Sag Ja zu Lust und Liebe!
erhob sich ebenfalls und griff nach ihrem Handgelenk. „Was willst du denn tun?“, neckte er. „Dich in deinem Zimmer einsperren?“
Trotzig schob sie das Kinn vor. „Wenn es sein muss.“ Hoffentlich klang sie überzeugend. Es half nicht gerade, dass er mit dem Daumen auf unerhört sinnliche Weise die zarte Haut ihres Handgelenks liebkoste. „Heute Nachmittag brauche ich ein wenig Zeit für mich. Aber am Abend komme ich zum Dinner hinunter, wenn du mir versprichst, dass du mich nicht drängen wirst. Ich werde heute Nacht nicht mit dir schlafen. Dazu bin ich noch nicht bereit.“
Er musterte ihr Gesicht und streichelte sie dabei noch immer. Spürte er, wie heftig ihr Puls pochte? Oh Gott, bitte nicht!
„Also gut“, lenkte er schließlich ein. „Wenn du dir wirklich sicher bist, dass es das ist, was du willst.“ Seine Miene drückte Skepsis aus.
„Dessen bin ich mir absolut sicher“, log sie.
Rasch versuchte sie, sich an ihm vorbeizuschieben, doch er hielt sie immer noch fest. „Nicht so schnell“, erklärte er. „Ich will im Gegenzug auch ein Versprechen.“
„Und was?“, fragte sie.
„Ich werde dich nicht berühren, solange du es nicht tust.“ Da war wieder dieses verführerische Lächeln, und das Versprechen auf sinnliche Freuden funkelte in seinen Augen.
Sie bekam butterweiche Knie.
Langsam nickte sie, denn sie traute ihrer Stimme nicht.
Wer hatte diese Runde gewonnen?, fragte sie sich, als sie auf wackeligen Beinen davonging. Als Siegerin fühlte sie sich nicht.
Was sie jetzt brauchte, war der vernünftige Rat einer Freundin, die ganz genau wusste, wovon sie sprach. Mel Rourke Devlin hatte zwei Kinder und war seit fünf Jahren glücklich verheiratet – mit einem absolut umwerfenden Mann, der sie zu Beginn ebenfalls regelrecht entführt hatte. Wenn Mel nicht wusste, was Louisa tun sollte, dann wusste es niemand.
Luke schaute Louisa hinterher, wie sie die Terrasse überquerte. Über dem Taillenbund ihrer Hose lugte ein Stückchen weißer Spitze von ihrem Slip hervor. Sofort stellte er sich vor, wie er mit der Hand ihr Rückgrat entlangstrich und dann mit den Fingern unter der Spitze verschwand. Mühsam riss er den Blick von ihr los, setzte sich zurück an den Tisch und griff nach seiner Zeitung. Er lächelte still.
Der Heiratsantrag war besser verlaufen als erwartet.
Sein Anwalt hatte den Vorschlag gemacht, als er ihn am Morgen angerufen hatte. Zuerst war auch Luke vor der Idee zurückgeschreckt, doch er hatte schnell akzeptiert, dass die Heirat die einzig vernünftige Lösung war.
Louisa konnte ihren sogenannten Waffenstillstand haben, entschied er großmütig. Er war ein Mann, der zu seinem Wort stand, und er setzte Frauen niemals unter Druck, um sie in sein Bett zu bekommen – egal, wie sehr es ihn danach verlangte.
Doch das hieß nicht, dass er den heutigen Abend nicht genauso qualvoll für sie gestalten könnte, wie er es für ihn ohnehin sein würde.
8. KAPITEL
„Mach dich auf einen Schock gefasst, Mel.“ Louisas Hand, mit der sie das Handy ans Ohr hielt, zitterte. „Ich bin schwanger, und Luke Devereaux ist der Vater.“
Sie hörte, wie ihre Freundin den Atem anhielt, dann erklang ein Knacken und Rauschen in der Leitung.
„Oh, mein Gott!“, rief Mel aus. „Ich wusste , dass etwas in dieser Nacht geschehen ist. Ich wusste es einfach. Aber du warst so zugeknöpft, und ich hatte …“ Sie verstummte mitten im Satz. „Warte mal. Diese Dinnerparty ist drei Monate her. Warum hast du es mir nicht gesagt? Ich habe dich letzte Woche gefragt. Als du erzählt hast, dass dir schlecht ist und dass dein BH dir nicht mehr passt, da habe ich dich gefragt, ob du schwanger bist, und du hast gesagt, auf keinen Fall!“
„Weil ich es nicht wusste.“
„Sei nicht albern. Wie konntest du nicht wissen, dass du …?“
„Es ist eine lange, nicht besonders interessante Geschichte“, unterbrach Louisa sie. Und eine, die sie jetzt auf keinen Fall erzählen wollte.
„Okay“, erklärte Mel. „Wann kommt das Baby?“
Die simple Frage trieb Louisa Tränen in die Augen. In diesem Moment wusste sie ganz genau, warum sie Mel so liebte – und wie sehr sie sie jetzt brauchte. Sie schniefte und dachte kurz nach. „Es müsste in der zweiten Februarwoche kommen.“
„Lou, weinst du etwa?“
„Es sind diese verdammten Hormone“, jammerte sie und wischte sich die Augen. „Mel, die Sache ist die, das Baby ist nicht der einzige Schock.“
„Was meinst du damit?“
Louisa holte
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