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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Möglichkeit dar, über die schneebedeckten Hügel zu entkommen. Zum ersten Mal seit Tagen stieg Hoffnung in ihr auf. »Wo sind denn die Schlüssel für diese Schneemobile?«
    »Hier.« Nell streckte ihr tatsächlich ihre behandschuhte Hand entgegen und öffnete die Finger. Auf ihrer Handfläche lag ein kleiner Ring mit zwei Schlüsseln daran. »Ich habe sie mir unter den Nagel gerissen.«
    »Ach?« Ausgerechnet Nell? Die jämmerliche kleine Nell, die sich immer aus allem herauswand, klaute Schlüssel. Was für eine Überraschung! Aber eine gute.
    Shaylee konnte Nells Idee wenn nötig zu ihrem eigenen Vorteil nutzen, doch zunächst musste sie herausfinden, was Nell eigentlich im Sinn gehabt hatte. Es war doch albern, mit dieser dünnen Jacke die Flucht über die Berge antreten zu wollen. »Dann hattest du also vor, bei Minusgraden ohne Skijacke oder Thermokleidung aus Blue Rock zu fliehen?«
    Moment mal … Verdammter Mist! War es möglich, dass Nell Teil einer –
    Warmer Atem blies ihr in den Nacken.
    Großer Gott! NEIN !
    Nackte Angst überfiel sie, und instinktiv fing sie an zu rennen. Doch starke Arme umklammerten sie brutal von hinten und hätten sie fast zu Boden gerissen.
    Lieber Gott im Himmel, nein!
    Er roch nach Schweiß. Wie ein Schwein.
    Panik durchflutete sie.
    Schreiend wand sie sich in den Armen des riesigen, vierschrötigen Irren, der sie festhielt. Zu spät! Ein stählerner Arm presste sie fest gegen ihn, eine behandschuhte Hand legte sich über ihren Mund.
    Shay biss zu und schmeckte Leder, dann spürte sie, wie die kalte Mündung einer Pistole gegen ihre Schläfe gedrückt wurde. Augenblicklich erstarrte sie.
    »Eine einzige Bewegung, ein einziger Laut«, knurrte er ihr ins Ohr, »und ich schwöre, ich blase dir das Hirn aus dem Schädel, du Miststück.«

Kapitel einundvierzig
    D er Angreifer riss Shays Arm zurück und drehte ihr die Hände auf den Rücken.
    Klick! Handschellen schlossen sich um ihr Handgelenk. Kalter Stahl schnitt in ihre Haut.
    »Wie fühlt sich das an, Miststück?«, knurrte er dicht an ihrem Ohr. Sein Atem roch faulig. Fast wäre sie auf die Knie gefallen. Ihre Arme brannten vor Schmerz, der bis in die Schultern stieg und dann ihr Rückgrat hinabrieselte. Sie schnappte nach Luft, dann riss sie ruckartig den Kopf herum, um ihm ins Gesicht zu blicken.
    Das Mondlicht beleuchtete seine gut aussehenden, grausamen Züge.
    Eric Rolfe!
    Die Inkarnation des Satans!
    In seinen Augen glitzerte das Böse, seine Lippen waren zu einem unbarmherzigen Grinsen verzogen. »Hab ich dich endlich.«
    Schreien würde nichts bringen. Er würde sie töten, noch bevor irgendwer auf sie aufmerksam wurde, und anschließend behaupten, er habe gedacht, sie sei der Mörder.
    Verdammt!
    Wenn sie sich doch nur befreien könnte! Alles, was sie brauchte, war ein bisschen Platz, um Schwung zu holen, dann würde sie diesem Scheißkerl das miese Lächeln aus dem Gesicht treten. Sie würde ihn überwältigen können, ganz bestimmt, alles, was sie dazu brauchte, war Platz.
    Doch das Monster wusste, was sie vorhatte, und hielt sie fest an sich gedrückt.
    »Es tut mir leid«, wisperte Nell, schlotternd vor Kälte und Furcht. Tränen strömten ihr übers Gesicht.
    Was für eine Memme!
    »Sie haben behauptet …«, stammelte sie zähneklappernd, »sie haben behauptet, wenn ich das tue, wäre ich in Sicherheit.« Sie schluchzte laut auf, als Missy Albright, Erics Partnerin beim Sicherheitsdienst, wie aus dem Nichts auftauchte und ihr die Schlüssel aus den zitternden Fingern riss.
    Missy steckte die Schlüssel ein, während Nell weiterblökte, als wäre sie ein verängstigtes Schaf.
    »Sei still!«, befahl Shay, die nicht fassen konnte, wie feige Nell war. Doch genauso wenig konnte sie fassen, dass sie so dumm gewesen war, sich in diese alberne Falle locken zu lassen. Und dass sie ausgerechnet in Eric Rolfes Fänge geraten war, machte sie noch wütender.
    »Lass uns gehen«, sagte Missy und nickte Eric zu. »Bevor sonst noch jemand aufkreuzt.« Sie blickte zum Stanton House hinüber, wo vereinzelte Lichter brannten, und scheuchte die schluchzende Nell vor sich her, während Eric Shay vorwärtsstieß, die Pistole fest gegen ihr Rückgrat gepresst. »Du solltest besser nicht stolpern oder irgendwelche plötzlichen Bewegungen machen, sonst wirst du nie wieder irgendeinen Taekwondo-Scheiß abziehen können, das verspreche ich dir.«

    Die Generatoren waren angesprungen, doch Jules war nicht nach Schlafen zumute.
    Nicht

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