Sag Ja zu Lust und Liebe!
überhebliches Benehmen entschuldigst, und ich will dein Versprechen, dass du keine Entscheidungen mehr für mich triffst, oder ich verlasse Havensmere auf der Stelle.“
„Oh, um Himmels willen, ich habe mich nur um dich gekümmert – und dafür werde ich mich nicht entschuldigen.“
Louisa bekämpfte die gefährliche Wärme, die sich in ihr ausbreitete. Also gut, er hatte versucht, ihr zu helfen – und wenn schon! Das gab ihm noch lange nicht das Recht, sich über ihre Wünsche hinwegzusetzen, wann immer es ihm gerade passte.
„Ich meine es ernst, Luke. Ich esse keinen Lunch mit dir, ehe du mir nicht versprochen hast, das nicht wieder zu tun. Ich bin kein Kind, und ich lasse mich auch von dir nicht so behandeln.“
„Du bist verrückt!“, rief er.
Er wirkte größer und einschüchternder denn je. Es war ihr egal.
„Du hast seit gestern Nachmittag nichts gegessen, und du willst lieber verhungern, nur um deine Aussage zu unterstreichen?“, fragte er frustriert.
„Wenn ich eine Mahlzeit verpasse, bringt mich das noch lange nicht um“, erwiderte sie. „Wenn die Suffragetten es konnten, dann kann ich es auch.“
„Wovon redest du?“
„Die Suffragetten“, entgegnete sie ruhig, auch wenn sie innerlich zitterte, weil sie ganz genau wusste, was auf dem Spiel stand. „Diese Frauen, die im vergangenen Jahrhundert für die Rechte der Frau gekämpft haben.“ Wenn sie eine Chance haben wollten, gemeinsam mit dieser Sache umzugehen, dann musste sie diese Runde gewinnen.
„Ich weiß, wer die Suffragetten waren“, fauchte er, dann wirbelte er herum und tigerte unruhig durch den Raum. Schließlich trat er ans Fenster und starrte blicklos hinaus.
Ganz offensichtlich war ihm noch nie ein solches Ultimatum gestellt worden, und er hatte nicht die geringste Ahnung, wie er damit umgehen sollte. Nun gut – es war an der Zeit, dass er lernte, dass sich nicht jede Frau auf diesem Planeten seinem Willen beugte.
Der tadellos gepflegte Rasen verschwamm vor Lukes Augen. Er war so wütend auf Louisa, dass er sie am liebsten erwürgt hätte. Die Frau entpuppte sich als größere Herausforderung als erwartet – und durchaus nicht von der angenehmen Sorte.
In der einen Sekunde standen sie kurz davor, sich die Kleider vom Leib zu reißen, und in der anderen redete sie eine Menge Unsinn über Rechte und Entscheidungen. Ja, sie verlangte sogar, dass er sich entschuldigte … Für was eigentlich? Er wusste ja nicht mal, was er verbrochen hatte.
Und was das Ganze noch schlimmer machte, war die Tatsache, dass er so erregt war, dass er kaum klar denken konnte.
Dabei war sie noch vor fünf Minuten genauso bereit gewesen wie er. Ganz genau hatte er ihren verzückten Seufzer gehört, hatte den berauschenden Duft ihrer Erregung gerochen. Dennoch war sie in der Lage gewesen, sich zurückzuziehen. Er wusste ja, dass sie verdammt stur sein konnte und auch übermäßig emotional, aber woher kam plötzlich diese unbeugsame Sturheit?
Er rieb sich den Nacken und versuchte, sich ganz auf das Problem zu konzentrieren.
In jeder Verhandlung ging es letztlich darum, was unter dem Strich herauskam. Er wollte, dass Louisa blieb – zumindest für eine Woche. Damit sie beenden konnten, was sie begonnen hatten – sowohl im Bett als auch außerhalb. Es war jedoch offensichtlich, dass sie ein Problem mit jedweder Form von Autorität hatte. Insofern musste er vorsichtiger vorgehen.
Luke drehte sich um. Sie beobachtete ihn abwartend. Als er auf sie zuging, bemerkte er, dass ihre aufgerichteten Brustspitzen sich deutlich unter der dünnen Seide abzeichneten. Sie war ihm gegenüber genauso wenig immun wie er ihr gegenüber – vielleicht musste er diese Schlacht geschlagen geben, aber den Krieg würde er immer noch gewinnen.
Louisa sah, dass er sich beruhigt hatte, dennoch fühlte sie sich furchtbar angespannt. Wenn er sich jetzt nicht entschuldigte, dann musste sie gehen – aber in den letzten Minuten hatte sie festgestellt, dass sie nicht gehen wollte. Noch nicht.
Auch wenn sie nicht genau wusste, warum dem so war.
Fast die ganzen letzten vierundzwanzig Stunden hatten sie gestritten, und wenn sie nicht gerade stritten … Nun, dann standen sie kurz davor, übereinander herzufallen. Der Mann war ihr ein Rätsel – allerdings eines, das sie verdammt sexy fand. Sie wollte noch eine Menge mehr über ihn erfahren. Wer war er? Wie verhielt er sich normalerweise? Und warum fühlte sie sich derart zu ihm hingezogen, wo er doch über die
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