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Safer (S)EX (German Edition)

Safer (S)EX (German Edition)

Titel: Safer (S)EX (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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anzuwerfen. Es wurde allmählich stickig warm, und trotzdem wickelte er sich das Handtuch fest um die Schultern und umklammerte seinen heißen Becher mit beiden Händen. „Der Typ blendete auf, als wollte er mich überholen, also fuhr ich ganz dicht an den Rand, und er preschte an mir vorbei. Ich rechnete damit, dass ich nur noch sein Rücklicht in der Ferne verschwinden sehen würde.“ Er senkte seinen Kopf über die Tasse und trank vorsichtig einen Schluck.
    „Aber so war es nicht?“
    „Nein, Sir.“ Marvin blickte wieder auf. „Er hat sofort wieder runtergebremst. Und als ich wieder überholen wollte, drückte er wieder aufs Gas. Ein paar Minuten lang habe ich es weiter versucht, aber jedes Mal, wenn ich dachte, jetzt schaffe ich es, ist er mir genau vor die Nase gefahren. Um ihn davon abzuhalten, mir den Weg zu versperren, hätte ich ihn schon rammen müssen. Also fuhr ich langsamer. Aber die Strecke nach Houston ist lang, und ich konnte es mir auf Dauer nicht erlauben, die eindreiviertel Stunde, die ich normalerweise brauchen würde, zu vier auswachsen zu lassen. Da habe ich wieder versucht, zu überholen.“
    „Und er hat wieder beschleunigt?“
    „Ja, Sir. Aber diesmal bin ich voll aufs Gaspedal gestiegen und dachte, so könnte ich es vielleicht doch schaffen, weil er einen älteren Pick-up hatte, der so aussah, als hätte er schon bessere Tage gesehen. Außerdem dachte ich, dass es ihm doch wohl auch langweilig werden müsste, mich andauernd zu ärgern. So fuhren wir also eine Weile nebeneinander her … bis ich Red hier sah, wie er auf uns zukommt.“
    „Ach, du meine Güte“, stöhnte P.J. und drückte Marvins Schulter.
    „Er war noch ein gutes Stück entfernt“, versicherte Marvin und tätschelte väterlich ihre Hand. „Sie haben vielleicht selbst gemerkt, wie weit man auf dieser Straße sehen kann.“ Dann blickte er zu Jared. „Also näherte ich mich dem anderen Fahrer, in der Hoffnung, er würde die Situation begreifen und endlich zurückfallen, damit ich wieder auf die normale Spur zurück kann. Doch er reagierte einfach nicht, und weil ich natürlich immer zuerst an die Sicherheit denke, verlangsamte ich wieder, um hinter ihm einzuscheren.“
    An seinen Augen war zu erkennen, wie groß sein Schreck in dem Moment gewesen sein musste. „Allerdings verlangsamte er ebenfalls. Er ließ mich nicht vorbeifahren, und er ließ mich nicht zurückfallen, und der Sattelschlepper kam nun doch gefährlich nahe. Auch Red wurde offenbar ganz nervös, denn er fing an zu hupen.“
    „Ich dachte erst, Marvin wäre betrunken oder so etwas, weil er direkt auf mich zuhielt. Aber als ich abbremste, merkte ich, dass dieses Arschloch in seinem Pick-up – ich bitte die Ladys um Entschuldigung – ihn nicht wieder auf die Spur zurückließ.“
    „Ich wollte schon in das Feld auf Reds Straßenseite fahren, aber …“ Marvin brach ab und drückte seine Fäuste gegen die Schläfen.
    „Aber dieser Idiot fing plötzlich an, ihn zu rammen“, fuhr Red fort, als er merkte, dass Marvin vorerst nicht mehr sprechen konnte. „Der ist ihm einfach in die rechte Seite gefahren.“
    „Und ich war so überrascht, dass ich das Lenkrad herumriss, um ihm auszuweichen.“
    „Das wäre vermutlich jedem passiert“, versicherte Red.
    „Nein, ich habe viel zu stark ausgeschwenkt. Außerdem dachte ich, dass ich seine Stoßstange erwischt habe und durch den Schwung dann meine Räder sogar vom Boden abhoben. Aber als ich ausstieg und schon erwartete, dass er mit seinem Fahrzeug zur Seite gekippt am Boden liegt, war nichts zu sehen. Jetzt weiß ich überhaupt nicht, was passiert ist. Vielleicht habe ich ihn nur gestreift. Und es tut mir furchtbar leid, Miss Morgan, Mr. Hamilton.“ Sein Kaffee schwappte über, und er hielt den Becher noch fester, damit seine Hände aufhörten zu zittern. „Es ging einfach alles so schnell. Ein paar Sekunden lang dachte ich tatsächlich, wir würden mit dem Sattelschlepper zusammenkrachen.“
    „Das sind wir aber nicht, und niemand wurde verletzt“, entgegnete Jared ruhig. Obwohl tatsächlich Schreckliches hätte passieren können. Sie alle könnten jetzt über die Landstraße verteilt daliegen, und er war ganz sicher, wer dafür die Verantwortung trug.
    Es war bestimmt nicht Marvin, der vollkommen unverschuldet in dieses Szenario hineingeraten war. „Konnten Sie das Nummernschild erkennen?“
    „Ja, Sir. Wenn man bedenkt, wie lange ich hinter dem Ford hergefahren bin, hatte ich genug Zeit,

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