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Sag nie, nie wieder

Sag nie, nie wieder

Titel: Sag nie, nie wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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schnell klar, wie viel Sean an seinem ältesten Sohn lag. Er nahm Bronte das Versprechen ab, sich sofort bei ihm zu melden, wenn sie herausfand, wo Connor jetzt war.
    „Ich weiß nicht, Bronte, wie nahe Sie Connor stehen", sagte er zum Abschied. „Zwischen ihm und mir gab es in letzter Zeit Probleme. Um ehrlich zu sein, geht die Spannung zwischen Con und mir noch viel weiter zurück. Trotzdem liegt mir an meinem Jungen mehr, als er ahnt."
    Die drei nächsten Anrufe kamen von Connors Brüdern Jake, Mitch und Marc.
    Diese drei kannte sie. Zwar hatten alle drei vor kurzem geheiratet, betrachteten es aber offenbar als ihre Pflicht, jede neu auf McCoy-Land auftauchende Frau unter die Lupe zu nehmen. Bei Mitch und Marc hatte sie wohl die Prüfung bestanden, aber bei Jake wusste sie nicht genau, woran sie war. Er war schweigsam und schwer zu durchschauen. Nur bei seiner Frau Michelle und der adoptierten Lili wirkte er glücklich.
    Trotz allem war Bronte nicht auf die unzähligen Fragen von Connors Brüdern vorbereitet. Einige hatten ihr sogar die Sprache verschlagen,
    „Wie nahe stehst du Connor?" erkundigte Jake sich vorwurfsvoll.
    Merkwürdig. Eigentlich hatte sie den Brüdern Fragen stellen wollen, doch nun wurde sie verhört.
    Eine Stunde später kam sie sich wie nach einem ganzen Tag im Kreuzverhör vor und gewann eine wichtige Erkenntnis.
    Connor McCoy versteckte sich nicht nur vor den Reportern.
    Konnte sie das überraschen?

8. KAPITEL
    Die Sonne ging bereits unter, als Connor eine große Reisetasche in seinen Wagen warf, einstieg und sich noch einmal vor seinem Wohnhaus umsah. Das Kamerateam für die Sechs-Uhr-Nachrichten war gekommen und wieder gegangen. Jetzt parkte noch ein Fernsehteam vor dem Haus. Vermutlich suchten sie nach Informationen für die Elf-Uhr-Nachrichten. Die Zeitungsreporter waren abgerückt und hatten eine von Kaffeebechern und Essensbehältern überquellende Mülltonne zurückgelassen.
    Doch nicht die Reporter interessierten ihn, sondern ein dunkler Wagen, der ein Stück vom Haus entfernt stand. Zwei Männer in Anzügen saßen vorne, zwei hinten. Der Fahrer hatte die Innenbeleuchtung eingeschaltet und in eine weiße Tüte gesehen, die vermutlich das Abendessen enthielt. Danach war das Licht wieder erloschen.
    Waren wirklich vier Polizisten nötig, um einen armen Kerl wie ihn zu verhaften?
    Connor fuhr rückwärts zur nächsten Kreuzung. Erst als man ihn nicht mehr sehen konnte, schaltete er die Scheinwerfer ein und verließ die Stadt.
    Zum ersten Mal seit vier Tagen hatte er sich in seine Wohnung gewagt. Er hatte Kleidung und Überwachungsgeräte gebraucht. Und er hatte den Zeitpunkt sorgfältig gewählt. Es war gerade noch hell genug, dass er etwas sah. Für die Männer draußen war es jedoch zu dunkel, um im Haus etwas zu erkennen. Er kletterte rasch durch das hintere Kellerfenster hinein und auch wieder hinaus, nachdem er vorher einen Hund an der Ecke so gereizt hatte, dass er die Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
    An einem Stoppschild hielt Connor an. Er wäre gern nach links abgebogen und zu Bronte gefahren, doch nach dem gestrigen Abend ... Er bog nach rechts ab.
    Sie waren übereinander hergefallen, als hielten sie es nicht mehr aus. Es war herrlich gewesen. Ihre Haut war weich, glatt und warm. Sein ganzes weiteres Leben lang hätte er sie berühren können, und es wäre doch nie genug gewesen. Und sie war ihm bereitwillig entgegengekommen. Das hätte ihn beinahe überwältigt. Er hatte schon gefürchtet, sich nicht mehr zurückziehen zu können. Als sie ihn intim berührt hatte und die Jeans öffnen wollte, hatte er nur noch daran denken können, sich mit ihr zu vereinigen und den Rest der Welt zu vergessen.
    Doch dann hatte er sich an ihre Frage erinnert, ob er mit Melissa Robbins intim gewesen war. In dem Moment war ihm klar geworden, dass Sex zwischen ihnen beiden nur in die falsche Richtung führen konnte.
    Er erreichte den Highway und fuhr Richtung Manchester.
    Nun gut, zwischen ihm und Bronte gab es etwas. So war das schon am College gewesen. Er war nur bisher immer zu feige gewesen, dieses gewisse Etwas näher zu erforschen.
    Wenn er ganz ehrlich war, so war er auch jetzt noch zu feige.
    Als die Hauptstadt allmählich hinter ihm zurückblieb, entspannte er sich. Washington war eine aufregende Stadt, in der er sich lebendig fühlte. Im Moment jedoch war ihm alles zu viel.
    Seine Verhaftung drohte, und Bronte brachte ihn durcheinander. Das hielt er einfach nicht durch.
    Connor

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