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Ryan Hunter - This Girl Is Mine

Ryan Hunter - This Girl Is Mine

Titel: Ryan Hunter - This Girl Is Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piper Shelly
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mit der Wimper.
    Ich verzog das Gesicht zu einer Fratze, sagte aber nichts darauf. Meine Schwester seufzte resignierend, stand von meinem Bett auf und ging zur Tür. Doch bevor sie mich wieder mir selbst überließ, drehte sie sich noch einmal zu mir um. „Ryan, du bist mein Bruder und ich hab dich lieb. Aber du bist leider eine Flasche. Ohne Scheiß, krieg dich wieder ein. Denn wenn du dieses Mädchen, das dich aus einem mir unbekannten Grund wirklich gern zu haben scheint, nicht bald anrufst, kann es sein, dass du dir selbst die Chance auf etwas ganz Großes verbaust. Den Kuchen kannst du behalten.“ Sie machte die Türe leise von außen zu.
    Ich rief Liza an diesem Tag nicht mehr an.
    Von dem Moment an, an dem ich diese kleine Chance für uns gewittert hatte, hatte ich versucht, alles richtig zu machen. Wenn sie das nicht verstehen wollte, war es ihre Schuld. Nicht meine. Und wenn sie mich wirklich gern hatte, so wie Rachel vermutete, dann sollte auch sie diejenige sein, die mich anrufen würde und nicht umgekehrt.
    In dieser Nacht nickte ich weg und wachte in dreißig Minuten Intervallen wieder auf. Und jedes Mal, wenn ich aufwachte, war das Erste, das ich tat, nachzusehen, ob auf meinem Handy eine Nachricht eingegangen war.
    Die einzigen Nachrichten, die ich seit gestern bekommen hatte, waren von Justin. Er machte sich Sorgen, weil ich seine Anrufe den ganzen Tag ignoriert hatte. Irgendwann kurz vor Mitternacht hatte ich dann die Schnauze voll, mein Handy auf nicht vorhandene Nachrichten zu kontrollieren, und schaltete das blöde Ding aus. Aber besser schlafen konnte ich deswegen auch nicht.
    Donnerstag war der erste Tag in meinen Leben, an dem ich das Fußballtraining ohne triftigen Grund, wie etwa einen gebrochenen Knöchel, sausen ließ. Aber ich wollte Mitchells Fresse heute einfach nicht sehen. Winter rief mich nach dem Training an und erzählte mir, dass Mitchell seine große Klappe nicht halten konnte und allen erzählte, was am Dienstagabend passiert war. Nur dass ich bei dieser Sache etwas zu kurz kam. Er stellte mich wie einen perversen Mistkerl hin, der Liza bedrängt hatte.
    Alex wollte nun von mir wissen, was wirklich passiert war, nachdem Tony uns allein gelassen hatte. Ich hatte nicht vor, irgendjemandem davon zu erzählen. Es war schon schlimm genug, dass Rachel so viele Informationen aus mir herausgequetscht hatte, und das für ein Stück Kuchen, welches meine Mutter am nächsten Morgen unangetastet aus meinem Zimmer räumte.
    „Sie ist nicht an mir interessiert“, war alles, was ich ihm sagte.
    Als mich Justin nur kurze Zeit später zum siebten Mal in zwei Tagen anrief, nahm ich auch sein Gespräch endlich an und sagte: „Hey.“
    „Warum muss ich verdammt nochmal von meinem kleinen Bruder erfahren, was mit meinem besten Freund passiert ist, und nicht von dir ?!“
    Ah, da war jemand sauer. „Tut mir leid, Mann. Ich war einfach nicht in der Stimmung für Gequatsche.“
    In der kurzen Pause, die Justin machte, schien sich sein ganzer Ärger in Luft aufzulösen. Er hörte sich mitleidig an, als er fragte: „Dann hat sie dich also abblitzen lassen?“
    „Abblitzen?“ Ein bitteres Lachen entkam mir. „Sie hat mich zum Teufel gejagt.“
    „Au Shit. Alles klar bei dir?“
    „Nicht so ganz. Ich fühl mich echt beschissen“, gab ich schließlich zu.
    „Das ist nicht zu überhören. Soll ich rüberkommen und wir hängen ein bisschen rum?“
    „Nein.“
    „Willst du runter zur Arkade und Tischfußball spielen?“
    „Nein, Just“, antwortete ich immer noch niedergeschlagen. „Eigentlich will ich gar nichts tun. Ich werde einfach ein wenig fernsehen oder mir einen Gehörschaden mit Nickelback zuziehen.“ Oder einfach nur weiter an die Decke starren.
    „Na schön. Melde dich, wenn du irgendwas brauchst, Kumpel.“
    „Mach ich.“ Ich legte auf und warf mein Telefon aufs Bett. Dann ließ ich mich in meinen Schreibtischsessel fallen und blickte zum Fenster raus. Das war alles, was ich die ganze Woche lang machte. Es war entweder das Fenster, die Wand oder die Decke. Und ganz egal wohin ich gerade starrte, ich sah darauf immer ein lächelndes Gesicht mit apfelgrünen Augen.
    Vielleicht hatte Rachel ja Recht. Vielleicht war ich dabei, etwas wirklich Bedeutungsvolles und Gutes zu zerstören. Aber selbst wenn ich mich wieder auf die Beine rappeln und um Liza kämpfen würde, wie sollte ich jemals gegen das Engelchen Tony ankommen?
    Eine SMS von Justin am Samstag änderte dann alles.
    ICH

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