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Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition)

Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich von Kleist
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Vergnügen ans Land ging, eine französische Inschrift in einem Baum, und dicht dabei eine in die Erde gegrabene Flasche, mit mehreren versiegelten Briefschaften gefunden. Da die Adressen an französische Herren und Damen die unter der vormaligen Regierung bekannt waren, lauten, so glaubt man: La Peyrouse sei der Schreiber dieser Briefe, und Hr. Edward hat dieselben bereits, durch seinen Vater in London, zur Beförderung an ihre Adresse, dem Grafen Liverpool zustellen lassen.
    (L. d. B.)
     
     
    Aus Italien.
    Zu Siena ist vor kurzen ein für die Literatur und Kunst gleich interessanter Fund gemacht worden. Hr. Antonio Piccolomini Bellanti nämlich, der sich längst mit Sammlung alter Medaillen und Malereien beschäftigte, hat das Bildnis der unsterblichen Laura, der Geliebten Petrarkas aufgefunden, welches, auf Verlangen dieses Dichters, sein Zeitgenosse, der Maler Simone di Memmo, malte. Es ist so schön erhalten, daß man davon auch nicht die geringsten Spuren seines Alters wahrnimmt. Die Arbeit selbst gehört zu den vortrefflichsten des berühmten Künstlers. Man erkennt Laura, ihr Alter, ihren Charakter, ihr Kostüm, ihren Schmuck, ganz wie der göttliche Sänger sie zu schildern pflegte.
    (Misc. d. n. Weltk.)
     
     
    Aus Kassel.
    Die Aufführung der Oper Cendrillon lockte viel Neugierige herbei. Das Stück war in Paris 42 Mal hintereinander gegeben worden: und so glaubte man in Kassel an eine ähnliche Wirkung. Aber das deutsche Publikum scheint zu einer solchen Beständigkeit nicht geschickt: weder die Musik ist von ausgezeichnetem Gehalt, noch auch wird das Auge durch Dekorationen bestochen. Fast sollte man glauben, daß die Oper Cendrillon ihr ganzes Glück der Demoiselle Alexandrine St. Aubin verdankt, welche als Cendrillon alle Stimmen für sich gewann, und dem mittelmäßigen Stück einen rauschenden Beifall erwarb.
    (Journ. d. L. u. d. Mod.)
     
     
    Herr Robertson hat am 28. Okt. vor einer unzähligen Menge Volks, seine 37. Luftreise, im Baumgarten zu Bubenetsch bei Prag gehalten. Er erhob sich gegen Nordost, über den Moldaustrom hinweg, zu solcher Höhe, daß kein menschliches Auge imstande war, den Ballon am Horizont mehr wahrzunehmen, oder zuerkennen.
    (Öster. Beob.)
     
     
    Das Waschen durch Dämpfe
    Herr Couraudeau hat in Nr. 97 der Annales des Arts et Manufactures 1809 eine neue Erfahrung bekannt gemacht, die ebensosehr die allgemeine Aufmerksamkeit verdient, als seine übrigen Erfindungen, besonders die der Sparöfen. Er hat nämlich Anleitung gegeben zu einem neuen Verfahren, die Wäsche durch Dämpfe zu reinigen. Die Wäsche wird nicht gebeucht, gerieben, gespült, sondern bloß über die kochende Beuche gelegt und von dem Dampfe derselben nach und nach durchdrungen, welcher, alle Unreinigkeiten mit sich führend, wieder in den Kessel zurückfällt. Das Verfahren wird fortgesetzt, bis alle Unreinigkeit aus der Wäsche gebracht ist; und da die Wäsche stets von dem Dampfe durchdrungen wird, der nichts von den unreinen Teilen, die sich in dem Wasser befinden, bei sich führt, so ist weiter kein Nachspülen nötig, sondern die auf diese Art völlig gereinigte Wäsche wird bloß zum Trocknen aufgehängt.
    Couraudeau erspart durch sein Verfahren zwei Dritteile der Zeit, ein Dritteil Arbeitslohn und zwei Dritteile der Seife; er gibt der Wäsche eine größere Weiße, als sie durch die gewöhnliche Art des Waschens erhält, und sie wird nicht im geringsten abgenutzt. Übrigens wird jeder, der dieses Verfahren, das durch vorstehende Angaben hinlänglich erklärt wird, nachahmen will, die dazu nötigen Vorrichtungen leicht selbst nach seinen Bedürfnissen und seinen Hülfsmitteln erfinden können.

Übersetzungen aus dem Französischen
     
    Brief der Gräfin Piper, an eine Freundin in Deutschland
    In dem Oktoberheft des Journals: Die Zeiten, von Voß, sind drei Briefe der Gräfin Piper, Schwester des unglücklichen Reichsmarschalls, Grafen von Fersen, nebst einer Abschrift des Verhörs, das über sie, auf der Festung Waxholm, angestellt worden ist, zur Wissenschaft des Publikums gebracht worden. Da die grimmige Selbstrache, die sich das Volk an diesem, unglücklichen Herrn erlaubt hat, nach den, darüber stattgehabten Untersuchungen, von allem Rechtsgrund entblößt ist, so glauben wir dem menschenfreundlichen Zweck, welcher der Verbreitung dieser Briefe zum Grunde lag, entgegen zu kommen, wenn wir eine Übersetzung des zweiten,   nebst dem Verhör, das ihm beigefügt ist, mitteilen.
    (Die

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