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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Allee, hinter der die Blockhäuser lagen. Hier war noch immer alles in tiefste Dunkelheit gehüllt, da die Generatoren keinen Strom für die alten Holzhäuser lieferten, alles wirkte wie ausgestorben.
    Nur in seinem Haus drang helles Licht durch die Vorhänge.
    Sein Magen krampfte sich zusammen. Das Feuer im Kamin sollte längst heruntergebrannt sein, und die Kerosinlampen hatte er gelöscht.
    Instinktiv tastete er nach seiner Pistole, dann fiel ihm ein, dass er sie Jules gegeben hatte.
    Lautlos schlich er ums Haus herum nach hinten. Das Fenster in der Hintertür war zerbrochen, gezackte Glassplitter steckten im Rahmen, die Tür selbst stand einen Spaltbreit offen, der Geruch nach brennendem Öl waberte in einer dichten Rauchwolke hinaus.
    Verdammter Mist!
    Durch das zerbrochene Glas erblickte er hell aufloderndes Feuer. Hungrig und unerbittlich fraßen sich die Flammen durch sein Zuhause. Fluchend zog Trent sein Walkie-Talkie heraus und sprang die wenigen Stufen zur Hinterveranda hinauf.
    »Ja?«, meldete sich Bert Flannagan.
    »Hier spricht Trent.« Er bemühte sich, mit leiser, aber fester Stimme zu sprechen. »Ich brauche Verstärkung. Sofort. In meinem Blockhaus brennt es. Haben Sie mich verstanden? Sofort!« Trent schaltete das Walkie-Talkie ab und fragte sich, ob er soeben den Feind gewarnt hatte. Doch das war jetzt auch schon egal, dachte er und hob ein Eichenscheit vom Boden auf, die einzige zur Verfügung stehende Waffe.
    Man musste nicht besonders scharfsinnig sein, um darauf zu kommen, warum ausgerechnet in sein Blockhaus eingebrochen worden war: Jemand war felsenfest entschlossen, Lynchs Akten zu vernichten.
    Aber wer?
    Hatte Tobias Lynch bemerkt, dass die Akten gar nicht in seinem Kamin verbrannt waren? Selbst wenn: Woher wusste er, dass sie in Trents Haus lagen?
    So viel dazu, ein Mann Gottes zu sein.
    Trent stürmte durch die Hintertür in die Küche.
    Eine schier unerträgliche Hitzewelle schlug ihm entgegen. Schwarzer Rauch stach ihm in die Nase, als er geduckt über den Küchenboden huschte.
    Wumm!
    Durch den Flur zum Wohnzimmer sah er, wie ein weiteres Fenster zersplitterte. Flammen schossen in die Höhe, Funken regneten herab. Es wurde noch heißer.
    Nein! Das würde er nicht zulassen!
    Er raste durch die Küche, ließ das Eichenscheit fallen und riss den Feuerlöscher von der Wand im Flur. Dann sprühte er eine Schaumdecke ins Wohnzimmer.
    Schwarze Rauchschwaden umhüllten ihn, als er hustend vordrang. Flammen züngelten über den Holzboden und setzten die Polstermöbel in Brand, fraßen sich an einer Decke vor dem Kamin entlang und entzündeten die Matratze, die er mitten ins Zimmer geschleppt hatte. Hier hatte ganz offensichtlich jemand nachgeholfen, der den verheerenden Brand wie einen fahrlässigen Unfall erscheinen lassen wollte.
    Die Hitze flimmerte, ein weiteres Fenster zersprang.
    Es regnete Splitter.
    Der Esszimmertisch glich einem Scheiterhaufen, die geretteten Akten waren zu Asche zerfallen. Auf der Mitte des Tisches lag eine umgestürzte Kerosinlampe, Ursache des Infernos, die Glasscherben glühten blutrot.
    Alles war zerstört. Lynchs gesamte Psychogramme. All die Beweise, für die Jules ihr Leben riskiert hatte. Alles aufgegangen in Flammen und Rauch.
    »Gottverdammter Hurensohn!«, murmelte Trent, richtete den Feuerlöscher wieder auf die Flammen und kämpfte verzweifelt gegen das Feuer an.
    Der Rauch brannte beißend in seinen Augen, ein Hustenkrampf schüttelte ihn, und er krümmte sich zusammen.
    Als er sich wieder aufrichtete, bemerkte er eine Bewegung in seinem peripheren Gesichtsfeld.
    Er blinzelte ungläubig und fuhr herum, den Feuerlöscher zum Schlag erhoben. Was war das? War jemand hier? Oder war Flannagan eingetroffen?
    »He!«, rief er laut.
    Knirsch. Glas splitterte, als hätte jemand auf die Scherben getreten.
    Wumm!
    Schmerz explodierte in seinem Schädel. Jemand hatte ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst.
    Seine Knie gaben nach.
    Trent stürzte zu Boden und prallte mit dem Kopf auf die Dielen. Der Feuerlöscher schlug mit einem lauten Knall neben ihm auf und rollte davon. Flammen und Rauch stiegen vor seinen Augen auf, und er hatte das Gefühl, ohnmächtig zu werden.
    Werd jetzt bloß nicht bewusstlos! Um Himmels willen, Trent, halt durch!
    Sein Blick verschwamm. Er versuchte, die Knie anzuziehen, sich hochzurappeln, aber sein Körper wollte ihm nicht gehorchen.
    Das Feuer kam noch näher. Lodernd. Leckend. Beinahe spöttisch.
    Steh auf! Steh auf! Nun mach

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