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Sag nie, nie wieder

Sag nie, nie wieder

Titel: Sag nie, nie wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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einer halben Stunde sein Büro auf dem Weg zu einer wichtigen Besprechung. Das sagt zumindest sein Assistent."
    „Und die Pryka-Akte ...?"
    Greg lächelte. „Sie liegt mitten auf seinem Schreibtisch."
    Bronte erwiderte sein Lächeln. „Was ist nötig, damit die Akte wieder auf meinem Schreibtisch landet?"
    „Ein schlichtes ,Bitte' würde reichen."
    „Bitte."
    „Wird gemacht. Wollen Sie wirklich nichts zu essen?
    Vielleicht treibe ich noch etwas Süßes auf."
    „Nein, danke." Bronte drehte sich mit dem Stuhl um und starrte aus dem Fenster. Im Moment hätte sie keinen Bissen essen können, weil sie schon so viel in sich hineingeschlungen hatte.
    Als sie am Morgen erwacht war, hatte sie zehn Minuten gebraucht, um sich an alles zu erinnern. Sie hatte tatsächlich einen Mann im Haus gehabt, ohne dass es zu Sex gekommen wäre.
    Eines musste sie Connor McCoy lassen. Er verstand es, seinen Abgang zu inszenieren. Zuerst war sie enttäuscht gewesen, dass er am Morgen schon verschwunden war, und sich nicht einmal bedankt oder verabschiedet hatte. Doch dann hatte sie in der Küche auf dem Tisch ein himmlisches Büffet vorgefunden.
    Unglaublich, wie er das alles geschafft hatte, ohne sie zu wecken. Beim Anblick von Rührei, Pfannkuchen, Würsten, Frikadellen, Krabbensouffle, Croissants, Doughnuts und mehreren Teesorten war sie jedoch überzeugt gewesen, im falschen Haus aufgewacht zu sein. Nie zuvor hatte sie so viel Essen im Haus gehabt.
    Sie holte die Nachricht, die er zurückgelassen hatte, aus der Tasche. „Ich wusste nicht, was Du magst. Also habe ich von allem etwas besorgt."
    Bronte strich über den Zettel. Wer hätte gedacht, dass der schweigsame und aufregende Connor McCoy so aufmerksam war?
    „Eine Tasse heißes Wasser und eine Akte vom Schreibtisch Ihres hinterhältigen Kollegen!" Greg kam wieder herein, legte die Akte auf den Schreibtisch und reichte ihr die Tasse. Bronte ließ die Nachricht blitzartig in der Tasche verschwinden.
    „Danke."
    „Gern geschehen." Greg rührte sich nicht von der Stelle.
    „Ich sagte danke."
    „Und ich sagte ,gern geschehen'."
    Lachend holte sie einen Teebeutel aus der Schublade. „Sie können gehen, Greg. Ich kenne Ihre Nummer, falls ich etwas brauche."
    „Oh."
    Sie lächelte noch über sein zerknirschtes Gesicht, als das Telefon klingelte, und griff gleichzeitig mit ihm zum Apparat. Er kam ihr zuvor.
    „Büro Bronte O'Brien", sagte er und reichte ihr den Hörer.
    „Das ist Kelli."
    „Kelli? Sie ist doch auf Hochzeitsreise."
    Greg war sichtlich enttäuscht, dass kein Mann anrief, der erklären konnte, wieso seine Chefin heute Vormittag keine Doughnuts mochte. Er ging hinaus und schloss hinter sich die Tür.
    „Hey, Mrs. McCoy, wie ist das Eheleben?" fragte Bronte.
    Die Antwort ließ einen Moment auf sich warten. „Himmel, ich wusste nicht sofort, dass du mit mir spricht."
    Bronte lächelte. „Hast du vergessen, dass die Frau bei der Hochzeit üblicherweise den Namen des Mannes annimmst? Wie würde das denn klingen, wenn du sagst: ,Hallo, ich bin Kelli Hatfield, und das ist mein Mann, McCoy."'
    „Das findest du wohl sehr witzig."
    „Allerdings." Bronte öffnete die Akte, die Dennis Burns sich von ihr geholt und die Greg zurückgebracht hatte. Sofort merkte sie, dass die Akte dicker geworden war. Hatte Dennis schon länger heimlich an dem Fall gearbeitet? „Also, Mrs. McCoy, wieso rufst du mich an, obwohl du eigentlich mit deinem Ehemann die Flitterwochen genießen solltest?"
    „David muss sich soeben behandeln lassen, weil er sich in die Nesseln gesetzt hat - im wahrsten Sinn des Wortes."
    Bronte lachte schallend. „Danke, aber so genau wollte ich das gar nicht wissen."
    „Natürlich wolltest du das wissen. Streite es nicht ab."
    Bronte blätterte in der Akte. „Während sich also dein geliebter Ehemann von einer jungen Krankenschwester ..."
    „Es ist ein Krankenpfleger", fiel Kelli ihr ins Wort.
    „Ich weiß nicht, ob das bei dieser Form von Verletzung besser ist, aber es geht schließlich um deinen Ehemann", erwiderte Bronte lächelnd. „Also, du rufst mich sicher an, weil ich dir fehle?"
    „Nach drei Tagen? Wohl kaum. Ich würde frühestens nach drei Monaten merken, dass wir schon länger nicht mehr miteinander gesprochen haben."
    „Lügnerin."
    „Du hast Recht", bestätigte Kelli. „Ich wollte nur hören, ob es dir gut geht."
    „Mir?" fragte Bronte erstaunt. „Wieso? Ist etwas passiert, wovon ich nichts weiß?"
    „Sehr komisch. Nein, du hast nur

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