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Safer (S)EX (German Edition)

Safer (S)EX (German Edition)

Titel: Safer (S)EX (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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ganz gelassen darauf reagieren. „Als Erstes könntest du deinen Buchvertrag rückgängig machen, bevor du dich mit dieser Biografle gnadenlos blamierst.“
    Jodeen lachte scharf. P.J. hörte, wie Eiswürfel in einem Glas klirrten und wie an einer Zigarette gezogen wurde. „Ich werde nicht diejenige sein, die blamiert wird.“
    „Tja, darauf würde ich mich an deiner Stelle nicht verlassen. Undankbares Kind? Also bitte!“
    „Es schien mir ein passender Titel.“
    „Du und ich, wir wissen doch beide ganz genau, dass es rein gar nichts gab, wofür ich dir jemals hätte dankbar sein können!“
    P.J. hörte, wie ihre Mutter geräuschvoll den Rauch ausblies, und konnte sich gut vorstellen, wie sie ihre stark mit Wimperntusche geschminkten Augen zusammenkniff und den aus ihren Nasenlöchern aufsteigenden Qualm mit der Hand vor ihren übermäßig blondierten Haaren fortwedelte.
    „Woher kennst du den Titel überhaupt?“, fragte Jodeen leicht irritiert.
    „Erstaunlicherweise nimmt mein neuer Manager meine Interessen tatsächlich wahr. Ich schlage vor, dass du deine Agentin anrufst und das Buch zurückziehst, bevor du eine dicke, fette Verleumdungsklage am Hals hast.“
    Ihre Mutter gab einen schnaubenden Laut von sich.
    „Denkst du etwa, nur weil ich nicht gegen deine Verleumdungen gegenüber der Regenbogenpresse vorgegangen bin, dass ich mir alles gefallen lasse und unsere privaten Probleme weiterhin für mich behalte? Weit gefehlt. Denn die Wahrheit ist eine wunderbare Sache und viel einfacher zu belegen als dieser Haufen Lügen, den du unzweifelhaft geschrieben hast. Ich könnte zum Beispiel Molly Griffith anrufen. Erinnerst du dich noch an sie? Sie ist die Besitzerin vom Buffalo Gals Barbecue in Cortez? Oder Sue Redbush vom Cracker Barrel in McFadden oder Mike Scraggs vom Red Hot and Blue in Cedar City? Am besten rufe ich gleich alle drei an, denn alle hielten es damals für eine Schande, dass ein Mädchen in meinem Alter so hart in ihren Imbisskneipen arbeiten musste, während die Mutter im heruntergekommenen Wohnwagen fett und breit auf ihrem Allerwertesten saß. Ich bin sicher, sie alle würden liebend gern für mich aussagen.“
    „Du verdammtes Luder.“
    „Du hast keine Ahnung, was für ein Luder ich tatsächlich sein kann. Ich habe nämlich die Bücher, die du zu deinen Gunsten frisiert hast, meinem Manager gegeben, damit er sie sicher verwahrt. All diejenigen, die dich jetzt noch bemitleiden, wären bestimmt entsetzt zu erfahren, dass du deine eigene Tochter, die dich seit ihrer Kindheit unterstützt hat, bestohlen hast. Nun ja, fünf Minuten lang wären sie entsetzt, aber dann wären sich sicher stinksauer. Lustig, wie sich das Blatt dann wenden könnte, oder? Und hey, erinnerst du dich noch an Jared Hamilton? Der steht gerade neben mir. Sag meiner Mama Hallo, Jared.“ Sie hielt ihm das Telefon entgegen.
    „Hallo, Miss Morgan“, grüßte Jared gehorsam.
    „Jared stand auch damals neben mir, als ich dich angefleht habe, mich nach Hause kommen zu lassen. Ich frage mich, was dazu die Leute sagen werden, die in der Zeitung gelesen haben, dass meine Antwort auf Probleme das Weglaufen ist.“
    „Nun, lass mich nachdenken … Ist das zufällig der Junge, der damals wegen Mordes an seinem Vater gesucht wurde?“, entgegnete Jodeen voller Hohn. Doch sie klang längst nicht mehr so zuversichtlich wie zu Anfang des Gesprächs.
    „Ja, genau der. Allerdings wurde der Verdacht zurückgezogen, noch ehe der wahre Täter gefasst wurde. Er ist das respektable Mitglied einer angesehenen Familie. Was glaubst du: Wem von euch beiden würde ein Gericht wohl eher glauben?“ Sie rieb sich die schmerzenden Schläfen, fuhr aber dennoch mit fester Stimme fort: „Ruf deine Agentin an, Jodeen. Denn wenn ich noch ein verleumderisches Wort aus deinem Mund höre, wenn ich noch einen niederträchtigen Artikel lese, wirst du nicht nur keinen einzigen Cent mehr verdienen – ich werde es mir zur Lebensaufgabe machen, dich so lange vor Gericht zu schleifen, bis du alt und grau und himmelhoch verschuldet sein wirst, noch ehe ein Urteilsspruch gefällt ist.“
    Ihre Mutter stieß einen langen und äußerst fantasievollen ordinären Fluch aus.
    „Leb wohl, Mama.“ Sie beendete das Gespräch und ließ den Arm sinken. Das Handy fühlte sich plötzlich tonnenschwer an.
    „Gut gemacht, P.J.!“ Jared betrachtete sie voll staunender Bewunderung. Sie war nicht annähernd so verletzlich, wie er gedacht hatte. Zuzuhören, wie sie

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