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Sag, es tut dir leid: Psychothriller (German Edition)

Sag, es tut dir leid: Psychothriller (German Edition)

Titel: Sag, es tut dir leid: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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sitzt in einem Leichtgewichtsrollstuhl mit gefährlich nach innen geneigten Rädern, die aussehen, als würden sie gleich wegbrechen.
    »Guter Block!«, ruft Theo. »Den freien Mann decken. So ist’s gut. Los … los!«
    Callum legt sich den Ball in den Schoß, stößt die Räder zweimal kurz an und dribbelt dann los. Unterarme werden aufgepumpt, Räder verschwimmen.
    »Geh durch!«, brüllt Theo.
    Callum wirft den Ball, versenkt ihn im Korb, stößt mit einem Gegenspieler zusammen und kippt zur Seite. Der Stuhl dreht sich einmal im Kreis, bevor er ihn lachend wieder hochreißt und sich mit seinen Teamkameraden abklatscht.
    Theo reibt sich die Hände, als wollte er sie warmhalten. Dann blickt er auf.
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich hatte gehofft, ich könnte mit Callum sprechen.«
    »Das Spiel ist fast vorbei.«
    Ich setze mich auf eine Bank und lege meine Jacke über einen Schenkel.
    Theo verfolgt das Spiel nicht mehr so konzentriert. Immer wieder mustert er mich von der Seite, bis seine Neugier schließlich siegt.
    »Ich bin Cals Vater. Worum geht es?«
    »Sie haben die Nachricht von Natasha McBain gehört?«
    »Klar.«
    »Ich helfe der Polizei bei der Ermittlung.«
    »Was hat das mit Cal zu tun?«
    Ich zögere mit der Antwort. Die Schiedsrichterpfeife ertönt, ein Freiwurf wird gegeben und ausgeführt. Theos Gesicht unter der Basketballkappe ist rund wie ein Kuchen. Er setzt sich mit knackenden Knien neben mich.
    »Wir haben zu Hause eine Regel, dass niemand den Namen dieses Mädchens erwähnt.«
    »Wieso das?«
    »Ist das nicht offensichtlich?«
    »Natasha hat Callum nicht verkrüppelt.«
    Theo sagt nichts. Sein Blick wandert und bleibt an einem Spinnennetz unter der Deckenbeleuchtung hängen. Wieder fällt mir seine Tätowierung auf.
    »Sie waren in der Armee.«
    »Ja.«
    »Kampfeinsätze?«
    »Die Falkland-Inseln.«
    Er leckt sich die Lippen ab und legt seine Hände auf die Schenkel. »Haben Sie Kinder, Professor?«
    »Zwei Mädchen.«
    »Wie alt?«
    »Fünfzehn und sieben.«
    Er nickt. »Wir waren nur einmal gesegnet. Man liest ja Geschichten über Frauen, die einfach ein Kind nach dem anderen kriegen, obwohl sie es sich nicht leisten können, sie zu ernähren. Und ich spreche nicht nur von Afrika und armen Ländern. Gucken Sie sich die alleinerziehenden Mütter hier in der Gegend an – arbeiten nie, leben von der Stütze und haben drei Kinder von ebenso vielen Männern. Das ist verdammt noch mal kriminell, wissen Sie.«
    Ich antworte nicht.
    Theo kratzt sich mit drei Fingern die Wange.
    »Callum spielt normalerweise nicht in dieser Liga. Er wurde für das olympische Team nominiert.«
    »Glückwunsch.«
    »Es wird ein großes Jahr für ihn.«
    Sein Blick wird trüb. »Früher hat er Fußball gespielt. Als er zwölf war, wurde er von Arsenal eingeladen, um sich im Emirates Stadium umzusehen und einige der Spieler zu treffen. Es war von einem Vertrag die Rede.«
    »Was ist passiert?«
    »Becky wollte nicht, dass er von zu Hause weggeht. Das einzige Kind. Verstehen Sie?«
    »Ja.«
    »Wir haben uns gestritten, doch sie hatte recht. Mit sechzehn hat sie ihn dann gehen lassen. Er war in der Jugendmannschaft. Sie hätten ihn sehen sollen. So schnell und elegant. Er konnte sich in Position schleichen, als wäre er unsichtbar, und dann zuschlagen.« Theo atmet tief durch und starrt auf seine Schuhe. »Er hätte es bis ganz nach oben schaffen können, der Junge. Aber irgendein mit Pillen zugeknallter Wichser überfährt ihn und trennt seine Beine ab. Ich kann mich noch an den Tag erinnern. Ich kann Ihnen noch genau den Ort und die Zeit sagen. Solche Details vergisst man nicht. Man vergisst nicht, wie jemand den eigenen Jungen in einen Rollstuhl bringt und seine Träume zerstört.«
    »Ich habe vorhin mit Aiden Foster gesprochen.«
    Theo nickt und verfolgt das Spiel.
    »Er soll im nächsten Jahr rauskommen.«
    »Ja, nun, er hat seine Zeit abgesessen«, sagt Theo. »Sie lassen ihn raus, und er hat für den Rest seines Lebens zwei gesunde Beine. Aber das spielt keine Rolle. Er wird für den Rest seines Lebens ein nichtsnutziger Schmarotzer bleiben, ein absoluter Loser.«
    »Haben auch Sie Natasha die Schuld gegeben?«
    »Sie saß nicht am Steuer.«
    »Das ist keine Antwort.«
    Er sieht mich an und bläst seine Wangen auf. »Sie hat die Drogen geliefert. Sie war Auslöser für den Streit. Was glauben Sie? Wenn dieses Flittchen nicht … wenn sie … dann würde mein Junge …« Er bringt den Satz nicht zu Ende. »Ach,

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