeiten.
    Direkt über der kleinen Gartenhütte neben dem Haus war ein Fenster weit offen. In der Glasspiegelung konnte ich nicht viel erkennen, nur einen Schrank und etwas, das aussah, wie ein Schreibtisch. Vielleicht hatte Liza ihr Fenster ja offen gelassen, weil sie wusste, dass ich kommen würde. Dies war die beste Chance, die ich kriegen würde, also versuchte ich es einfach mal.
    „Matthews!“, rief ich mit unterdrückter Stimme. In der darauffolgenden Minute passierte absolut rein gar nichts. Ich versuchte es noch einmal und dieses Mal etwas lauter als zuvor. Zehn Sekunden später erschien meine ganz persönliche Julia im Fenster. Mein Herz klopfte etwas wilder, als ich sie sah. Erstens, weil ich sie wirklich, wirklich vermisst hatte. Und zweitens, weil ich erleichtert war, dass ich das richtige Zimmer erwischt hatte, und nicht das eines wahnsinnigen Vaters, der mich mit einer Schrotflinte vom Rasen jagen würde, weil ich seine Tochter verführen wollte.
    Liza sah verschlafen aus und total überrascht, mich hier zu sehen.
    „Hi“, sagte ich leise. „Du siehst nicht aus, als ob du bereit wärst loszulegen.“
    Liza lehnte sich aus dem Fenster. Ihr langes Haar fiel dabei nach vorn. „Woher wusstest du, dass das mein Fenster ist?“
    „Wusste ich nicht. Ich dachte, ich probier einfach mal alle durch.“
    Sie wurde kreidebleich. „Wie viele Fenster hast du denn probiert?“
    Ich lachte. „Deines.“
    Etwas ging ihr gerade durch den Kopf. Ich wusste zwar nicht, was genau, doch in diesem Moment zappten ihre Augen durch sämtliche Emotionskanäle. Schock, Faszination, Freude. Dann wieder Schock. Die ganze Zeit über sagte sie kein Wort.
    „Kommst du jetzt, oder was?“, forderte ich sie auf.
    „Ich kann nicht. Ich habe Hausarrest“, flüsterte sie.
    „Weil du mit mir geschlafen hast?“
    Das brachte sie zum Lächeln, auch wenn sie versuchte es vor mir zu verstecken. Baby, das funktioniert nicht.
    Sie lehnte sich etwas weiter heraus und antwortete: „ Nein…? Weil die Traubensoda nicht ganz koscher war.“
    „Wie lange hast du Hausarrest?“
    „Die ganze Woche. Aber ich darf zum Training kommen.“
    „Zumindest das.“ Es wäre furchtbar gewesen, sie nicht wenigstens bei Training zu sehen, wo ich sie doch endlich im Team hatte. Aber ich wollte auch jetzt mit ihr trainieren. Es musste doch einen Weg geben, sie aus ihrem Zimmer zu schleusen, ohne dass ihre Eltern etwas davon merkten. Ich prüfte den Baum und die Gartenhütte, dann kam mir eine Idee. „Wann stehst du für gewöhnlich auf?“
    Sie sah mit schmalen Augen zu mir runter. „Keine Ahnung. Acht, neun, manchmal auch später.“
    „Das verschafft uns mindestens drei Stunden, bis dich jemand zum Frühstuck erwartet.“ Genug Zeit, um sie da raus zubekommen, ein wenig mit ihr zu laufen, und sie wieder zurück ins Haus zu schmuggeln. Und ich hatte nicht die Absicht, auch nur eine Minute dieser kostbaren Zeit mit ihr zu vergeuden. Mit einem kurzen Kopfnicken deutete ich ihr an, dass sie zu mir runter klettern sollte. „Komm raus!“
    „Was?“
    „Zieh dich an und kletter’ auf das Dach der Hütte. Ich helfe dir dann runter.“
    „Du bist verrückt!“
    Ich setzte ein verschmitztes Grinsen auf. „ Du bist ein Feigling.“
    „Bin ich nicht!“
    „Beweise es.“ Falls ich mit meiner Einschätzung nicht total danebenlag, würde sie diese Aufforderung nicht einfach so abtun und den Schwanz einziehen. Sie kaute auf ihrer Unterlippe und sah etwas misstrauisch aus. Sie brauchte wohl eine Extraeinladung. „Was ist jetzt?“
    „Na schön. Gib mir eine Minute.“
    Ich schloss meine Augen für einen Moment und versuchte, meine Freude im Zaum zu halten, während Liza in ihrem Zimmer verschwand. Dann lehnte ich mich gegen einen Baum und versuchte durch die Reflektion in der Fensterscheibe herauszufinden, was oben grad vor sich ging. Leider konnte ich nichts weiter als einen Schatten ausmachen.
    Als sie zurückkam und aus dem Fenster kletterte, ging ich näher an die Gartenhütte heran. Sie wirkte ängstlich und unbeholfen – definitiv kein Fan von Akrobatik. Nach einer Minute hatte sie es dann aufs Dach des Geräteschuppens geschafft.
    „Sehr gut“, ermutigte ich sie. „Jetzt häng’ dich da an den Ast.“
    Liza riss die Augen weit auf, und ich könnte schwören, sie war knapp davor, mich als wahnsinnig zu beschimpfen, weil ich es wagte, so einen Blödsinn überhaupt nur vorzuschlagen. „Ich werde mir

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