Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sämtliche Dramen

Sämtliche Dramen

Titel: Sämtliche Dramen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shakespeare
Vom Netzwerk:
Majestät der Weisheit angetan,
    Vom Staunen mich zur Freude, welche weint:
    So ist die Fülle meiner Herzenswonne. –
    Lords, heißt mit einer Stimme sie willkommenl
    Alle
.
    Lang’ lebe Margareta, Englands Heil!
    Trompetenstoß.
    Margareta
.
    Euch allen danken wir.
    Suffolk
.
    Mylord Protektor, wenn es Euch beliebt,
    Hier sind die Punkte des verglichnen Friedens,
    Den unser Herr und König Karl von Frankreich
    Auf achtzehn Monat eingegangen sind.
    Gloster
liest. »Zum ersten sind der König von Frankreich, Karl, und William de la Poole, Markgraf von Suffolk, Abgesandter König Heinrichs von England, übereingekommen: daß besagter Heinrich Fräulein Margareten, leibliche Tochter Reigniers, Königs von Neapel, Sizilien und Jerusalem, eh’lichen, und selbige vor dem dreißigsten nächsten Maimonats als Königin von England krönen soll. Ferner, daß das Herzogtum Anjou und die Grafschaft Maine frei gelassen und dem Könige, ihrem Vater, übergeben werden sollen« –
    König Heinrich
.
    Was habt Ihr, Oheim?
    Gloster
.
    Gnäd’ger Herr, verzeiht!
    Ein plötzlich Übelsein fällt mir aufs Herz
    Und trübt die Augen mir zum Weiterlesen.
    König Heinrich
.
    Ich bitt’ Euch, Ohm von Winchester, lest weiter!
    Kardinal
liest. »Ferner sind selbige übereingekommen, daß die Herzogtümer Anjou und Maine frei gelassen und dem Könige, ihrem Vater, übergeben werden sollen: auch daß sie auf des Königs eigne Kosten hinübergeschafft werden soll, ohne Mitgift zu erhalten.«
    König Heinrich
.
    Sie stehn uns an. – Lord Markgraf, kniee nieder,
    Sei hier ernannt zum ersten Herzog Suffolk
    Und mit dem Schwert umgürtet! –
    Vetter von York, Ihr seid hiemit entlassen
    Von der Regentschaft in den fränk’schen Landen,
    Bis achtzehn Monden Zeit verstrichen sind. –
    Dank, Oheim Winchester, Gloster, York und Buckingham,
    Somerset, Salisbury und Warwick:
    Wir danken sämtlich euch für eure Gunst
    Bei meines fürstlichen Gemahls Empfang.
    Kommt! Machen wir uns auf und sorgen schleunig,
    Daß ihre Krönung werde wohl vollbracht.
    König. Königin und Suffolk ab.
    Gloster
.
    Des Staates Pfeiler, wackre Pairs von England!
    Euch schüttet Herzog Humphrey aus sein Leid
    Und eures und des Lands gemeines Leid.
    Wie! Gab mein Bruder Heinrich seine Jugend
    Und Mut und Geld und Volk dem Kriege hin?
    Behalf er sich so oft in offnem Feld,
    In Winterkält’ und dürrer Sommerhitze,
    Sein wahres Erbteil, Frankreich, zu erobern?
    Und mühte Bruder Bedford seinen Witz,
    Heinrichs Erwerb mit Staatskunst zu behaupten?
    Empfingt ihr selbst, Somerset, Buckingbam,
    York, Salisbury und der sieghafte Warwick,
    In Normandie und Frankreich tiefe Narben?
    Oder hat mein Oheim Beaufort und ich selbst,
    Samt dem gelehrten Rate dieses Reichs,
    So lang’ studiert, im Rathaus aufgesessen
    Von früh bis nachts, erwägend hin und her,
    Wie man in Ehrfurcht die Franzosen hielte?
    Und wurde Seine Hoheit zu Paris
    Als Kind gekrönt, den Feinden zum Verdruß?
    Und sollen diese Müh’n und Ehren sterben?
    Heinrichs Erob’rung, Bedfords Wachsamkeit,
    Eu’r Waffenglück und unser aller Rat?
    O Pairs von England! Schmählich ist dies Bündnis,
    Die Eh’ verderblich; euren Ruhm vertilgt sie,
    Streicht eure Namen im Gedenkbuch aus,
    Verlöscht die Züge eures Preises, stürzt
    Des überwundnen Frankreichs Monumente,
    Vernichtet alles, als wär’s nie gewesen.
    Kardinal
.
    Neffe, was soll die ungestüme Rede?
    Das Wortgepränge dieser Vorstellung?
    Frankreich ist unser, wir behaupten’s ferner.
    Gloster
.
    Ja, Oheim, wir behaupten’s, wenn wir können,
    Doch ist’s unmöglich nun, daß es geschehe.
    Suffolk, der neue Herzog, der da schaltet,
    Hat weggeschenkt die Leh’n Anjou und Maine
    Dem armen König Reignier, dessen Titel
    Mit seinem magern Beutel übel stimmt.
    Salisbury
.
    Nun, bei des Tode, der für alle starb!
    Zur Normandie die Schlüssel waren sie.
    Doch warum weint Warwick, mein tapfrer Sohn?
    Warwick
.
    Vor Gram, daß sie dahin sind ohne Rettung:
    Denn, wenn noch Hoffnung wäre, so vergösse
    Mein Schwert heiß Blut, mein Auge keine Tränen.
    Anjou und Maine! Ich selbst gewann sie beide,
    Erobert’ sie mit diesem meinem Aim;
    Und gibt man nun die Städte, die mit Wunden
    Ich erst erwarb, zurück mit Friedensworten?
    Mort Dieu!
    York
.
    Der Suffolk stick’ an seinem Herzogtum,
    Der dieses Helden-Eilands Ehre schwächt!
    Frankreich hätt’ eh’ mein Herz mir ausgerissen,
    Als ich zu diesem Bündnis mich bequemt.
    Nie las ich anders, als daß

Weitere Kostenlose Bücher