Sag Ja zu Lust und Liebe!
ihre Reaktion abzuschätzen schien, beruhigte sie auch nicht unbedingt.
„Es war kein Zufall“, entgegnete er, und bei diesen Worten lief ihr ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter.
„War es nicht?“ Was genau wollte er ihr damit sagen?
Erneut wich er ihrem Blick aus. „Ich habe Jacks Dinnereinladung angenommen, weil ich dich kennenlernen wollte. Ich war nicht besonders glücklich über deinen Artikel. Er hat mir in den vergangenen Wochen eine Menge Ärger bereitet und …“ Er zögerte, doch dann fügte er hinzu: „Ich hatte die Absicht, dir das zu sagen.“
Louisa umklammerte die Kante der Arbeitsfläche, damit ihre Hände nicht unkontrolliert zitterten. „Ich verstehe nicht.“ Der Ausdruck des Bedauerns auf seinem Gesicht machte ihr Angst. „Warum hast du nichts gesagt?“
Hektisch fuhr er sich mit einer Hand durchs Haar. „Als du angefangen hast, mit mir zu flirten, da dachte ich, du wüsstest, wer ich bin. Also habe ich mitgespielt, und dann, nun dann … wurde es kompliziert.“
Sie hob eine Hand, um ihn zu unterbrechen. Was wollte er ihr da sagen? Dass der ganze Abend eine Art Falle gewesen war?
„Warum solltest du das tun?“, flüsterte sie zitternd. Doch urplötzlich kannte sie die Antwort. „Du wolltest mich vorführen.“
Es war ihm gelungen – und wie. Mein Gott, sie hatte sich ihm völlig hingegeben, hatte ihm gesagt, dass sie auf bestem Wege war, sich in ihn zu verlieben – sie hatte ihm sogar von dem Meg-Ryan-Test erzählt! Sie hatte ihm alles gegeben, was sie besaß, und während der ganzen Zeit hatte er sie verachtet. Heiße Tränen stiegen ihr in die Augen, doch sie blinzelte sie fort.
„So war es nicht“, erwiderte er ungeduldig. Als er einen Schritt auf sie zutrat, wich sie sofort zurück.
„Wie war es denn dann?“, fauchte sie. „Korrigiere mich, wenn ich mich täusche, aber es klingt so, als hättest du eine sehr schlechte Meinung von mir und dem, was ich beruflich tue, aber du hast mich trotzdem verführt.“
Luke hob beide Hände. „Du reagierst völlig überzogen“, erklärte er frustriert. „Als wir hier bei dir ankamen, hatte ich den Artikel völlig vergessen.“
„Na, wie schön für dich. Soll ich mich jetzt deshalb besser fühlen?“
„Es besteht kein Grund, sarkastisch zu werden.“ Er verengte die Augen. „Zufälligerweise hatte ich das Recht, verärgert zu sein. Du hättest wenigstens den Anstand besitzen müssen, mich erst zu kontaktieren und zu fragen, ob ich auf dieser Liste stehen will.“
Louisa stand der Mund offen. Meinte er das ernst? Wollte er damit tatsächlich sagen, dass all das ihre Schuld war? „Das ist überhaupt nicht der Punkt, und das weißt du auch. Du hättest mir sofort sagen müssen, wer du bist.“ Die Erkenntnis, was er getan hatte, traf sie wie ein Schlag in die Magengrube. „Du hast mich verführt, um dich an mir zu rächen, du Mistkerl!“
„Nein, das habe ich nicht getan“, schoss er zurück. „Und außerdem stellt sich die Frage, wer hier wen verführt hat. Ich habe von deiner Seite keine Beschwerden gehört, als ich dich zu deinem ersten Höhepunkt gebracht habe.“
Das war zu viel. „Du widerlicher, abscheulicher …“ Sie griff nach ihrem Becher und zielte auf seinen Kopf.
Luke duckte sich schnell, sodass ihre geliebte Mickey-Mouse-Tasse gegen die Wand flog und in tausend Scherben zersprang. „Beruhige dich.“ Erneut fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar.
„Verschwinde aus meiner Wohnung!“, befahl sie mit zitternder Stimme. Der kurze Gewaltausbruch war vorüber, jetzt fühlte sie sich nur erschöpft und schwach und genauso zerschmettert wie ihr Lieblingsbecher.
Wie hatte sie nur so dumm sein können?
„Schön – wenn du es so haben willst.“ Er marschierte aus der Küche, schnappte sich seine Jacke vom Fußboden und ging durch den Flur.
Louisa folgte ihm und warf ihm einige hässliche Beleidigungen an den Kopf, doch irgendwie war sie nicht richtig bei der Sache.
Sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, sackte sie gegen die Wand. Dieselbe Wand, an der Luke Devereaux sie noch vor einer Viertelstunde zu einem atemberaubenden Orgasmus geführt hatte. Zwei atemberaubende Orgasmen, um genau zu sein.
Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie sich auf die zitternde Unterlippe biss und die Schluchzer zu unterdrücken versuchte. Es gelang ihr nicht besonders gut. Von Weinkrämpfen geschüttelt, gaben ihre Beine unter ihr nach. Langsam glitt sie an der Wand hinunter, legte die
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