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Sag Ja zu Lust und Liebe!

Sag Ja zu Lust und Liebe!

Titel: Sag Ja zu Lust und Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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Rasch wischte sie die Hand an der Schürze ab, die sie um die Taille trug, und streckte sie Louisa entgegen.
    Der Händedruck der Haushälterin war fest und warm, das Lächeln herzlich.
    „Hallo, ich bin Louisa DiMarco – nett, Sie kennenzulernen.“
    „Es ist auch nett, Sie kennenzulernen, meine Liebe.“ Das Lächeln der Älteren wurde noch breiter. „Mr. Devereaux wartet am Pool auf Sie. Der Koch hat einen wunderbaren pochierten Lachs zum Lunch gemacht. Ich gebe Ellie, dem Küchenmädchen, Bescheid, dass sie ihn jetzt servieren soll, ja?“
    „Ähm, das wäre großartig – danke“, stammelte Louisa, die sich erneut wie in einem Roman aus dem neunzehnten Jahrhundert vorkam. Der Koch? Ellie? Wie viel Personal beschäftigte Devereaux hier? Er war doch ganz allein, um Himmels willen!
    Die Haushälterin erklärte ihr freundlich, wie sie zum Pool gelangte. Als sie fertig war, senkte sich ihr Blick auf Louisas Bauch. „Mr. Devereaux hat uns übrigens die freudige Neuigkeit erzählt, weshalb ich Ihnen im Namen des Personals ganz herzlich gratulieren möchte.“
    Louisa lächelte zögernd. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Luke hatte seinen Hausangestellten also von dem Baby erzählt. Warum fühlte sie sich deshalb so unbehaglich?
    „Es ist uns eine Ehre, Sie hier zu haben, meine Liebe“, fuhr die Haushälterin fort und strahlte dabei immer noch, als hätte sie in der Lotterie gewonnen. „Wenn Sie etwas brauchen, dann lassen Sie es mich oder einen der anderen wissen.“
    „Danke – das werde ich.“
    Louisa schaute der Frau hinterher, wie sie davonging, und dabei verließ sie ihre Zuversicht.
    Natürlich war ihr der Lebensstil der Reichen und Schönen nicht unbekannt. Immerhin arbeitete sie für eins der populärsten Frauenmagazine des Landes. Sie war bei einer Parfumvorstellung von Dior gewesen, sie hatte einen PR-Trip nach Manhattan unternommen, aber sie war noch nie in ihrem eigenen Haus von Personal bedient worden. Mutlos fragte sie sich, wie sie und ihr Kind in Luke Devereaux’ Welt hineinpassen sollten, beziehungsweise er in ihre.
    Als sie die Glastür öffnete, die zum Garten führte, erblickte sie zuerst den azurblau schimmernden Pool. Auf der Terrasse daneben saß Luke unter einem großen Walnussbaum und las Zeitung. Eine junge Frau in Dienstmädchenuniform deckte den kunstvoll geschmiedeten Eisentisch mit feinstem Silber und Porzellan.
    Die Szenerie erinnerte Louisa an ein Gemälde von Renoir – einzig Lukes abgetragene Jeans passte nicht ins Bild.
    Sie beobachtete, wie er das Dienstmädchen, das daraufhin verschwand, mit einem kurzen Kopfnicken entließ. Kein Wunder, dass er diese Überheblichkeit an den Tag legte. Von klein auf war er es offensichtlich gewohnt, Befehle zu erteilen, die sofort ausgeführt wurden. Louisa strich ihr Haar glatt. Nun, sie würde er nicht herumkommandieren – nicht mehr.
    Der Klang ihrer Schritte ließ ihn aufblicken. Als sie den Tisch erreichte, erhob er sich – ganz aristokratischer Gentleman.
    Mit der Hand deutete er auf den auf einem exotischen Salatbett angerichteten pochierten Lachs. „Ich hoffe, du hast Hunger. Leonard hat genug gekocht, um eine ganze Armee zu versorgen“, erklärte er und schaute ihr dabei tief in die Augen.
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus.
    „Es sieht köstlich aus“, erwiderte sie steif und nahm Platz, während Luke bereits ihren Teller füllte. Der Aufenthalt in Havensmere machte ihr überdeutlich bewusst, dass er ein Aristokrat war, ein echter Lord – ein Mann, der daran gewöhnt war, dass jeder vor ihm katzbuckelte.
    Louisa griff nach der mit einem Monogramm bestickten Damastserviette und breitete sie auf ihrem Schoß aus.
    Es würde einige Mühe kosten, Luke Devereaux beizubringen, dass er nicht ihr Herr und Meister war. Wenn sie das im Hinterkopf behielt, sollte es ihr gelingen, ihre Hormone besser unter Kontrolle zu halten. Denn jedes Mal mit Luke ins Bett zu springen, wenn er mit den Fingern schnippte, war vermutlich nicht die beste Art, ihm eine Lektion in Sachen Demut zu erteilen oder ihn davon zu überzeugen, dass sie nicht sein neuestes Spielzeug war.
    Luke beobachtete, wie Louisa die Gabel ergriff und einen Bissen von dem blassrosa Fischfilet nahm. Etwas Öl tropfte dabei auf ihre Unterlippe, was sie flugs mit der Zunge auffing. Sofort spürte er ein schmerzhaftes Ziehen in den Lenden. Er quittierte es mit einem Lächeln.
    Louisa DiMarco war die lästigste Frau, der er je begegnet war, doch es ließ sich nicht

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