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Saeuglingsschwimmen

Saeuglingsschwimmen

Titel: Saeuglingsschwimmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilli Ahrendt
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Resultat ergab, dass das Säuglingsschwimmen hinsichtlich der Körper- und Bewegungsstimulation die Sensorik und Motorik koordiniert. Die Kinder hatten in verschiedenen Altersphasen eine verbesserte Sitzhaltung. Verbesserte Körperkoordination in Form sensiblerer Gleichgewichtsreaktionen machte sich bei den Bewegungen des Krabbelns, Laufens und Hockens sowie der Beindifferenzierung bei Körperrotationen und wohl abgestimmten Balancereaktionen bemerkbar. Dieses Resultat ist darauf zurückzuführen, dass beim Säuglingsschwimmen vor allem die Rückenmuskulatur gekräftigt und das Gleichgewichtsorgan gereizt wird.
    Die großen Differenzen und die ermittelten Zusammenhänge zwischen dem motorischen Entwicklungsstand des Kindes und den elterlichen Interaktionsformen bestätigen und erklären sich daraus, dass Eltern ihren Säugling verschieden bewegungsintensiv stimulieren.
    Dies verdeutlicht, dass Grenzen sowohl hinsichtlich des motorischen Stimulierens des Säuglings als auch hinsichtlich der pädagogischen Beratung der Eltern gesetzt sind. Auch die Zufriedenheit der Mutter mit dem eigenen Körper im frühen Säuglingsalter und ihre körperkontaktbejahende Einstellung im späteren Säuglingsalter beeinflussen die kindliche Motorik positiv. Das schließt auch die mütterliche Einstellung zur eigenen Sportlichkeit und zur Zufriedenheit mit sich und dem eigenen Aussehen ein.

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    [1] Die Stammesgeschichte betreffend.
    [2] Der das Kind umgebende soziale Zusammenhang (z. B. Lebens- und Erziehungsbedingungen).

III ZUR PRAXIS DES SÄUGLINGSSCHWIMMENS

5 PLANUNG UND ORGANISATION EINES KURSES
    Einrichtungen, die Säuglingsschwimmen anbieten, verfügen über unterschiedliche Möglichkeiten, einen Kurs durchzuführen. Zunächst gilt es, den Interessentenkreis über eine Ausschreibung im Kursprogramm des Vereins, der Volkshochschule o. Ä. bzw. über ein Medium zu erreichen und ihn telefonisch oder per Informationsbrief vorzubereiten. Sind die organisatorischen Vorbereitungen hinsichtlich Teilnehmer, Ort, Zeit redaktionell abgeschlossen, beginnt die Detailarbeit.
5.1 PLANEN UND KONZIPIEREN EINES KURSES
    Im Allgemeinen können die Kurse ganzjährig angeboten werden. Der Unterrichtsstil wird vom Kursleiter festgelegt und in der veröffentlichten Kursausschreibung bekannt gegeben. In Betracht kommen ein offenes Unterrichtskonzept im Sinne von Familientreffs mit Aufsicht und Beratung/Information der Eltern – auf Wunsch durch die dezentrale Lehrperson- oder ein geschlossenes Unterrichtskonzept mit zentraler Lehrperson, einem strukturierten Unterrichtsaufbau und altersdifferenzierten Kleingruppen. Die Kursform mit 10-15 Kurseinheiten – möglichst nicht von längeren Ferienzeiten unterbrochen – hat sich bewährt. Die Morgenstunden von 9.00-12.00 Uhr oder die Nachmittagsstunden 15.00-18.00 Uhr eignen sich am besten, da dies die aktiven Wachzeiten des Säuglings sind. Je jünger ein Säugling, desto unregelmäßiger ist der Schlaf- und Wachrhythmus ausgeprägt. Je älter ein Säugling, desto mehr hat er sich an einen bestimmten Tagesablauf gewöhnt. Die Eltern sollten sich mit der Kursanmeldung darauf einstellen, das Schwimmen fortan bewusst in den Tagesrhythmus einzuplanen und auf weitere Aktivitäten oder Anstrengungen am selben Tag zu verzichten, um das Kind nicht zu überfordern oder zu überanstrengen.
    Die Gruppe sollte ungefähr acht Säuglinge mit ihren Müttern und/oder Vätern oder anderen Bezugspersonen umfassen. Vorteilhaft ist, wenn anfangs beide Eltern den Säugling beim Schwimmen begleiten und beide über den Ablauf informiert sind.
    In Phasen des Fremdelns ist es dann jedoch ratsam, dass nur ein Elternteil anwesend ist, weil sich das Kind in dieser emotional instabilen Phase durch die Konzentration auf nur eine Person häufig besser beruhigen lässt.
    Die Gruppeneinteilung sollte nach dem Alter der Kinder erfolgen; ggf. sollte auch nach Neueinsteigern und Wiederanmeldern unterteilt werden, d. h., Vorerfahrungen sind bei der Anmeldung zu erfragen.
    Die Wassertemperatur des maximal brusttiefen Wassers (1,30 m) sollte im Säuglingsalter 32-33° C betragen. Freibad- oder Freiwasseraufenthalte sind im Allgemeinen auf Grund der geringen Außentemperaturen noch nicht zu empfehlen. Aus Gründen der gründlichen Wasserqualitätskontrolle sollte man mit Säuglingen den Hallenbädern

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