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Sag Mami Good bye - Fielding, J: Sag Mami Good bye - Kiss Mommy Good Bye

Titel: Sag Mami Good bye - Fielding, J: Sag Mami Good bye - Kiss Mommy Good Bye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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Ans Leben. Punkt.«
    »Ein Leben ohne meine Kinder?« Ihre Stimme klang schrill. »Das habe ich nicht gesagt.«
    »So. Und was willst du mir sagen?« Dies war keine Frage oder Feststellung. Dies war eine Anklage.
    »Nur, daß das Leben weitergeht.«
    Panik stieg in ihr auf. »Ich möchte nicht mehr reden, Mel. Könnten wir jetzt bitte gehen?«
    Mel winkte dem Kellner. Wenige Minuten später hatte er die Rechnung beglichen und ging zu Donna, die schon dicht beim Ausgang stand. »Mal ganz davon abgesehen, ob du mich nun heiraten wirst oder nicht«, sagte Mel, während sie das Restaurant verließen, »- wenn wir wieder in Palm Beach sind, meine ich, du solltest zu mir ziehen. Du solltest nicht allein sein.«
    Donna blieb stumm. Doch sie war Mel für das Angebot dankbar, sehr dankbar sogar. Sie brauchte Mel, grad jetzt. Nein, dachte sie, nicht nur jetzt. Immer.
    »Du wirst mich niemals verlassen?« fragte sie wieder, fast klagend, während sie in den gemieteten grauen Thunderbird stieg. »Ich werde dich niemals verlassen«, erwiderte er. »Und das ist so was wie ein Schwur.«

17
    »Sie wird gleich herunterkommen«, sagte Donna zu der überaus attraktiven Frau in der legeren hellen Sommerkleidung. »Sie packt nur noch was von ihrem Lieblingsspielzeug ein.«
    Behaglich ließ sich die Frau in einem der dickgepolsterten beigefarbenen Sessel nieder, und Donna dachte unwillkürlich: sozusagen in ihrem eigenen. Denn Mels geschiedene Frau hatte
einmal die ganze Einrichtung ausgesucht, und nach der Trennung war – wie Donna wußte – nichts geändert worden.
    »Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?« fragte sie.
    Flüchtig schossen ihr ein paar Gedanken durch den Kopf. Erstens: Warum kommt Annie nicht endlich? Zweitens: Vor kurzem schon eine Exgattin, und nun also die nächste – ist mir irgendwie zuviel; und wenn sie noch so attraktiv wirken.
    »Nein, danke.«
    »Mel wird wohl durch einen Patienten aufgehalten werden. Er sagte, daß er hier sein wollte, wenn Sie kommen.«
    »Das ist nichts Ungewöhnliches«, sagte die Exgattin namens Kate in unbehaglich familiärem Ton. »Im übrigen gibt uns das Gelegenheit, ein wenig miteinander zu plaudern«, fügte sie hinzu. Und dann schwiegen beide vor sich hin.
    »Annie ist ein reizendes kleines Mädchen«, sagte Donna schließlich, und ihr Blick glitt vom Wohnzimmer durch die Diele zur Treppe. Ja, ganz reizend. Aber so verflixt saumselig, jedenfalls heute.
    »Danke. Mel ist aber offenbar auch ein ganz wunderbarer Vater.«
    Obwohl das Kompliment nicht ihr galt, reagierte Donna unwillkürlich mit einem Lächeln. »Ist schon hart für mich«, fuhr Kate nachdenklich fort, »daß ich nur im Sommer und in den Ferien dazu komme, sie zu sehen. Und manchmal, wenn ich über irgendwelchen Paragraphen brüte, stelle ich mir vor, wie schön es wäre, sie dauernd bei mir zu haben...« Donna hielt unwillkürlich den Atem an. »Oh, tut mir leid«, sagte Kate aufrichtig. »Das war dumm von mir, völlig unbedacht.« Jetzt war sie es, die erwartungsvoll zur Diele blickte. Doch Annie ließ sich noch immer nicht sehen. »Von Mel weiß ich, was geschehen ist«, fuhr sie zögernd fort. »Neues hat sich inzwischen wohl nicht ergeben?«
    »Nein«, erwiderte Donna scharf und zog damit einen Schlußstrich unter dieses Thema.

    Sie stand auf, ging hinaus in die Diele, trat an die unterste Stufe der Wendeltreppe. Laut rief sie nach oben: »Annie, so beeil dich doch.«
    »Komm ja schon«, rief das Kind zurück, ließ sich jedoch immer noch nicht sehen. Guter Gott, dachte Donna, warum treibe ich das Mädchen nur so an? Bevor Mel nicht hier ist, fahren die beiden ohnehin nicht fort. Wo blieb Mel denn bloß? Sie ging ins Wohnzimmer zurück und trat zum Telefon.
    »Will nur mal kurz anrufen, um zu sehen, ob er schon fort ist«, erklärte sie.
    Ja, er war schon fort, wie sich herausstellte, und so saßen die beiden Frauen einander gegenüber, und jede wartete darauf, daß die andere das Schweigen brechen möge.
    »War mir gar nicht bewußt, daß Sie wirklich mit Mel zusammenleben«, sagte Kate nach etlichen Sekunden – in einem Tonfall, der nichts weiter als Interesse zu bekunden schien. »Natürlich wußte ich von ihm, daß da eine ernste Bindung besteht und er auf eine eventuelle Heirat hoffte...«
    »Ich bin vor ein paar Monaten eingezogen.« Donna zögerte. Sie wußte nicht recht, was sie sagen sollte. »Ist kürzlich hier recht hektisch zugegangen. Mel mag das im Augenblick nicht so ganz bewußt sein.« Ja,

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