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SACHMET - KATZENDÄMMERUNG Band 2 - Horror - Thriller

SACHMET - KATZENDÄMMERUNG Band 2 - Horror - Thriller

Titel: SACHMET - KATZENDÄMMERUNG Band 2 - Horror - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Gordon Wolf
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fremd gesteuerten Maschine schloss ich behutsam die Tür und verließ die Wohnung. Ziellos irrte ich durch die Straßen. Kein Gedanke, keine konkrete Emotion wollte sich einfinden. Es war, als habe dieses Erlebnis mein Bewusstsein völlig ausgelöscht.
    Irgendwann erinnerte sich jedoch ein Dämon in mir an alte Zeiten und lenkte mich in eine versteckte Bar. Als ich den ersten Gin getrunken hatte, sah ich bereits, wie die hässliche Fratze des alten, versoffenen Thomas Trait im Spiegel neben mir erschien. Es kümmerte mich nicht. Im Augenblick war G.D. der einzige Freund, der mir helfen konnte. ›Katzenwasser‹ auf die Katze , dachte ich sarkastisch. Ein wirklich würdiges Getränk. Ich dehnte mein 'Gespräch' mit G.D. so lange aus, bis ich nicht mehr wusste, wo meine skurrilen Visionen aufhörten und wo die Wirklichkeit begann.
    »Heh Mann«, raunte mir G.D. ins Ohr, »Traum … Wirklichkeit, was soll der Mist, Kumpel? Ist doch sowieso alles dasselbe.«
    Eine merkwürdige Feststellung. Als ich mich wenig später von ihm verabschiedete, grinste er breit. »Bis bald, alter Freund. Ich hatte dich schon richtig vermisst. Aber wie's aussieht, werden wir uns in Zukunft ja wieder öfter treffen, nicht wahr?« Wortlos torkelte ich auf die Straße hinaus.
    Ich musste einige Blocks mehrmals umrunden, bis ich mich endlich wieder zurecht fand. Ich lachte darüber; alles schien mit einem Mal nur noch ein großer Scherz zu sein: Die Frauen, die Liebe, das Leben – einfach alles.
    Beinahe hätte ich die Nacht im Hausflur verbracht; die alte Eisentreppe schwankte so stark, dass ich kaum einen Fuß vor den anderen setzen konnte. »Muss wohl 'ne verdammt steife Brise wehen«, murmelte ich vor mich hin. Alles war nur ein großer Scherz. Laut keuchend und lachend zog ich mich am Geländer hoch.
     
    Das Licht im Gang brannte noch immer; ansonsten war es still in der Wohnung. Ich ließ die Tür bewusst laut ins Schloss fallen.
    »Na, wo ist denn mein herzallerliebstes Frauchen?«, fragte ich grölend die Steingrimassen an den Wänden. »Ich hoffe doch, es hat sich noch gut amüsiert. Hah, aber sicher hat sie das. Wer würde sich denn nicht mit einer Frau wie Joy amüsieren.« Prustend vor Lachen torkelte ich weiter. »Mia! Wundervolle, lüsterne Mia, wo bist du?«
    »Hier, Thomas«, hörte ich ihre Stimme aus dem Schlafzimmer. Wo sollte sie auch sonst sein , dachte ich. Eine Frau wie Mia gehörte einfach ins Bett. Ein erneuter Lachanfall schüttelte meinen Körper. Mühsam schleppte ich mich zur angelehnten Tür; im Inneren des Zimmers war es nun dunkel. Mit einem groben Tritt stieß ich die Tür ganz auf. Auch jetzt konnte man kaum mehr als die Umrisse des Bettes erkennen.
    »Na, erholst du dich gerade von deinem süßen Schäferstündchen?«, fragte ich in die Finsternis. Meine rechte Hand tastete dabei suchend nach dem Lichtschalter.
    Ich nahm eine undeutliche Bewegung vor mir wahr. »Lass das Licht bitte aus«, sagte sie ruhig. »Komm, setz dich zu mir ans Bett. Ich möchte versuchen, dir die Sache zu erklären. Im Licht lenken dich deine anderen Sinne nur ab.«
    »Erklärungen willst du abgeben? Okay, meinetwegen auch das.« Vorsichtig schlurfte ich nach vorn und ließ mich an der rechten Seite des Bettes nieder. »Also, ich bin wirklich gespannt, was du mir zu sagen hast.«
    Ich spürte, wie sich Mia ein Stück näherte. »Es ist vielleicht nicht der richtige Moment«, begann sie, «aber wahrscheinlich gibt es den nie. Du glaubtest, mich als Natascha zu kennen und bist nun überrascht, vielleicht sogar entsetzt darüber, wie ich mich als Mia verhalte, stimmt doch, oder?« Da sie meine Antwort kannte, sagte ich nichts. Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: »Nun, ich muss dir nun aber sagen, dass ich mich keineswegs verändert habe. Ich war schon immer so. Seit Ewigkeiten. Bei Natascha war es nicht anders.«
    »Was?«, schrie ich auf. »Du willst mir einreden, du hättest damals Verhältnisse mit anderen Frauen gehabt?«
    »Und auch mit vielen Männern natürlich«, antwortete sie. »Wie du nur zu gut weißt, erstreckte sich meine Lust sogar auf große Katzen.«
    Mein Kopf hatte plötzlich sein vierfaches Gewicht. Mit beiden Händen versuchte ich ihn in der Balance zu halten. »Ich … ich verstehe überhaupt nichts mehr«, stöhnte ich vor mich hin.
    Eine Hand kam aus der Dunkelheit und streichelte mir sanft über das Haar. »Armer Thomas«, bemitleidete sie mich. »Du kanntest bislang halt nur die eine Seite meines Wesens,

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