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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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sie erlebte.

    Trents Eingeweide verkrampften sich. Vor seinem inneren Auge sah er Jules vor sich, letzte Nacht in seinem Bett.
    »Was sagen Sie? Sie haben Geiseln genommen?«, fragte er Meeker, bemüht, seine Stimme fest klingen zu lassen.
    Der Deputy führte ihn zu der abgedunkelten Vorderseite der Krankenstation. »Sehen Sie selbst.«
    Trent spähte durch die Jalousien und erstarrte.
    Draußen im knietiefen Schnee stand tatsächlich Eric Rolfe und zielte mit einer Pistole auf Jules’ Rückgrat. Sie stand aufrecht da, den Blick auf die Eingangstür der Krankenstation gerichtet. Wenn sie Angst hatte, so ließ sie sich nichts anmerken, ihr schönes Gesicht wirkte ausdruckslos.
    Nein!, dachte er verzweifelt, nein, nein, nein!
    Neben Jules stand eine finstere, aufmüpfig dreinblickende Shay, die Hände hinter dem Rücken, auf der anderen Seite erkannte er Nell Cousineau. Missy Albright stieß Shay, die die Lippen fest zusammengepresst hatte, eine Pistole in den Rücken. Nell zitterte unkontrolliert, als wäre sie kurz davor, ohnmächtig zu werden; hinter ihrem Rücken stand Roberto Ortega.
    »Verdammt«, flüsterte Trent, der seinen schlimmsten Alptraum Wirklichkeit werden sah. Er griff nach der Pistole, die Meeker ihm gegeben hatte, überlegte nicht lange, sondern schaltete einfach in den Überlebensmodus. Die Glock in den Jeansbund gesteckt, wollte er zur Tür eilen.
    Doch Frank Meeker verstellte ihm den Weg. »Warten Sie, Trent«, befahl er, das gerötete Gesicht verzerrt vor Sorge, als ihm aufging, was Trent vorhatte. »Einen Moment noch. Sie können nicht einfach zu denen hinausspazieren.«
    »Doch, genau das kann ich«, entgegnete er.
    »Trent, diese Kids sind mehr als nur Rebellen, sie sind tollwütige Fanatiker. Sie werden Sie abknallen, ohne lange zu fackeln!«
    »Das werden wir ja sehen.«
    »Ich meine es ernst, Trent.«
    »Ich auch. Rufen Sie Flannagan über Walkie-Talkie. Er soll kommen und Wade und wen auch immer zur Verstärkung mitbringen. Und dann geben Sie mir Deckung!« Trent hielt sich nicht mit seiner Lammfelljacke auf, sondern trat, eine Hand erhoben, die andere wegen des Verbands angewinkelt, hinaus ins frühmorgendliche Dämmerlicht.
    Er sah, wie Jules nach Luft schnappte. Einen Augenblick lang sah sie so aus, als würde sie zusammenbrechen. Nein, dachte er, halt durch! Er suchte Rolfes Blick. »Was zum Teufel ist hier los?«
    »Wir wollen Spurrier.« Rolfe war der Hochmut in Person, ein tougher Kerl mit einer Knarre, die er grob in den Rücken einer Frau drückte. Der neue Anführer, jetzt, da Spurrier außer Gefecht gesetzt war.
    Die Köpfe der drei Geiseln fuhren zu Rolfe herum, als dieser den Namen des Piloten nannte. Offenbar hatten sie nicht gewusst, wer hinter alldem steckte.
    »Und Bernsen«, fügte Rolfe hinzu. Seine Stimme dröhnte über die eisige, allzu stille Landschaft. »Im Austausch kriegt ihr die« – er versetzte Jules einen so heftigen Stoß, dass sie stolperte – »und die beiden anderen.« Er nickte in Richtung Shay und Nell.
    Missy Albright stieß Shay Trents Pistole in den Rücken, aber diese zuckte nicht mit der Wimper.
    Roberto Ortega hatte Nell Cousineau im Visier, die aussah, als rechnete sie damit, jeden Moment sterben zu müssen. Als er sie nach vorn schubste, stieß sie einen matten Klagelaut aus.
    Trent ließ sich nicht anmerken, wie sehr ihn das Ganze mitnahm, und konzentrierte sich stattdessen auf Rolfe. »Du machst einen großen Fehler, Eric.«
    »Ja, klar.«
    »Ich meine es ernst.«
    »Bla, bla, bla.« Rolfe fühlte sich absolut überlegen, und Trent fragte sich, wie er im Alleingang mit verletzter Schulter und einer einzigen Pistole im Hosenbund drei Psychopathen unschädlich machen und zudem noch die Geiseln befreien sollte. Selbst mit Meeker als Unterstützung würde das zu nichts als einem gewaltigen Blutbad führen. Es konnte kein gutes Ende geben, und Eric, dieser Unmensch mit seinen kalten, mordlüsternen Augen, wusste das.
    »Hören Sie, Trent, was wollen Sie ausrichten? Wir sind in der Überzahl«, prahlte er. »Und wir frieren uns hier draußen den Hintern ab, also lassen Sie uns zum Punkt kommen. Wie ich schon sagte: Wir sind bereit, die Geiseln einzutauschen. Aber da Sie offenbar auf Ärger aus sind, möchte ich die Bedingungen lieber ändern.«
    Aufgeblasener Scheißkerl.
    »Wie?«, fragte Trent, um Zeit zu schinden.
    »Sie geben uns Bernsen und Spurrier, und Sie können die hier haben.« Wieder stieß er Jules die Mündung seiner Pistole in

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