Safer (S)EX (German Edition)
Man“, sagte Priscilla Jayne. „Sie haben sehr gekonnt zugestoßen.“
„Damit haben Sie meine Frage aber noch nicht beantwortet.“
„Das haben Sie gemerkt, ja? Nun, dann lassen Sie mich versuchen, es Ihnen in einer Art und Weise zu erklären, die Sie verstehen. Mein Privatleben ist genau das: privat. Ich mag es nicht, wenn meine Privatangelegenheiten in aller Öffentlichkeit ausgebreitet werden.“ Ihre Stimme wurde wieder wärmer. „Marina, sind Sie noch da?“
„Aber klar“, antwortete eine der Studiomitarbeiterinnen.
„Darf ich Sie etwas Persönliches fragen?“
„Sicher, nur zu.“
„Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihrer Mutter?“
„Tja, das ist seh… nun ja, es ist … so, dass ich nicht im Radio darüber sprechen möchte.“
„Alles klar, Schwester. Plädoyer beendet.“
„Und trotzdem hat Ihre Mutter im Radio verkündet, Sie hätten ihr das Herz gebrochen“, beharrte der Moderator.
„Nun, was soll ich dazu sagen, Dan?“, meinte Priscilla Jayne leichthin. „Manchen Leuten kann man es eben einfach nicht recht machen.“
Eine Minute später endete das Interview. Doch noch lange, nachdem die Sendung vorüber war, noch lange, nachdem der Mann seine Arbeit aufgenommen und seine Runden als Wachmann begonnen hatte, brodelte in ihm die Wut.
Denn es war nicht recht. Es war ganz und gar nicht recht. Priscilla Jayne ließ es am nötigen Respekt für ihre Mutter fehlen. Und damit durfte sie nicht einfach so davonkommen.
Aber vielleicht würde sie das auch nicht. Denn schon bald würde er der Sängerin eine Lektion erteilen. Seine Eltern sollte man in Ehren halten!
8. KAPITEL
Let the Party Begin und Crying Myself to Sleep:
Priscilla Jayne mit zwei Singles
in den Top Ten der Country Charts
– Country Billboard –
H allo, ich bin’s“, sagte Jared in dem Moment, da sein Schwager den Telefonhörer abnahm. Durch die dicke Wand der Konzerthalle war schwach die Musik zu hören. „Ich brauche den Namen und die Telefonnummer des Typen, der uns für diesen Auftrag gebucht hat. Seit drei Tagen hinterlasse ich Nachrichten bei Wild Wind, aber entweder meidet mich dieser Kerl, was keinen Sinn ergibt, oder ich frage ständig nach dem Falschen.“
„Gibt es ein Problem?“
„Du meinst, abgesehen davon, dass wir unsere Zeit damit verschwenden, unnötigerweise Wachhund zu spielen?“
„Also gut.“ Johns Stimme klang leicht und freundlich. „Möchtest du das noch ein bisschen näher erklären? Aber fass dich bitte kurz. Obwohl ich den Anliegen der armen Arbeiterschaft gegenüber sehr mitfühlend bin, werde ich in den nächsten vierzehn Tagen für dich nicht mehr erreichbar sein.“
Jared spürte, wie seine Anspannung durch Johns sanfte Stimme und seinen trockenen Humor allmählich nachließ. „Fahrt ihr zur Hütte rauf?“
„Ja. In etwa zwanzig Minuten. Nur Tori und ich.“
„Ohne Kinder?“
„Das war reines Wunschdenken. Es fahren Tori und ich und Grayson und zwei seiner extrem großen, extrem hungrigen und extrem lauten Freunde mit.“
Bei der Vorstellung, wie sein Neffe und dessen Freunde Johns Urlaubszeit versüßen würden, musste Jared grinsen. „Bleibt Esme in der Stadt?“
„Ja. Sie wird Grays und ihr und dein zukünftiges Erbe den Bach hinunterwirtschaften, während ich ein- oder zweimal die Angelschnur ins Wasser werfe. Was uns im Interesse meiner hoffentlich bald beginnenden Freizeit wieder zu deiner Frage bringt. Warum hast du das Gefühl, es sei Zeitverschwendung, P.J. auf ihrer Konzerttournee zu begleiten?“
„Es ist eine reine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, Rocket. Es gibt überhaupt nichts für mich zu tun. Im Lexikon sollte neben dem Begriff Perfekter Profi ein Foto von P.J. abgedruckt sein.“
„Ich bin nicht sicher, ob es diesen Begriff überhaupt gibt“, brummte John. „Zumindest nicht in dieser Kombination.“
Jared ignorierte den Einwand. „Jeder, der Augen im Kopf hat, kann eindeutig erkennen, dass ihr diese Tournee immens wichtig ist. Sie braucht niemanden, der sie zu ihren Konzerten bringt. Ihre Soundchecks bekommt sie alleine hin. Und mit Ausnahme von Portland, wo die Band den bisher einzigen Doppelauftritt hatte, war sie spätestens eine halbe Stunde nach jedem Konzert wieder im Tourbus.“
„Warum, glaubst du, haben sie uns dann engagiert?“
„Ehrlich gesagt, habe ich keinen blassen Schimmer.“ Jared lehnte sich gegen die Betonwand des Stadions und drückte seine Schultern dagegen, um die gespeicherte Hitze des sonnigen, um die dreißig
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