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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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aber halb auf und beugte sich zu ihm herüber. „Nicht böse sein, Peterchen“, bat sie und strei chelte ihm über das Haar. „Ich lache ganz bestimmt nicht über sie, sondern über die komische Situa tion.“
    Peter knurrte etwas Unverständliches und freute sich, dass sie ihn weiterstreichelte.
    „Versuchen sie doch auch, etwas Humor zu zeigen. Sie werden sehen, dass ihnen das sehr gut tun wird.“
    Er drehte sich zu ihr, legte seine Hand auf ihre und sagte: „Warum sind sie eigentlich so abweisend zu mir. Sie wissen doch, dass ich sie ehrlich mag.“
    „Sicherlich. Aber es ist mir eben nicht recht.“
    „Und warum nicht?“ Er versuchte ihre Augen zu erkennen, und der Atem blieb ihm stehen aus Angst vor ihrer Antwort.
    „Weil auch ich sie sehr mag“, sagte sie, „und weil ich leider vernünftig bleiben muss.
    Er war völlig verwirrt. „Das verstehe ich nicht.“
    „Irgendwann werden sie mehr von mir wissen und alles verstehen“, sagte sie, und ihre Stimme klang jetzt traurig. „Gute Nacht, Peter!“
    Das klang so endgültig und sie drehte sich so abrupt um, dass er nur noch „Gute Nacht!“ zu sagen wagte und sich dann ebenfalls herumdrehte, um einzuschlafen.
    Was ihm erst nach längerer Zeit gelang.
     
     
    5
     
    Vormittag im Hafen von Pythagoreion.
    Sie hatten ziemlich lange geschlafen. Peter war dann hinuntergegangen, damit seine Zimmer genossin sich in Ruhe wa schen und anziehen konnte. Gut gelaunt betrachtete er das Leben auf dem Kai. Zwei Segeljachten wurden gerade von ihren Besat zungen zum Auslaufen klar gemacht; zwei junge Leute, die zur Besatzung gehörten, kauften noch Proviant ein, und zwar bei einem fliegenden Händ ler, der mit zwei Eseln den Kai entlang zog. Die Esel trugen in Tragetaschen links und rechts die Waren: Gur ken, Kartoffeln, Möhren und dergleichen. Das Ge müse wurde auf einer in der Hand gehaltenen Bal kenwaage ausgewogen. Die jungen Leute bezahlten und trugen ihren Einkauf an Bord, während der Händler mit seinen Eseln weiter zog.
    Peter fiel ein, dass Kommissar Grigorios heute wieder von seiner Dienstreise zurück sein wollte. Kurz entschlossen ging er ins Hotel zurück und rief Grigorios an; er erreichte ihn sofort.
    „Hallo! Hier ist Peter Schwarz. Wie geht es ihnen, Herr Grigorios?“
    „Danke - bei mir ist alles in Ordnung. Was gibt es bei ihnen Neues?“
    „Noch nichts Besonderes. Ich warte auf Kommissar Kalpidis, der uns heute Vormittag über die neuste Lage informieren will. Wir hoffen, heute endlich irgendwelche Ergebnisse zu haben.“
    „Viel Glück dazu! Hier sind übrigens aus Deutschland Nachrichten für sie. Ihr Onkel bittet dringend um ihren Rückruf.“
    „Ach ja, mein Onkel“, sagte Peter. Er hatte dem alten Herrn telefonisch von dieser lausigen Drei-Millionen-Affäre berichtet, und der hatte spontan angeboten, während Peters Abwesenheit die Kanzlei zu führen. Natür lich wollte der Onkel mit ihm wegen der anliegenden Arbeiten sprechen. „Ich werde ihn sofort zurückru fen“, versprach er.
    „Die Antworten auf ihre Anfragen bei der Kripo sind auch gekommen“, sagte Grigorios mit merkwür dig zögernder Stimme. „Soll ich sie ihnen vorle sen?“
    „Aber bitte! Ich bin sehr neugierig.“
    „Zunächst über Herrn Kornelius. Hier steht: Leon hard Kornelius, drei Mal vorbestraft. 1. Heirats schwindel, 2. Betrug, 3. unberechtigtes Führen akademi scher Titel und Heiratsschwin del. Vor vier Wochen wegen guter Führung vorzeitig entlassen.“
    Peter war schockiert. „Nicht möglich! Mein alter Schulkamerad Leo und dann so ein Vorstrafenregi ster. Ich habe ja geahnt, dass er nicht ganz astrein ist, aber dass er so viel auf dem Kerbholz hat, überrascht mich wirklich.“
    „Es tut mir leid, dass ich ihnen nichts Besseres berichten kann. Die andere Auskunft ist auch nicht besonders erfreulich.“
    „Wegen Karin Funke?“
    „Ja. Ich weiß, wie sehr sie sie mögen, und ich habe sie auch schätzen gelernt; aber was hier berichtet wird, dämpft meine Begei sterung für sie. Nebenbei gesagt: Ich habe erwo gen, ihnen diese Nachricht vorläufig zu unter schlagen, bin aber zu dem Schluss gekommen, es ihnen doch lieber mitzuteilen.“
    „Was weiß man über sie?“, fragte Peter unruhig.
    „Ich traue mich kaum, es ihnen vorzulesen.“
    „Ich bitte sie!“
    „Natürlich. Also: Karin Funke, Prostituierte, zur Zeit als Callgirl für die oberen Zehntausend tätig.“
    „Nein!“ Nur diesen Schrei und ein Gurgeln brachte Peter heraus, bevor eine Woge

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