Sag Ja zu Lust und Liebe!
leugnen, dass sie ihn faszinierte. Er war es nicht gewohnt, dass Frauen sich ihm widersetzten, und er konnte sich nicht daran erinnern, wann eine von ihnen Nein zu ihm gesagt hatte – ganz besonders wenn es offensichtlich war, dass sie Ja sagen wollte. Dass sie schwanger von ihm war, erhöhte noch den Einsatz – doch soweit er es überblickte, änderte es nichts an den Tatsachen. Sobald dieses aufregende Duell vorbei war, würde er dafür sorgen, dass es seinem Kind an nichts fehlte und dass Louisa DiMarco sich genau dort aufhielt, wo er es für richtig hielt. Vorhin hatte sie ihn derart erregt, dass er für einen Moment die Kontrolle über die Situation verloren hatte. Doch das würde ihm nicht noch einmal passieren.
Er war hier der Jäger, nicht sie – keinesfalls würde er sich von der Beute einfangen lassen.
Louisa machte sich mit Appetit an ihr Essen. Sie war wirklich halb verhungert, und der köstliche Fisch hob ihre Laune beträchtlich. Allerdings konnte er die Schmetterlinge in ihrem Bauch nicht beruhigen.
Luke schien das Schweigen nicht zu stören, denn er unternahm keine Anstrengung, die Essenspausen mit belanglosem Small Talk zu füllen. Mehrere Male blickte er allerdings vom Teller auf und beobachtete sie – was dazu führte, dass die Schmetterlinge noch heftiger flatterten.
Seine Wachsamkeit erinnerte sie an ihre erste Nacht. Auch da hatte er nicht viel geredet – abgesehen von ein paar trockenen Kommentaren, die er hin und wieder einstreute. Vermutlich war das einer der Gründe, weshalb sie jetzt so wenig von ihm wusste.
Als sie ihre Mahlzeit beendete, fragte sie sich unweigerlich, was sein nächster Schritt sein würde. Hatte er bereits Pläne für ihr Baby geschmiedet?
Sie spürte einen kleinen Anflug von Panik.
„Louisa, ich habe über unsere Situation nachgedacht – was das Baby angeht.“
Großer Gott, konnte der Mann etwa Gedanken lesen?
„Oh, wirklich?“, entgegnete sie so lässig wie möglich. Warum schaute er sie so eindringlich an? Das flaue Gefühl im Magen verstärkte sich. Offensichtlich war es an der Zeit, die Höflichkeiten beiseitezulassen.
„Ich habe eine Lösung, die uns beide zufriedenstellen dürfte“, fuhr er völlig ungezwungen fort.
Das kann ich mir vorstellen. Hastig griff sie nach ihrem Glas, um ein wenig Zeit zu schinden. „Das klingt vielversprechend.“
„Wir sollten heiraten.“
Louisa verschluckte sich an der hausgemachten Limonade. Hustend stellte sie das Glas ab und rang nach Luft. Luke reichte ihr seine Serviette und beugte sich dann vor, um ihr auf den Rücken zu klopfen.
„Alles in Ordnung?“, fragte er ruhig – viel zu ruhig für ihren Geschmack.
Sie nickte nur, denn sie brachte noch immer keinen Ton heraus.
Daraufhin lehnte er sich zurück und schlug die Beine übereinander. Aufmerksam beobachtete er sie. „Es ist die naheliegendste Lösung. Mir ist es sehr wichtig, dem Kind meinen Namen zu geben, und ich will euch natürlich beide unterstützen.“ Er lächelte sinnlich. „Außerdem glaube ich nicht, dass es ein Opfer für uns sein wird, Zeit miteinander zu verbringen – zumindest sofern es unsere Terminpläne zulassen.“
„Bist du völlig verrückt geworden?“, stieß sie aus.
Er seufzte. „Wieso wusste ich, dass du es mir nicht leicht machen würdest?“
Sie hasste seinen herablassenden Ton, ignorierte ihn aber. Diese ganze Sache hatte er bestimmt nicht wirklich durchdacht, oder? „Luke, wir kennen uns kaum. Der Vorschlag, zu heiraten, ist einfach lächerlich.“
„Dann lernen wir uns kennen, wenn wir verheiratet sind.“
„Nein“, entgegnete sie wie aus der Pistole geschossen. Das konnte er doch nicht ernst meinen! Er hob eine Augenbraue. „Was willst du damit sagen – nein?“
„Nein, ich heirate dich nicht.“
Zorn trat in seine Augen.
Flüchtig kam ihr der Gedanke, dass es so nicht sein sollte. Schon als kleines Mädchen hatte sie davon geträumt, wie es wäre, wenn ihr Märchenprinz ihr einen Heiratsantrag machte – Luke Devereaux’ kaltblütiger Vorschlag kam nicht mal annähernd daran heran.
„Du bekommst ein Kind von mir“, erklärte er sachlich, ganz so als würde er einen Geschäftsbrief diktieren. „Wir kennen uns gut genug.“
„Luke, wir haben weniger als vierundzwanzig Stunden miteinander verbracht – und die meiste Zeit davon haben wir gestritten“, wandte sie ein.
Er lachte. „Aber nicht die ganze Zeit.“ Er legte seine Hand auf ihre, was sie zusammenzucken ließ. „Sonst wärst du
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