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Safari

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Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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euch einen gewissen Eifer zu bewahren, bis wir frei oder tot sind, ja? Zur Unterstützung meines Plans ist euer angeblicher Verstand überschüssiger Ballast, aber um Erfolg zu haben, brauchen wir vermutlich so viele Arme wie möglich.«
    »Und wo zum Teufel bleibe ich dabei?«, wollte George wissen.
    »Am Boden höchstwahrscheinlich. Wenigstens wirst du eine Zerstreuung sein. Verzweifele nicht. Ich kann mir zahlreiche mögliche Szenarien vorstellen und habe keine Zweifel, dass jeder von uns seine Rolle in dem bevorstehenden Drama spielen wird.«
    »Morgen also.« Walker ertappte sich, wie er erneut durch das Bullauge sah. Ganz plötzlich kam ihm das regenbogenfarbene Glühen nicht mehr ganz so gewaltig, nicht mehr ganz so beängstigend vor. »Was machen wir jetzt?«
    Sque drehte sich leicht von ihm weg. »Wir sind bereits in den Genuss eines kleinen Erfolgs gekommen, indem wir auf einen Kniff zurückgegriffen haben, der als strategische Ablenkung bekannt ist. Mir schwebt eine weitere vor.«
    »Willst du die Technologie der Vilenjji gegen sie selbst wenden?«, fragte George neugierig. »Wieder irgendetwas kurzschließen?«
    »Es ist eher niedertechnologisch«, entgegnete die K’eremu.
    Braouk machte einen Schritt nach vorne und ragte über den dreien auf. »Ich gehe mir etwas Großes und Stabiles suchen und plätte ein paar ihrer spitzen Schädel, während ihr anderen euch beeilt, die Kontrolle über das ausgewählte Schiff zu übernehmen.«
    »Sich den Erfolg solcher Anstrengung auszumalen ist zwar äußerst befriedigend«, erklärte Sque ihm, »aber die Durchführung wäre verfrüht und fehl am Platz. Was ich plane ist wirklich niedertechnologisch.«
    »Niedertechnologischer als jemandem eins über den Schädel zu ziehen?«, meinte Walker unsicher.
    »Elementarer als ihr euch vorstellen könnt.« Sque klang selbstzufrieden – ein nicht ungewöhnlicher Zustand. »Wenn unser Glück anhält, auch elementarer, als sich unsere Entführer vorstellen können.«
    »Morgen«, murmelte Walker. Das war zu einem Zauberwort geworden – mehr Schicksal als Zeitangabe. »Was machen wir bis dahin? Bleiben wir hier und schlafen?«
    Wie ein Wurm mit Bewusstsein zeigte ein Tentakel in seine Richtung. »Verschwende nicht das kleine bisschen Scharfsinn, das du jüngst an den Tag gelegt hast, Mensch Walker. Wir müssen noch eine gewisse Strecke zurücklegen. Es wäre aufs Äußerste frustrierend, wenn wir den pirschenden Vilenjji nur einen Tag, bevor wir gewillt sind, alles zu riskieren, in die Lappen stolpern.«
    »Dann werde ich dir folgen«, erwiderte er bereitwillig, »und meinen Mund halten.«
    Die K’eremu drehte sich sauber um die eigene Achse und schickte sich an, wieder den langen, düsteren Korridor hinunterzutrippeln. »Zwei weise Entschlüsse in einem zusammenhängenden Satz. Ungeachtet inhärenter Unzulänglichkeiten ist ein glimmender Evolutionsfunke zu erkennen. Das lässt hoffen.«
    Genau das taten sie, während sie schweigend ihrer unerträglich egozentrischen Führerin in die Dunkelheit folgten.
     
    *
     
    Triv-Dwan führte das Quintett der Besatzungsmitglieder an. Zwei von ihnen trugen eine Auswahl von Fangvorrichtungen; die anderen drei waren schwer bewaffnet. Gemäß dem Beschluss der Gesellschaft, wie er durch Pret-Klob und die anderen ranghohen Mitglieder gefasst worden war, operierten sie unter der Maßgabe, die sich auf freiem Fuß befindliche Ware wieder einzufangen, aber keine Risiken einzugehen. Es war zwingend notwendig, die Ware, die bereits die Kühnheit besessen hatte, Schande über einen vorherigen Suchtrupp zu bringen, kein zweites Mal in die inneren Regionen des Schiffes eindringen zu lassen. Die Instruktionen der Gruppe waren klar: Wenn sie dieses Mal nicht eingefangen werden konnten, mussten sie terminiert werden.
    Endlich, nachdem sie tagelang ziellos umhergestreift war, hatte die Gruppe eine heiße Spur. Die Sensoren, die sie mit sich führten, empfingen einen unmissverständlichen Impuls. Wenigstens ein großes Biosignal und möglicherweise auch mehrere mussten direkt vor ihnen liegen und bewegten sich gleichmäßig von ihnen weg. Trotz des Gemetzels, das der frei laufende Tuuqalianer angerichtet hatte, war Triv-Dwan zuversichtlich. Die beiden anderen Jagdtrupps, die mit ihnen auf der Suche waren, näherten sich dem Signal aus entgegengesetzten Richtungen. Durch die Koordinierung ihres Vorrückens sollten alle drei gleichzeitig zur Stelle sein, um die Quelle der Signale zu stellen. Nicht

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