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Sag nie, nie wieder

Sag nie, nie wieder

Titel: Sag nie, nie wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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momentan keine Affäre zu beginnen.
    Ihr Blick wanderte zur offenen Tür und dem dunklen Korridor. Es war nichts zu hören. Nicht das kleinste Geräusch deutete darauf hin, dass sich noch jemand im Haus befand.
    Sie sah auf die Uhr, stand auf und schloss die Tür, öffnete die oberste Schublade der Kommode und griff automatisch nach dem alten T-Shirt und den Boxershorts. In den Sachen schlief sie für gewöhnlich. Doch dann suchte sie weiter und fand die Dessous, die sie früher leidenschaftlich gesammelt hatte. Jede Nacht der Woche etwas anderes. Schließlich nahm sie einen knappen blauen Shorty mit winzigem Höschen aus der Schublade, warf einen Blick zur geschlossenen Tür und verschwand im Bad. Frisch geduscht und in dem erregenden Hemdchen fühlte sie sich bereits wesentlich besser.
    Lautlos öffnete sie die Tür und lauschte, griff nach einem Zerstäuber auf der Kommode und sprühte sich Parfüm hinter die Ohren und zwischen die Brüste.
    Aber war das nicht eigentlich absurd?! schoss es ihr in den Sinn. Connor war im Erdgeschoss und hatte keinen Grund, in den ersten Stock zu kommen, es sei denn, er wollte sie. Und sie hatte den Eindruck, dass er im Moment an alles andere dachte, nur nicht an sie. Das war auch verständlich.
    Schon wollte sie den Zerstäuber wegstellen, als sie es sich doch anders überlegte und ein paar Mal in die Luft des Korridors sprühte, als wollte sie eine Duftspur legen, die Connor hochlockte und ...
    Und was dann?
    Das Bett war das einzige Möbelstück, das sie bisher neu gekauft hatte. Schließlich brauchte man überlicherweise ein Bett, um zu schlafen..
    Sie löschte die Lichter, ließ nur das Lämpchen auf dem Nachttisch brennen und lief zum Bett. Sie ließ sich auf die Matratze fallen, streckte sich aus und fühlte sich quicklebendig.
    Tief in ihr prickelte es, in ihren Brüsten setzte ein leichtes Ziehen ein, und ihr Herz schlug schneller.
    Lächelnd strich sie über die Decke. Als das Bett geliefert worden war, hatte sie gedacht, dass es richtig eingeweiht werden müsste. Eine leidenschaftliche Nacht wäre dafür geeignet gewesen.
    Sie hörte zu lächeln auf.
    So hatte die alte Bronte O'Brien gedacht, doch die neue hatte in dieser Hinsicht ihre Lektion gelernt. Ihr Herzschlag normalisierte sich, das Prickeln verschwand. Sie wollte Connor McCoy nicht im Bett haben, auch keinen anderen Mann. Bestimmt würde es sehr lange dauern, bis sie einem Mann wieder so weit vertrauen konnte, dass sie sich von ihm lieben lassen würde.
    Gedankenverloren griff sie nach dem Telefon und zog die Hand wieder zurück, weil sie Kelli hatte anrufen wollen. Ihre beste Freundin war jedoch mit David, Connors Bruder, auf Hochzeitsreise in den Poconos.
    Sie hatte Kelli nicht erzählt, was sich zwischen ihr und Thomas abgespielt hatte. Dafür war sie zu unsicher gewesen. Thomas hatte sie gebeten, ihre Beziehung zu verheimlichen. Das hatte sie romantisch gefunden. Außerdem hatte sie nicht genau gewusst, was sie fühlte. Schließlich war sie nie zuvor verliebt gewesen. Alles war für sie neu gewesen.
    Als sie schließlich die Wahrheit herausgefunden hatte, war sie zu sehr verletzt gewesen, um mit irgendjemandem darüber zu sprechen. Sie hatte die Freude über die Beziehung mit Thomas allein genossen, und sie ertrug den Schmerz über den Bruch auch allein.
    Sie stützte sich auf die Ellbogen und betrachtete dieses seidige Zeug. Wieso hatte sie es eigentlich angezogen? Verärgert zog sie es aus, stopfte es in die Schublade und griff nach einem verwaschenen purpurfarbenen T-Shirt und alten rot und schwarz karierten Boxershorts. Demnächst wollte sie die teuren Dessous auf den Dachboden bringen, weil sich die Heilsarmee vermutlich über eine solche Spende nicht gefreut hätte.
    Nach einem letzten Blick zur Tür löschte sie das Licht und ging zur Tür, um McCoy endgültig auszuschließen. Auf halbem Weg knallte sie mit den Zehen gegen ein Stuhlbein.
    Connor setzte sich kerzengerade auf. Er hatte nicht geschlafen, sondern nur gedöst. Doch selbst im Tiefschlaf hätten ihn das Geräusch und Brontes Aufschrei bestimmt geweckt.
    Er befreite sich vom Schlafsack, sprang auf und jagte die Treppe hinauf.
    Es war fast völlig dunkel. Außerdem kannte er sich hier nicht aus. Dort war eine offene Tür. Leise glitt er in den Raum und entdeckte in dem schwachen Lichtschein, der von draußen hereinfiel, ein leeres Bett. Wo war Bronte? Vor ihm bewegte sich etwas.
    „Connor, was machst du hier?"
    „Alles in Ordnung? Ich habe

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