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Safer (S)EX (German Edition)

Safer (S)EX (German Edition)

Titel: Safer (S)EX (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Hinterkopf zusammen, griff nach ihrer Baseballkappe und stülpte sie über. Dann setzte sie ihre übergroße Sonnenbrille auf, stopfte sich eine Handvoll Dollarscheine in die Tasche ihrer Shorts und verließ das Zimmer.
    Für Anfang Juni war es ungewöhnlich heiß, und aus der Klimaanlage, die in ihrem Zimmerfenster montiert war, tropfte grünliches Kondenswasser auf den Betonboden. Sie blinzelte ein paarmal, zog sich den Schirm ihrer dunkelblauen Kappe tiefer in die Stirn und marschierte über den Parkplatz.
    Das Prairie Dog Cafe war ein niedriges, orangefarbenes Gebäude direkt neben Elmerson’s Futter- und Samenhandlung. P.J. öffnete die Fliegengittertür. Das Klappern von Geschirr drang ihr entgegen, Männerstimmen, die mit lauten, tiefen Stimmen über ihre Ernten diskutierten, und Countrysängerin Lari White, die aus der alten Wurlitzer in der Ecke sang. P.J. trat aus der Sonne in den Geruch von Grillfleisch und Zigarettenrauch. Die wenigen Gäste, die keine Schirmmützen auf dem Kopf trugen, hatten ihre Cowboyhüte aus Stroh über die Stuhllehnen gehängt.
    Für einen kurzen Moment wurden alle Gespräche unterbrochen und dann unbeirrt wieder aufgenommen. P.J. war die einzige Frau im Lokal. Nichtsdestotrotz durchquerte sie den Raum bis zur Theke und schwang sich auf einen der freien Drehstühle mit rotem Vinylbezug. Wäre sie eine Frau, die sich von Männern einschüchtern ließe, dann hätte sie wohl schon bei ihrem ersten Versuch, professionell zu singen, gleich wieder damit aufgehört. Tatsächlich genoss sie männliche Gesellschaft sehr. Sie arbeitete fast nur mit Männern – ihre Band bestand aus zwei Exemplaren dieser Art, und die Roadies, die zu Konzerten die Bühne auf- und wieder abbauten und die Ausrüstung von Stadt zu Stadt kutschierten, waren ebenfalls fast ausschließlich Männer.
    Sie schob den Aschenbecher zur Seite und griff nach einer laminierten Speisekarte.
    Eine Kellnerin, die den Namen Sandy über der Brusttasche ihrer pinkfarbenen Uniform gestickt trug, stellte wenige Minuten später ein Glas Wasser vor P.J. ab. „Was kann ich Ihnen bringen, Schätzchen?“
    P.J. bestellte frisches Graubrot mit Schinken und Käse. Eigentlich wollte sie das Sandwich mitnehmen. Doch da sie es gewohnt war, ständig von Menschen umgeben zu sein, empfand sie das Gemurmel von Stimmen als äußerst beruhigend und brachte es nicht über sich, den wohligen Klang gegen die allzu große Stille ihres Motelzimmers einzutauschen.
    Dass dies keine gute Entscheidung gewesen war, erkannte sie, als Sandy irgendetwas in die Küche rief, als sie P.J.s Bestellung durchgab. Gleich darauf steckte der Koch seinen Kopf durch die Durchreiche, um einen Blick auf sie zu werfen. Auch Sandy sah immer wieder verstohlen zu ihr hin, während sie durch das Lokal ging, Kaffee nachschenkte, Rechnungen auf ihren Block schrieb und die abgerissenen Zettel auf die Tische legte. Dann ertönte Mama’s Girl aus der Jukebox, P.J.s allererste Aufnahme, und mit einem innerlichen Aufstöhnen versuchte sie, in ihrem Stuhl ein Stückchen tiefer zu rutschen.
    Kurz darauf brachte Sandy ihre Rechnung. „Das sind Sie doch, oder?“, fragte sie und reckte dabei das Kinn Richtung Wurlitzer.
    P.J. sah ihr fest in die Augen und verzog bedauernd das Gesicht. „Schön war’s! Die Leute verwechseln mich ständig mit ihr, dabei kann ich keinen einzigen Ton singen.“
    „Doch, Sie sind es“, beharrte Sandy. „Ich habe einen Ihrer Auftritte im Fernsehen gesehen! Und erkenne auch Ihre Sprechstimme.“
    Mist! Dass ausgerechnet die sie verraten musste! P.J. hasste ihre Sprechstimme, die so rau und krächzend klang, als würde sie drei Schachteln Zigaretten am Tag rauchen. Manchmal fragte sie sich, ob Gott ihr nur deshalb eine so schöne und kräftige Singstimme geschenkt hatte, um das mit ihrer blöden Sprechstimme wiedergutzumachen.
    Trotzdem spielte sie ihr Spielchen weiter. „Oh, so klinge ich normalerweise aber nicht. Vor ein paar Tagen habe ich mir eine schreckliche Halsentzündung zugezogen.“ Doch sie musste einsehen, dass ihre Tarnung aufgeflogen war. Sie gab ein hohes Trinkgeld und ging zur Tür. Wie es aussah, würde sie Kalifornien doch noch zu Gesicht bekommen.
    „Ganz schön kaltschnäuzig, die eigene Mutter zu feuern, wenn Sie mich fragen“, rief die Kellnerin ihr noch hinterher.
    Autsch! Nach dem Hickhack mit ihrer Mutter am Anfang der Woche war Sandys Schlussbemerkung ein Volltreffer.
    „Dich fragt aber keiner“, murmelte sie halb laut,

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