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Saat des Himmels

Saat des Himmels

Titel: Saat des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
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AmUlzo. Wir haben unsere Aufgabe, und es
ist eine schöne Aufgabe, eine, die fordert. Ich bereue meine
Entscheidung nicht. Und ich bin froh, dass es uns

AusGarmi und mir – damals dank deines Hinweises doch
noch gelungen ist, den kleinen Yoshua mit seinen Eltern in
Sicherheit zu bringen. Und auch der Erstgezeugte, der
Yoshisch, ist dem Pogrom entkommen. Miriam und Jussup
sind zurückgekehrt, nachdem die Gefahr vorüber war. Aber
über diese Etappen konnten wir dir jeweils ja noch knappe
Informationen übermitteln.
In der Folgezeit haben wir uns in einer minimalen
Betreuung abgewechselt, AusGarmi und ich. Du weißt, dass
die archäologischen Arbeiten fast drei Jahre gedauert
haben. Damals, als ihr das Schiff antipodisch geparkt hattet,
doch das ist dir ja bekannt, war die Verbindung zwischen
uns miserabel. Allerdings ist in dieser Zeit auch nicht allzu
viel geschehen, was wir beeinflusst hätten. Aber, das muss
man dir lassen…“, im Feuerschein war VonEtalis
achtungsvolles Lächeln zu erkennen, „du hast es
vorausgesehen: Dein Ibrahim und die Propaganda im
Zusammenhang mit der Geburt des Yoshua haben eine
Lawine losgetreten. Du hast das richtig eingeschätzt: Die
Hoffnung auf den Erlöser, das Sehnen nach Frieden auf
Erden, auf Aussöhnung und Gnade sind in den Menschen
dieser Region derart fest verwurzelt, dass es tatsächlich nur
eines Auslösers bedurfte, um eine schier unaufhaltsame
Bewegung in Gang zu setzen.
Es sind jetzt Jahre verflossen, aber das Wunder dieser
Geburt lebt nicht nur fort, sondern verbreitet sich wie ein
Lauffeuer. Weit über die Grenzen der Region hinaus wird
unaufhaltsam davon gekündet – und das bei diesen äußerst
beschwerlichen Kommunikationswegen. Ich sage noch
einmal: Du, AmUlzo, bist der eigentliche Prophet.“
„Übertreib nicht“, wehrte der Angesprochene ab. „Die
Altvorderen haben die Basis geschaffen. Ich wäre ohne sie
auf eine solche Idee bestimmt nicht gekommen.“
„Als du die Idee hattest, existierte überhaupt noch kein
Beweis, dass sie hier waren“, spottete AusGarmi.
„Es wäre zwar schade, aber es könnten auch immer noch
andere gewesen sein“, gab AmUlzo zurück.
„Streitet nicht“, mahnte VonEtali.
„Wir haben also…“, AusGarmi nahm den Faden wieder
auf, „so wie wir uns von den eigentlichen Arbeiten frei
machen konnten, diese Propaganda natürlich weitergeführt.
Das fiel uns etwas leichter, als die archäologischen
Aktivitäten nachließen und wir wieder mit in die allgemeine
Erkundung der Region einbezogen wurden. Mich,
allerdings, hat es dann fern nach Osten verschlagen. Eine
uralte Kultur existiert dort, getragen von einem etwas
anders gearteten Menschenschlag…“
„Über eure offiziellen Tätigkeiten und Ergebnisse bin ich
einigermaßen im Bilde“, warf AmUlzo ein. „Das
Wesentliche hat man uns zum Orbit und selbst während der
interplanetaren Reise überspielt. Was in diesem Trolantis
entdeckt wurde, ist ja auch bedeutend genug!“
„Und ich war“, übernahm VonEtali, „wie du dann sicher
auch weißt, weit im Westen tätig, wurde InMori zugeteilt,
als diese die Arbeiten um Trolantis beendet hatte. Aber
dort, im Ursprung der okzidentalen Macht, konnte ich
schon für unseren Yoshua werben! Reisende und Sklaven
brachten die Kunde von seiner wunderbaren Geburt bis in
die letzten Winkel der Provinzen. Einige Male habe ich
sogar Erscheinungen geschaffen
– du weißt, diese
Cherubim – und sie, im Auftrag des Erlösers, hie und da ein
Wunder vollbringen lassen, aus der Sicht der naiven
Erdlinge natürlich. Allerdings, das sollten wir künftig
beachten, erzeugt solches bei der vielgöttergläubigen
Obrigkeit Verunsicherung, Misstrauen, insbesondere aber
Furcht. Vordergründig gefällt der gar nicht, dass nach der
neuen Lehre vor dem Allmächtigen alle Menschen gleich
sein sollen und dass sie in allen Bereichen Lebensbejahung,
Frieden und Freude verkündet. ‘Liebe deinen Nächsten’
vereinbart sich nicht mit der Kriegslüsternheit und
Eroberungssucht, der Sklavenhaltung und
Menschenverachtung der Herrschenden. Die Lehre zehrt an
ihren Pfründen.“
„Und was, konkret, ist mit unseren beiden Schützlingen,
insbesondere dem Yoshua, geschehen?“, fragte AmUlzo
drängend.
VonEtali lächelte ob der Ungeduld des Gefährten. „Nun,
sie sind beide wohl behütet aufgewachsen. Yoshisch, der
Erstgezeugte, ging eine Zeit lang bei dem unentwegt für die
Sache tätigen Ibrahim gleichsam in der Lehre, und er setzt,
nachdem jener sehschwach

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