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Saeuglingsschwimmen

Saeuglingsschwimmen

Titel: Saeuglingsschwimmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilli Ahrendt
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deshalb das Wasser zu verlassen und der Körper aufzuwärmen.
    An den herzfernen Körperteilen, wie den Händen und Füßen, ist dies durch ein Blasswerden der Haut am ehesten zu erkennen, da sich die Haarbälgchenstruktur noch nicht ausgebildet hat. Frieren wird beim Säugling nicht wie im späteren Alter durch Gänsehaut oder Klappern des Kiefers angezeigt, sondern eher durch eine zusammengekauerte Haltung, einen starren Gesichtsausdruck und eine verringerte Bewegungsfreude sowie eine blasse Haut.
    Allerdings kann man bei einigen Säuglingen bereits zu Unterrichtsbeginn ein Zittern des Unterkiefers beobachten, das häufig durch Aufregung hervorgerufen wird.
    Nach 20 Minuten lässt die Konzentration und Bewegungsintensität merklich nach. Jede Schwimmstunde sollte mit einem ruhigen Ausklang beendet werden sollte.
5.4 HYGIENE UND KRANKHEITSVERHÜTUNG
    Schwimmen dient der Gesunderhaltung des Körpers. Um dabei nicht Gefahr zu laufen, sich durch unsachgemäßes Verhalten unbeabsichtigt zu verletzen oder zu erkranken, gilt es, einige wichtige Grundregeln zu beachten. Diese Sorgfalt kommt im Rahmen des Säuglingsschwimmens den Eltern zu.
    Am Schwimmen können selbstverständlich nur Säuglinge teilnehmen, die sich gesundheitlich wohl fühlen. Ob man mit einem Schnupfen zum Schwimmen gehen sollte, ist eine Ermessensfrage, die von den Eltern zu beantworten ist. Anzuraten ist in diesem Fall, Taschentücher am Beckenrand zu platzieren, um dem Säugling mehrmals die Nase putzen zu können, da die warme und feuchte Luft förderlich auf das Abschnupfen wirkt. Auf das Tauchen sollte in diesem Falle verzichtet werden.
    Bevor herumschwimmende, fremde, lange Haare eigenes Unbehagen (insbesondere an Mund und Händen) hervorrufen, tragen alle Badbenutzer die Haare zusammengebunden oder (je nach Badeverordnung) eine Badekappe.

    Ãœber das schultertiefe Eintauchen und Benetzen der aufgetauchten Körperteile, um Frieren und Erkälten zu vermeiden, ist bereits in den „Durchführungshinweisen“ gesprochen worden.
    Trotz der hygienischen Voraussetzungen seitens des Schwimmbades haben alle Badbenutzer selbst mit dazu beizutragen, dass sie nicht selbst die Keimzelle für Krankheiten bilden. Dazu gehört das Gebot eigener Reinlichkeit, beginnend mit dem ganzkörperlichen Duschen ( ohne Bekleidung) vor Betreten des Schwimmbeckens. Weil der Harndrang meist unmittelbar bei Verlassen des Wassers auftritt, ist es ratsam, das Kind direkt nach dem Duschen in ein Handtuch einzuwickeln und alsbald zu windeln.
    Nach Beendigung des Schwimmens sollte die nasse Badebekleidung sofort abgelegt werden. Ein mitgebrachtes Handtuch sollte griffbereit am Beckenrand bereitgelegt werden, um es vor oder nach abschließenden Duschen und Umkleiden umlegen zu können. Auch das anschließende Waschen unter der Dusche ist ein Akt der Hygiene. Mit einem auf den Duschkopf gezogenen Gummischlauch werden Geräusch und Fließgeschwindigkeit des Wasserstrahls verringert. Außerdem treten mit dieser einfachen Konstruktion keine plötzlichen Wasserspritzer auf, die den jungen Säugling erschrecken und das Wohlsein beim Duschen mindern.
    Während man vor dem Wassereintritt nur lauwarm duscht, sollten alle Teilnehmer nach dem Wasseraufenthalt warm duschen, um das körperliche Aufwärmen zu beschleunigen.
    Das An- und Auskleiden des Säuglings wird vorbeugend im Zwiebelsystem vorgenommen, d. h. nach und nach, damit sich der kindliche Körper stückchenweise an die Temperaturveränderungen anpassen kann. Säuglinge frieren und schwitzen nämlich deshalb so schnell, weil ihr Thermoregulationssystem noch nicht vollständig aufgebaut ist. Seitliches Rollen des Körpers auf beide Seiten unterstützt, dass möglicherweise in die Ohren eingedrungenes Wasser wieder ablaufen kann.
    Die Säuglinge werden auf einer Wärmebank oder auf dem Boden liegenden Isoliermatten gewickelt und mit einem Body oder einer Strumpfhose angekleidet. Die weitere Kleidung wird erst vor dem Verlassen des Schwimmbads angezogen, um das Überhitzen des Körpers zu vermeiden.
    Massierendes Einkremen, warmer Tee oder das Stillen fördern das Aufwärmen des Säuglings. Bevor das Schwimmbadgebäude verlassen wird, sollte man die Ohren mit warmer Luft ausfönen und die Haare trocknen sowie den Kopf bedecken, damit sich der Säugling nicht durch Zugluft erkältet.

5.5 ERSTE

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