Sag Mami Good bye - Fielding, J: Sag Mami Good bye - Kiss Mommy Good Bye
Ein paar Bekannte – nichts Ernstes.« Er schwieg einen Augenblick. »Ich darf wohl annehmen, daß es zwischen dir und Mel weiterhin großartig läuft. Hast du das mitgekriegt? Ich habe seinen Namen gesagt, ohne ins Stottern zu geraten.«
Sie lachten beide. »Da ist alles bestens«, erklärte sie.
Er blickte sich im Zimmer um, das hauptsächlich in Orange und Weiß gehalten war. Orange hatte er nie gemocht, wie Donna
sich deutlich erinnerte. »Meinst du, daß ihr beide irgendwann heiraten werdet?« fragte er, und Donna begriff, daß es für ihn gar nicht so leicht war, ihr diese Frage zu stellen. Nur zu genau wußte sie, daß er sie nicht würde ansehen können, bevor sie ihm darauf geantwortet hatte.
»Wahrscheinlich«, sagte sie aufrichtig. »Mel hat mich schon mehrmals gefragt, aber ich war ganz einfach noch nicht soweit.«
»Dir gefällt deine Unabhängigkeit«, sagte er, während er aufstand und umherzugehen begann.
»Nun, der Mietvertrag für dieses Haus läuft noch sieben Monate. Vielleicht danach...«
Es war ein Thema, bei dem sich beide nicht recht behaglich fühlten. So unauffällig wie irgend möglich versuchte Victor dem Gespräch eine andere Richtung zu geben. »Was ist seine kleine Tochter für ein Mädchen?« fragte er.
»Annie? Sie ist großartig. Wunderbar. Ich mag sie sehr. Und sie ist verrückt nach den Kindern. Morgen feiert sie übrigens Geburtstag – sie wird acht, und Mel gibt für sie eine große Party. Sie hatte dazu sogar Adam und Sharon eingeladen...«
»Oh, tut mir leid. Du hättest mir das sagen sollen.«
»Nein, nein, ist schon recht so. Am Wochenende gehören sie dir. Annie versteht das. Auch bezweifle ich, ob es ihr so recht wäre, sie den ganzen Nachmittag um sich zu haben. Sie war wohl ganz einfach höflich.«
Victor lächelte. »Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, jemals acht Jahre alt gewesen zu sein.«
»Ich glaube, du warst es auch nie«, scherzte sie und hoffte, noch während sie sprach, daß er es auch scherzhaft auffassen würde. Er lachte.
»Ich hab da eine Idee«, erklärte er plötzlich. »Um welche Zeit ist die Party?«
»Sie fängt um zwei an und wird wohl so bis fünf dauern. Mel hat einen Zauberer engagiert.«
»Na, wenn das nichts für die Kinder ist! Ich werde sie um vier Uhr hinbringen. Was meinst du dazu?«
Donna musterte ihn überrascht. »Das wäre toll«, erklärte sie erfreut. »Aber es muß nicht sein.«
»Sicher nicht. Aber wir halten es so, abgemacht.«
»Adam!« rief Donna – weitere Worte, so schien ihr, mochten Victors Angebot eher gefährden. »Was tust du dort?«
»Ich wische Sharon ab«, rief der Junge zurück.
»Allmächtiger, da kümmere ich mich wohl besser drum«, sagte Donna und ging ins Bad. »Oh, so ein guter Junge!« lobte sie, als sie die Szene sah: Beide Kinder standen jetzt vor ihren »Sitzen«, in geordneter Kleidung. »Du hast dir die Hose ganz allein hochgezogen. Prima!«
Sharon schlang ihre Ärmchen um Donnas Hals, und Donna preßte ihre Tochter fest an sich.
»Mmm, du bist eine Süße.«
Sharon lachte. »Schau. Hab Würstchen gemacht!« sagte sie stolz und deutete auf das weiße Mini-Klo.
»Einfach toll.«
»Sieht aus wie die Zahl neun, Mami«, sagte Adam und wies gleichfalls in das Töpfchen. Donna mußte unwillkürlich lachen, und Adam fragte ganz aufgeregt: »Nächstes Mal, kann sie da eine Vier machen?«
»Vier. Vier«, lachte Sharon und patschte in die Hände, während Donna ihr das Kleidchen zurechtzupfte, um sodann das Töpfchen in die Toilette zu entleeren und nachzuspülen. Donna verließ mit den Kindern das Bad. Hastig stürzte Adam auf seinen Vater zu, der wartend auf dem Gang stand. »Sharon hat eine Neun gemacht! Nächstes Mal macht sie eine Vier. Vier ist meine Lieblingszahl. Jawohl!«
Donna gab Victor den Koffer, in den sie die Sachen für die Kinder gepackt hatte. »Sind auch ein paar Pampers drin, falls du welche für Sharon brauchst.«
»Keine Pampers«, forderte Sharon.
»In den letzten drei Tagen«, fuhr Donna fort, »hat’s bei ihr keinen ›Unfall‹ mehr gegeben.«
»Toll«, sagte Victor, »ein enormer Fortschritt.« Er blickte zu Adam.
Donna lächelte. »Hast du irgendwas Besonderes mit ihnen vor?«
»Ich wär mit ihnen gern zur Löwen-Safari gefahren. Aber es ist so heiß, ich weiß nicht recht. Vielleicht geht’s einfach an den Strand. Mal sehen.«
Donna begleitete alle zur Tür. »Amüsiert euch gut mit Papi, ihr Süßen«, sagte sie und ging in die Hocke.
»Ich
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