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Safari

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Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ihre dortige Aktivität, die die Vilenjji schließlich auf ihre Anwesenheit aufmerksam machte. Als die emsige Sque in die internen Systeme des Tochterschiffes eindrang und sie aktivierte, ging eine entsprechende Meldung an die zuständigen Instrumente auf dem Mutterschiff. Diese Instrumente wiederum informierten diejenigen, deren Aufgabe es war, solche Vorgänge zu überwachen.
    Die Tatsache, dass jeder einzelne der rettungsbooteigenen Monitore von innen lahm gelegt worden war, war für sich schon aufschlussreich. Soweit es den eilends verständigten Pret-Klob betraf, war die einzige verbleibende Frage, wie vielen der sich auf freiem Fuß befindlichen Waren es gelungen war, sich Zugang zu der sensiblen Anlage zu verschaffen. Sicher musste die fehlende K’eremu dazugezählt werden, weil sie als Einzige von den Ausbrechern theoretisch ausreichende Fähigkeiten besaß, um die Funktionen zu kontrollieren. Rückblickend war es vielleicht kein Einfall gewesen, zu dessen Weisheit man sich gratulieren konnte, als man dem fraglichen Exemplar gestattete, ausgewählte Vilenjji bei einem Gang durch die Gehege zu begleiten.
    Was war mit dem gefährlichen Riesen, dem Tuuqalianer? War er bei ihr? Analysen der unterschiedlichen exkretorischen Ablagerungen, die benutzt worden waren, um Triv-Dwans Jagdtrupp zu täuschen, bestätigten, dass er die K’eremu wenigstens bis dahin begleitet hatte, gemeinsam mit dem merkwürdigen Zweigespann von der entlegenen überhitzten Wasserwelt. Es schien plausibel, anzunehmen, dass sich jetzt alle vier in das Sekundärschiff zurückgezogen hatten. Zumindest war es gut zu wissen, überlegte er, dass sie endlich aufgespürt waren. Die vordringliche Aufgabe bestand jetzt darin, sie aus ihrem letzten Versteck zu holen, ohne das Rettungsschiff oder das ungleiche Quartett zu beschädigen.
    Er fuhr fort, die nötigen Anweisungen zu erteilen.
     
    *
     
    »Unsere Entführer versuchen, durch das äußere Schleusentor zu gelangen.« Von ihrem Platz auf Braouks hilfreichen, unerschütterlichen Tentakeln studierte Sque die dichte Wolke der blinkenden Lichter und treibenden Farben, die vor ihr hing. Walker erinnerte die konzentrierte Lightshow an die vielen Leuchtreklamen, wenn man sie nachts im fahrenden Auto nur aus den Augenwinkeln wahrnahm. Er war froh, dass das bunte Geflimmer für die K’eremu mehr Sinn ergab, denn für ihn war es nichts als extraterrestrischer Weihnachtsbaumschmuck.
    Braouks flexible Augenstiele gestatteten ihm, seine nähere Umgebung zu mustern, ohne Sque dabei abzusetzen. »Ich sehe aus meiner Perspektive nichts Waffenähnliches. Nichts, womit man sich verteidigen könnte, selbst bei bestem Willen nicht.«
    »Es ist nicht nötig, in einem Rettungsboot Waffen auf Lager zu haben«, räumte Walker ein. Ein dumpfes Schlagen lenkte seinen Blick durch den kugelförmigen Raum mit seinen Eisportionierersitzen zu dem verschlossenen inneren Schleusentor. »Ich frage mich, ob sie ihr eigenes Reserveschiff beschädigen werden, nur um an uns heranzukommen?«
    »Warum nicht, wenn sie wütend genug sind?« George strich ruhelos hin und her. »Sque hat gesagt, das Mutterschiff hat noch mehrere andere.«
    »Ich habe das äußere Tor so gut verschlossen, wie ich konnte«, verkündete die K’eremu von oben. »Ohne Zweifel suchen sie im Moment ein Mittel, um zu überwinden, was ich getan habe. Sobald ihnen das gelungen ist, werden sie eine neue Sequenz berechnen müssen, um das innere Portal gewaltsam zu öffnen. Wir könnten uns hier noch mehr verschanzen, aber das würde das Unvermeidliche nur hinauszögern.«
    »Und was tun wir dann also?«, fragte George sie.
    Sie erübrigte einen Blick für den gereizten Hund. »Uns solchen Eventualitäten entziehen – hoffe ich.«
    Das entfernte Hämmern wiederholte sich nicht. Walker stand mit dem hechelnden George an seiner Seite im vorderen Raum und durchlitt ein Gefühl der Hilflosigkeit, wie er es nicht mehr erfahren hatte, seit er als kleinster Lineman für sein Pop Warner Footballteam gespielt und nur größeren Kindern gegenübergestanden hatte. Damals war er oft überrannt worden. Dann hatten sein körperliches und geistiges Wachstum einen anhaltenden Spurt hingelegt, und er war derjenige, der seine Gegenspieler von oben sah.
    Und jetzt war es, als ob er wieder in der Kinderliga spielte und sich fragte, welche Position er einnehmen sollte. Während er durch das offene Portal des Kontrollraums blickte, wurde ihm eine Sache vollkommen klar: Er würde hier

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