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Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition)

Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich von Kleist
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Menschen sind gar nicht gebissen, das Vieh aber, das er biß, ist teils getötet und begraben, teils in Observation gesetzt. Zudem da er sich gutwillig aus mehreren Häusern verjagen ließ, ist nur zu wahrscheinlich, daß der Hund gar nicht toll gewesen.
     
     
    Druckfehler
    In dem gestrigen Abendblatte ist aus einem Versehen die Rubrik: Polizeiliche Tagesmitteilungen über dem Artikel vom tollen Hunde in Charlottenburg gedruckt, anstatt nach diesem Artikel zu folgen; der Artikel ist keine Tagesmitteilung und seine Fassung beruht bloß auf der Redaktion.
     
     
    In Wilmersdorf hat man, bei dem Brande, wiederum zwei verdächtige Menschen bemerkt, die sich gleich nachher entfernt haben.
    Auch hat man neuerlich in der Hasenheide wieder zwei Pechkuchen gefunden.
     
     
    Ein französischer Kurier, der vergangenen Donnerstag in Berlin angekommen, soll, dem Vernehmen nach dem Gerücht, als ob die französischen Waffen in Portugal Nachteile erlitten hätten, widersprochen, und im Gegenteil von Siegsnachrichten erzählt haben, die bei seinem Abgang aus Paris in dieser Stadt angekommen wären.
     
     
    Tagesereignis
    Das Verbrechen des Ulanen Hahn , der heute hingerichtet ward, bestand darin, daß er dem Wachtmeister Pape , der ihn, eines kleinen Dienstversehens wegen, auf höheren Befehl, arretieren wollte, und deshalb, von der Straße her, zurief, ihm in die Wache zu folgen, indem er das Fenster, an dem er stand, zuwarf, antwortete: von einem solchen Laffen ließe er sich nicht in Arrest bringen. Hierauf verfügte der Wachtmeister Pape, um ihn mit Gewalt fortzuschaffen, sich in das Zimmer desselben: stürzte aber, von einer Pistolenkugel des Rasenden getroffen, sogleich tot zu Boden nieder. Ja, als auf den Schuß, mehrere Soldaten seines Regiments herbeieilten, schien er sie, mit den Waffen in der Hand, in Respekt halten zu wollen, und jagte noch eine Kugel durch das Hirn des in seinem Blute schwimmenden Wachtmeisters: ward aber gleichwohl, durch einige beherzte Kameraden, entwaffnet und ins Gefängnis gebracht. Se. Maj. der König haben, wegen der Unzweideutigkeit des Rechtsfalls, befohlen, ungesäumt mit der Vollstreckung des, von den Militärgerichten gefällten, Rechtsspruchs, der ihm das Rad zuerkannte, vorzugehen.
     
    Miszellen
     
     
    Unter einem Artikel: London, vom 9. Okt., wird in französischen Blättern dargetan, wie wenig selbst Siege die Sache der Engländer in Spanien fördern können.
     
     
    Herr Damas, Leinewandfabrikant zu Charny, im Depart. der Seine und Marne, hat, ohne Glasfenster und Glocken, durch bloße zweckmäßige Bearbeitung des Bodens, in diesem Jahr, eine Ernte von 15 Pfd. Kaffee gemacht. Hr. Desfontaines, Maire von Thorigny, hat eine Probe davon an den Minister des Innern gesandt. Man hofft, vermittelst desselben den Mokkakaffee ganz entbehren zu können.
     
     
    Korrespondenz und Notizen aus Paris
    Moden . Den Sommer über trugen unsere Damen große Schleier, Roben mit langen Schleppen und große Schals. Diesen Herbst sieht man sie alle mit sehr kleinen Schals, kurzen Röcken und halben Schleiern. Kaschmirschals und Schleier von 100 Louisdor werden abgelegt und verkauft, um kleine Schal-Fichü, oder einen Diminutivschleier anzuschaffen. Von dem Kleide wird gar nicht viel Erwähnung getan; lang oder kurz, es gilt alles gleich, wenn es nur alle Tage ein neues ist. Zu dem Ende arrangiert sich eine Dame mit ihrer Nähterin; diese nimmt das Kleid von gestern zurück, und verkauft es einer andern, die es am dritten Tage wieder ebenso, gegen das Kleid einer vierten macht: dergestalt, daß eine Boutique de Modes eine Art von Gemeingut der Pariser Damen und der ganze Handel damit gewissermaßen ein Tauschverkehr (eine Leihanstalt) wird.
    (Z. f. d. eleg. W.)
     
     
    Das Journal de la Côte d’Or enthält Details über den Selbstmord jener beiden jungen Liebenden, die sich, wegen verweigerter Einwilligung ihrer Eltern, einander zu heiraten, im Gehölz zu Gilly, erschossen haben. Es ergibt sich daraus, daß der Gedanke dazu zuerst in dem Hirn des jungen Mädchens entsprang, und der junge Mann, ihr Liebhaber, lange Zeit diesen Entschluß in ihr zu bekämpfen suchte. Auch hat die gerichtliche Untersuchung, die über diesen sonderbaren Vorfall angestellt worden ist, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit erwiesen, daß das junge Mädchen die erste gewesen ist, die sich die Kugel durch das Hirn gejagt.
    (Jour. d. Dam.)
     
     
    Ein engl. Offizier, namens Edward, hat auf Van Diemens Land, wo er, zu seinem

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