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Safari

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Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sein. Es konnten immer ein oder zwei Individuen gefunden werden, die bereit waren, die Vilenjji zu unterstützen, als Gegenleistung für besonderes Essen oder Unterhaltung oder andere exklusive Privilegien. Nachdem die beiden zZad eingefangen waren, wandte er sich dem Kommunikator zu, der an seinem linken Oberglied befestigt war, und erkundigte sich nach dem Fortschritt der laufenden Fangoperationen.
    Wie ihm bereits bekannt war, hatten die Schiffsautomaten bestätigt, dass zweiundneunzig Prozent des Bestands die Gelegenheit ergriffen hatte, aus den Gehegen zu fliehen. Davon war die Mehrheit bereits wieder geborgen oder zumindest lokalisiert. Von den Übrigen, die zZad nicht mitgerechnet, wurden sechs noch vermisst, darunter, so bestätigten die Schiffsautomaten jetzt, auch zwei Artikel, die man verfrüht für verloren gehalten hatte. Pret-Klob prüfte diese Indikatoren ohne Vorurteile. Ganz gleich, wie gut man eine Ware kannte, sie legte oft genug ein überraschendes Verhalten wie auch unvermutete Fähigkeiten an den Tag. Wie dieser kleine, körperlich schwache Vierfüßer von dem durchschnittlichen dritten Planeten einer kleineren Sonne zum Beispiel. Wer hätte erwartet, dass er zu den wenigen Ausbrechern zählen würde, die noch frei herumliefen? Der Tuuqalianer – nun, das war einleuchtend. Doch der kleine pelzige Quadrupede hatte einen Hirnschub gebraucht, nur um der grundlegendsten Unterhaltung und somit den ihm erteilten Befehlen folgen zu können. Wahrhaftig, Alienspezies von den rauen Außenwelten steckten voller Überraschungen.
    Zusammen mit Dven-Palt beobachtete er, wie die zZad vorsichtig weggeschleppt wurden. Ihre Schrammen und Verletzungen würden behandelt werden, und man würde ihnen geeignete Medikamente und Nahrung geben. Anschließend würden sie wieder in das Gehege gesteckt, das sie teilten. Sobald sie sich ausreichend erholt hatten, würde man ihnen gestatten, sich erneut zu dem Warenbestand im Großen Gehege zu gesellen. Bis dahin, war sich Pret-Klob völlig sicher, würden auch die letzten sechs in Freiheit befindlichen Stücke wieder herbeigeschafft sein.
    Ließ man den Tod mehrerer Mitglieder der Gesellschaft durch die Tentakel des Tuuqalianers einmal unberücksichtigt, konnte man den Massenausbruch als instruktive Zerstreuung ansehen. Und selbst diese vier Verluste waren nicht nur zu beklagen, denn ihre Anteile würden jetzt unter der überlebenden Crew aufgeteilt werden. Jetzt, da eine sorgfältige Durchsicht und Analyse der Aufzeichnungen vor dem eigentlichen Ausbruch abgeschlossen war, wusste man, dass zumindest einer der Flüchtlinge in der Lage war, mit Vilenjji-Instrumenten umzugehen. Sicherheitsmaßnahmen waren in die Wege geleitet worden, um zu gewährleisten, dass so etwas nicht wieder passieren konnte. Es würde keine verbotene Verletzung von Direktiven, keine unbefugte Deaktivierung der Barrieren mehr geben.
    Heute Nacht würde er ruhig schlafen. Die Aufregung war für die Mitglieder der Gesellschaft gut gewesen, aber jetzt war es an der Zeit, wieder zur normalen Routine zurückzufinden. Spätestens der nächste Schiffstag sollte auch den letzten der Flüchtigen wieder in seinem Gehege sehen. Dann wäre Gelegenheit, sich zu entspannen und den Hauptteil der Wartungsarbeit den Automaten zu überlassen.
    Welche Spezies den Ausbruch auch initiiert hatte, man musste sie bewundern. Für einen primitiven Empfindungsfähigen hatten sie sich verblüffend kreativ gezeigt. Pret-Klob war gespannt zu erfahren, wie sie es angestellt hatten; er wollte es in allen Einzelheiten wissen. Nicht nur zu seiner eigenen Erbauung, sondern auch, damit Schritte unternommen werden konnten, die eine Wiederholung verhinderten. Es war immer interessant, wenn es einer niederen Spezies gelang, sich lange genug zu erheben, um ein Echo auf dem Radarschirm vilenjjischer Überlegenheit zu erzeugen – bevor sie wieder dorthin zurückgestoßen wurde, wo sie hingehörte.
    Morgen, beschloss er, als er mit Dven-Palt die nächste Rampe hinunterging. Bis auf die instruktive Manöverkritik würde morgen alles vorbei und vergessen sein. Fast bedauerte er es. Die Flucht und ihre belebenden Folgen hatten ihm das größte Vergnügen beschert, das er seit langem empfunden hatte.

13
     
    Während Walker den Gang im Auge behielt und George das Deck entlang schnüffelte, führte Sque die Freunde durch das scheinbar unendliche Labyrinth des Vilenjji-Schiffes. Ihr Vorwärtskommen wurde von der Notwendigkeit behindert, sich unter

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